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"Telebasel": Gebührenfinanzierter Aufregungs-Journalismus

Basel, 20. Mai 2020

Es geht um "Telebasel", dem personell grössten, aber nachrichtenmässig unbedeutendsten Medienunternehmen der Region Basel. Vor wenigen Wochen gab es sich eine Blösse, als Stiftungsrat und Geschäftsführer in Personalunion Michael Bornhäusser auch noch als Moderator vor die Kamera trat und dort mit besserwisserischen Monologen den Basler Messe-Präsidenten Ueli Vischer in die Pfanne haute.

Dieser Vorfall im sonst betulich-unkritischen – man kann auch sagen unpolitischen – Bildmedium hatte etwas Surrealistisches. Es hagelte Proteste und auch Oliver Sidler, die Ombudsstelle der privaten Radio- und Fernsehveranstalter, muss sich mit mindestens einer Beschwerde befassen.

"Baselworld ... zieht nach Lausanne"

Gestern Dienstag sorgte der weitgehend gebührenfinanzierte Sender für einen weiteren journalistischen Irrlauf. Seine Website titelte

"Baselworld heisst jetzt Swiss Watch Week und zieht nach Lausanne

Die MCH Group hatte den neuen Namen Swiss Watch Week schon im Januar registrieren lassen. Nun ist wohl auch der neue Standort durchgesickert."

Was in der Schlagzeile als Fakt behauptet wird im Vorspann mit dem Wörtchen "wohl" schon relativiert. Eine Verifizierung und eigene Zusatz-Recherche beim Messeunternehmen hatte die Redaktion unterlassen. So enthält der Text keine Bestätigung der MCH Group, nicht einmal eine Stellungnahme, es gebe dazu keinen Kommentar.

Kein Wunder: Die unter der Autorenschaft "Telebasel" deklarierte Meldung ist keine Eigenleistung, sondern fast wörtlich der gleichentags erscheinenden "Handelszeitung" abgeschrieben. Sie hatte gemeldet:

"Baselworld wird Swiss Watch Week und zügelt nach Lausanne

Die MCH Group hatte den neuen Namen schon im Januar registriert. Nun ist wohl auch der neue Standort durchgesickert."


Messe: "Standort Lausanne ausgeschlossen"

Gestern Dienstagabend folgte ein klares Dementi der MCH Group zu "unwahren Gerüchten" über mögliche Folgeformate der "Baselworld". Wörtlich heisst es: "Die MCH Group dementiert entschieden die unseriöserweise verbreiteten Gerüchte, sie plane die Durchführung einer 'Watch Week' in Lausanne. Zwar stehen Konzept, Termin und Standort einer möglichen neuen Plattform noch nicht fest, aus heutiger Sicht kann jedoch der Standort Lausanne ausgeschlossen werden."

Der von Bornhäusser dominierte Stiftungsrat, in dem mit Samuel Hess, Bereichsleiter Wirtschaft im Basler Amt für Wirtschaft und Arbeit, auch ein Staatsvertreter aus dem Departement von Wirtschaftsminister und Messe-Vize-Verwaltungsratspräsident Christoph Brutschin (SP) sitzt, muss grundsätzlich über die Bücher und als hauptverantwortliches Organ Bilanz ziehen, was der mit einem fetten Millionenbudget hantierende Sender mit ernsthaftem und vor allem ernst genommenem Journalismus noch zu tun hat.

Muss Brutschin schweigen?

Es wäre eventuell angebracht, dass Christoph Brutschin, früher selbst einmal Präsident der "Telebasel"-Stiftung, aus eigener Initiative öffentlich zum derzeitigen "Messe-Journalismus" der TV-Station Stellung bezieht. Nicht auszudenken, dass dieser streng loyale Regierungsrat und hingebungsvolle Messe-Stratege dieses merkwürdige Spiel einfach stillschweigend billigt.




Weiterführende Links:
- Anstand bei "Telebasel": Ein Machtfaktor driftet ins Abseits
- Image-Schaden für "Telebasel": Watsche für Bornhäusser
- "Telebasel": Roger Thiriet und Samuel Hess treten zurück


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"Was sagen nun eigentlich all jene, ..."

Und anschliessend an Erika Paneth: Was sagen nun eigentlich all jene, die beim Bau des neuen Messegebäudes von HDM betonten, das sei unumgänglich, um die Zukunft der Messe Basel zu sichern? Der städtebauliche Riegel im Kleinbasel wird uns noch lange beschäftigen.


Gaby Mächler, Basel




"Warum regt sich niemand auf?"

Ich bin sehr erstaunt darüber, dass die unkorrekte Berichterstattung mehr Wirbel auslöst als die Tatsache an sich, nämlich dass die "Baselworld" nicht mehr stattfindet.

Das ist in meinen Augen der wahre und wirklich grosse Skandal, der aber von allen Basler Medien runtergekocht wird. Offensichtlich sind wieder mal alle Parteien irgendwie mitverantwortlich und deshalb wohl wieder niemand so richtig zur Veranwortung zu ziehen, schon gar nicht öffentlich.

Bei der Messe Basel wurde ganz offentlichtlich grausam gepfuscht und Millionen von Steuer-Geldern verschwanden irgendwie im Betrieb und fallen als Einnahmen auch in Zukunft weg. Wo genau die Gelder hinflossen und vor allem warum es keine Messe mehr geben wird, interessiert in Basel wenig. Nicht mal die Gastro-Szene geht auf die Barrikaden.

Ich habe bis heute keinen sorgfältig recherchierten und ausführlichen Artikel dazu gelesen oder gehört/gesehen. Was taten die Verantwortlichen im Verwaltungsrat, im Managment und was unterliessen sie wann und wo? Weshalb wurde die Notbremse erst gezogen, als alles zu spät war? Als Geld und Messe weg waren? Weshalb wurde nicht an der Zukunft des Messewesens mitgearbeitet?

Und warum regt sich niemand darüber auf, dass diese teuer erbauten Messegebäude schon die zweite "sichere" Veranstaltung nach der MUBA  verloren hat?

Also dieses Mal erstaunt mich nicht die Sensationslüsternheit der Presse sondern deren vollständiges Fehlen.


Erika Paneth, Berlin



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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

Nach achtjähriger Abwesenheit kehrt Avery Sutton mit seiner Verlobten Gillian zu seiner Familie zurück. Was von da an passiert, muss man gesehen haben.

Mit "37 Ansichtskarten" von Michael McKeever winkt den Zuschauerinnen und Zuschauern eine zauberhaft schwarze Komödie mit berührenden Momenten und angenehmer Unterhaltung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Vorverkauf hier:
www.theater-rampenlicht.ch

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).