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Grosser Rat stimmt umstrittenen Rheinterrassen zu

Basel, 22. Januar 2020

Aus der Optik des Basler Grossen Rates steht dem Bau der umstrittenen temporären Holzterrassen am Kleinbasler Rheinufer nichts mehr im Weg: Mit 64 Ja gegen 19 Nein und acht Enthaltungen stimmte er heute Mittwochmorgen dem Schlussprojekt der Internationalen Bauausstellung Basel (IBA) am Oberen Rheinweg auf Antrag der Regio-Kommission zu.

Sowohl deren Präsident Tim Cunéod wie Baudirektor Hans-Peter Wessels plädierten für eine Annahme des 380'000 Franken-Projekts. Tonja Zürcher vom Grünen Bündnis und Thomas Müry ("kein Freund von Scheiaweia") von den Liberalen LDP beantragten Rückweisung und allenfalls eine Redimensionierung der "unausgegorenen Vorlage".

Auch Einzelsprecher Mark Eichner (FDP) mochte diesem "ziemlichen Eingriff" nicht zustimmen. Andrea Knellwolf (CVP) befürwortete die Holz-Installation, hätte sich aber angesichts der fünf hängigen Einprachen für eine nochmalige Kommissions-Beratung erwärmen können.

Der Basler "Central Park"

Doch dazu kam es nicht. Christian von Wartburg (SP) bezeichnete das Kleinbasler Rheinufer als "unseren Central Park mitten in der Stadt" und verwies auf die stärkere Freizeitnutzung des Rheins in Verlaufe der letzten Jahrzehnte. Darum plädierte er dafür für "Mut, temporär etwas Risiko einzugehen".

Baudirektor Hans-Peter Wessels zeigte sich überrascht von der "animierten Debatte" und betonte, aufgeworfene Fragen über den Gewässerschutz und die Uferumgebung seien "sorgfältigstens abgeklärt" worden. Dass die Natur belastet werde, treffe "hinten und vorn" nicht zu.

Die Kritik an der für eine Dauer von drei Jahren Sitz-Installation betrifft den Schutz von Stadtbild und den Umweltschutz ebenso wie die "uninspirierte" architektonische Gestaltung und die Furcht der Anwohner vor zusätzlichem Lärm und Littering.


pkn.


Weiterführende Links:
- Temporär-Terrassen am Rheinufer stossen auf Widerstand


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