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"Ich habe das Rüstzeug dazu": Jérôme Thiriet an der Mitgliederversammlung der Grünen.

Parteibasis unterstützt Jérôme Thiriet als Regierungskandidat

Der Kandidatur des grünen Unternehmers steht nichts mehr im Weg. Die Mitglieder nominieren ihn nach angeregter Diskussion mit 70 von 82 Stimmen.


Von Alessandra Paone


Der richtige Moment scheint für Jérôme Thiriet gekommen zu sein: Durch die Wahl von Beat Jans in den Bundesrat wird in der Basler Regierung ein Sitz frei. Nach der Niederlage von Elisabeth Ackermann im Jahr 2020 sehnt sich seine Partei nach einer Rückkehr in die Kantonsexekutive. 

Also packt er die Chance. Wann, wenn nicht jetzt! Bei der SP, so erzählt man sich, herrscht Chaos. Viele Promis haben abgesagt – von der früheren Grossratspräsidentin Salome Hofer über den ehemaligen Parteipräsidenten Pascal Pfister bis hin zur Nationalrätin Sarah Wyss. Bei den Grünen drängt sich ausser Thiriet niemand auf.

Also los! 

Seine Euphorie wird jedoch arg gedämpft. Statt Support erfährt der Grossrat Widerstand. Von der SP, was zu erwarten war, überraschenderweise aber auch von seiner eigenen Partei, den Grünen. Sogar aus dem Nachbarkanton kommt Kritik.

Was für ein schwieriger Start in den Wahlkampf, wird sich Thiriet gedacht haben. Genau weiss man es nicht. Denn der 41-Jährige hat in den vergangenen Tagen geschwiegen. Er wolle sich im Moment nicht äussern, sagte er am Freitag auf Anfrage von OnlineReports und verwies auf das Parteipräsidium.

Abwarten und bloss nicht noch mehr Staub aufwirbeln, schien seine Devise. Bis zur Mitgliederversammlung der Grünen am Sonntag. Später wird er verraten, er habe in der Nacht von Samstag auf Sonntag schlecht geschlafen. "Ich war nervös und habe kritische Fragen zu meiner Person erwartet." 

 

Grossratsmitglieder Fuhrer und Weibel raten, abzuwarten

 

Nun ist der Entscheid gefallen: Die Parteibasis stellt sich klar hinter Thiriet. Nach angeregter Diskussion sprechen sich die Mitglieder mit 63 zu 15 Stimmen bei 5 Enthaltungen für eine Kandidatur am 3. März aus. Der Unternehmer und Grossrat wird mit 70 von 82 Stimmen nominiert. Zwölf Zettel werden leer eingelegt. 
 

Der für die Versammlung reservierte Saal im Hotel Gaia beim Hauptbahnhof Basel ist proppenvoll. Die Mitglieder sind an diesem Sonntagnachmittag zahlreich erschienen, die Medienschaffenden auch. Die Regierungs-Ersatzwahl mobilisiert. Jetzt schon.

Die Voten des Jungen Grünen Bündnisses und der beiden Grossratsmitglieder Raphael Fuhrer und Fleur Weibel, mit der Kandidatur bis zu den Gesamterneuerungswahlen im Herbst abzuwarten, vermögen die Anwesenden nicht zu überzeugen. Die Mehrheit ist der Meinung, dass die Grünen jetzt antreten müssen. Auch die Bedenken, dass mit dem grünen Angriff auf den freien Sitz die Zusammenarbeit mit der SP gefährdet werde, finden kaum Anklang. 

Morin: "Wenn wir heute antreten, dann mobilisieren wir die grüne Wählerschaft mit Klimathemen."

Neben dem Vorstand hält auch der frühere Regierungspräsident Guy Morin eine flammende Rede für eine Kandidatur bei der Ersatzwahl im März. "Wenn wir heute antreten, dann mobilisieren wir die grüne Wählerschaft mit Klimathemen. Treten wir nicht an, wird es einen Wahlkampf geben, der von Themen wie Inklusion und Integration geprägt sein wird", sagt er. Der SP-Kandidat Mustafa Atici habe sich bisher nicht als grüner Politiker profiliert. 

Die frühere Grossratspräsidentin Jo Vergeat zeigt zwar Verständnis für die Sorgen der jungen Grünen. Sie sei aber trotzdem der Meinung, dass es der richtige Entscheid sei. "Die Zusammenarbeit mit der SP ist wichtig, aber in der Regierung haben wir keine rot-grüne Mehrheit mehr", sagt sie. Mit dem Abgang von Beat Jans fehle nun jemand, der sich im Sinne der Grünen für Klimaziele einsetze. Sie bezweifle zudem, dass die Grünen bei den Gesamterneuerungswahlen im Herbst grössere Chancen hätten. 

 

Basta-Entscheid steht noch aus

 

Die Co-Präsidentin der Grünen, Raffaela Hanauer, strahlt nach der Versammlung. Sie habe den Entscheid so erwartet, sagt sie zu OnlineReports. "Nach drei Jahren im Präsidium kennt man die Mitglieder." Nun stehen Gespräche mit der SP und Basels Starker Alternative (Basta) an, um das zerrüttete Verhältnis zu kitten. Und sie davon zu überzeugen, dass Thiriets Kandidiatur keine Gefahr, sondern eine Chance sei, betont Hanauer.

Thiriet selbst hat nicht vor, auf die SP zuzugehen. Er habe sich mit Mustafa Atici, den er persönlich sehr schätze, ausgetauscht und seine Position erklärt. "Das reicht", sagt er. Basta hat den Grünen zu einem Hearing eingeladen. Die Mitglieder der Links-Partei entscheiden am 29. Januar, wen sie unterstützen.

Harmonischer geht es derzeit bei den Bürgerlichen zu. Alle Parteien inklusive SVP unterstützen die Kandidatur des Freisinnigen Luca Urgese für die Regierung und jene des LDP-Erziehungsdirektors Conradin Cramer fürs Regierungspräsidium. Die beiden wurden vergangene Woche nominiert. 
 

7. Januar 2024

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BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

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Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

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In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.