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© Foto by Jan Amsler, OnlineReports.ch
Kann Florence Brenzikofer (l.) zu einer neuen Maya Graf werden?

Baselbieter Grüne und Basler LDP stürzen ab – daran liegt es

Minus 8 Prozent und minus 5 Prozent: Die beiden Parteien brauchen neue Maya Grafs und Christoph Eymanns. Ein Kommentar.


Von Jan Amsler und Alessandra Paone


Nicht allzu viel hat gefehlt, und die Baselbieter Grünen hätten ihre Wählerstärke halbiert: Sie sinken von 18 auf 10 Prozent.

Ohne Maya Graf geht nichts. Fehlt das Sissacher Stimmen-Fang-Wunder auf der Nationalratsliste, fliegen die Grünen beinahe raus. Nur dank der Listenverbindung mit der SP kann Florence Brenzikofer ihren Sitz halten.

Gerade die Sozialdemokraten aber zeigen auf, wie es geht: Mit starken Persönlichkeiten wie Samira Marti und Eric Nussbaumer mobilisieren sie die Wählerinnen und Wähler über Erwarten.

Nun hört Maya Graf aller Voraussicht nach in vier Jahren auch noch auf. Und wer kommt dann?

Die Grünen präsentierten eine Nationalratsliste, die als schwach bezeichnet werden muss.

Eine Politikerin, die das Format dazu gehabt hätte, ist die Sissacherin Laura Grazioli. Doch diese liess man fallen, übrigens auch im Umfeld von Maya Graf – mit dem Effekt, dass sich die Sissacher Obst- und Weinbäuerin weiter in Richtung Mass-Voll von ihrer Partei distanziert. Die Grünen aber sind weit davon entfernt, die Lücke, die Grazioli hinterlässt, zu füllen.

Und so präsentierten die Grünen eine Nationalratsliste, die als schwach bezeichnet werden muss. Das ging allerdings gar nicht anders: Die Partei hatte es zuvor verpasst, Personen aufzubauen, die in einem Wahlkampf hätten punkten können. Wie ein Revierförster Simon Tschendlik zum Beispiel, der seit Kurzem im Landrat politisiert.

Zur Überbrückung hätten die Grünen wenigstens den früheren Landrats- und Parteipräsidenten Philipp Schoch zu einer erneuten Kandidatur bewegen können. Der Prattler hätte mit Sicherheit stärker mobilisiert als manche und mancher auf der Liste.

Michael Durrer wird sich fragen müssen, ob er der Richtige ist für diesen Job.

Die Juniorinnen- und Junioren-Förderung muss Priorität haben bei den Baselbieter Grünen. Denn auch Baudirektor Isaac Reber wird aufhören. Und die jüngsten Abgänge sind noch gar nicht kompensiert: Chef-Stratege Klaus Kirchmayr, der frühere Präsident Balint Csontos. Michael Durrer, der jetzige Präsident, wird sich fragen müssen, ob er der Richtige ist für diesen Job.

Was Florence Brenzikofer betrifft, muss sie die kommenden vier Jahre nutzen, um zu einer Art neuen Maya Graf zu werden. Ob ihr das gelingt, ist fraglich.

Überhaupt braucht die Partei neue Maya Grafs. Persönlichkeiten, die auf die Wählerinnen und Wähler zugehen, sie abholen. Genau das ist ihnen in diesem Wahlkampf nicht gelungen. Sie haben ihre Position nicht vermitteln können und sich auch nicht von den Extremen abgegrenzt. Denn wo ist die grüne Energiepolitik zwischen Klima-Klebern und der SP?

 

Ausgebremst: Die LDP. © Foto by Peter Knechtli, OnlineReports.ch

 

Genauso wie die Grünen im Baselbiet dringend eine Maya Graf brauchen, um in Zukunft wieder Erfolge feiern zu können, muss sich die Basler LDP auf die Suche nach einem neuen Christoph Eymann machen. Der frühere Erziehungsdirektor bescherte den Liberalen mit seinen Glanzresultaten jeweils den ersten Platz im bürgerlichen Lager. 

Eymanns Nachfolgerin Patricia von Falkenstein schafft es offensichtlich nicht, dieselbe Wirkung bei den Wählenden zu erzielen wie ihr ehemaliger Lebenspartner. Auch scheint die Parteipräsidentin ihren Platz in Bern noch nicht gefunden zu haben.

Die LDP wirkte im Wahlkampf oft überheblich.

Die dünne Personaldecke ist aber nicht das einzige Problem der LDP. Die Partei hat sich auf ihren Erfolgen der vergangenen Jahre ausgeruht und damit ermöglicht, dass die SVP zur stärksten bürgerlichen Kraft im Stadtkanton avanciert. 

Die Partei wirkte im Wahlkampf oft überheblich und schien in erster Linie damit beschäftigt, die SVP öffentlich zu diskreditieren. Es fielen Ausdrücke wie "Sauhaufen" und Aufrufe in den sozialen Medien, die Partei nicht zu wählen. Der Schuss ging hinten raus.

Der angekündigte Rücktritt von Falkensteins könnte eine Chance sein.

Will die LDP wieder zu den Siegerinnen gehören, muss sie schleunigst beginnen, vor der eigenen Tür zu kehren. Es braucht frischen Wind in der etwas verstaubten Partei. Der angekündigte Rücktritt von Falkensteins als Parteipräsidentin auf Mai 2025 hin könnte eine Chance sein.

Bei den Baselbieter Grünen steht weniger Aufräumen im Vordergrund. Vielmehr muss die Partei den Fokus stärker auf ihren Zustand legen. Denn unter den jetzigen Bedingungen dürfte es schwierig werden, den Regierungssitz von Isaac Reber zu verteidigen.

22. Oktober 2023

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