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"Der Fluch": Kriminalroman von Wolfgang Wettstein

Basel, 1. Februar 2023

Der Names des Autors weist auf Basel hin. Das ist aber eine falsche Fährte. Wolfgang Wettstein (60) hat seine Basis in Zürich. Er ist – gemäss Klappentext – erfolgreicher Journalist (etwa als früherer "Kassensturz"-Chef beim seriösen SRF) und studierte im fortgeschrittenen Alter Theologie an der Universität Zürich, wo er derzeit promoviert. Zudem erscheint das Buch im Theologischen Verlag Zürich.

All diese Fakten haben mich dazu bewogen, den Kriminalroman – "Der Fluch" – vom Wühltisch in der Buchhandlung zu nehmen und es zu kaufen. Es sei immerhin Wettsteins dritter Krimi; sein zweiter ("Feuertod am Sechseläuten", 2017) wurde mit dem Zürcher Krimipreis ausgezeichnet.

Die Lektüre dieses Buches war dann aber schon sehr fordernd. Wenn in einem TV-Film ein nackter Busen blitzt oder ein Mensch dem andern eine etwas stärkere Ohrfeige verpasst, wird das Schutzalter sofort auf 16 Jahre angehoben und in der Mediathek wird der Film bis 22 Uhr gesperrt, weil dann alle unter 16 schlafen.

Bei einem Buch gibt es das nicht. Im vorliegenden Falle allerdings wäre das vielleicht angebracht gewesen. Die Geschichte mit dem buckligen Rechtsmediziner "Sokrates" in einer Hauptrolle zeichnet sich durch detailgetreue Beschreibungen von Vorgängen aus, die bei anderen Büchern in zwei Sätzen abgehandelt werden.

Wettstein beschreibt beispielsweise eine von "Sokrates" vorgenommene Autopsie so im Detail, dass man einen guten Magen haben muss, um das ohne Würge-Reflexe durchzustehen. Dasselbe mit erotischen Gesprächen und Tätigkeiten: Da wird dem Liebesspiel zweier Menschen ein ganzes Kapitel gewidmet. Nicht vulgär, gar nicht. Aber eben detailliert. Oder der Besuch im Konzentrationslager Auschwitz – da wird mit Rückblenden in die Schreckenszeit gearbeitet und manchmal stockt einem der Atem, so detailliert werden die Morde im KZ beschrieben.

Daneben läuft eine Geschichte ab, die dann halt, nebst der Ermittlungsarbeiten, mit Judenverfolgung und -hass und Raubkunst zu tun hat und viele dieser Aspekte fundiert beschreibt. Man merkt dem Buch an, dass der Autor Theologe ist. Das macht Freude.

Es gibt durchaus auch Szenen, welche die Lesenden rühren, etwa wenn der bucklige "Sokrates" sich auf der Schwelle zur Verliebtheit befindet und mit seiner "Dame" ins Theater geht (dessen Inhalt auch sehr ausführlich beschrieben wird). Und dies wird durch den Autor, der seit letzen Sommer Assistent beim Basler Theologie-Professor Georg Pfleiderer ist (doch noch ein Basler Bezug!), herrlich erzählt.

Kurz: Dieses Buch kommt sehr unauffällig und harmlos daher. Die Lektüre hat aber einen höheren Schwierigkeitsgrad als angenommen. Und vielleicht ist es nicht so wie beim TV: Es könnte sein, dass das Buch besser vor 22 Uhr gelesen wird.


Diese Buchbesprechung entstand in einer Kooperation mit der von Daniel Thiriet betriebenen Website "buechercheck.com".



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