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© Fotos by Thomas Gubler, OnlineReports.ch
"Zentrum der Schweiz": Das Bahnhofbuffet Olten.

Im Bahnhofbuffet Olten wurde Geschichte geschrieben – nun ist die Zukunft ungewiss

Das schweizweit bekannte Restaurant wird geschlossen und saniert. Der Pachtvertrag ist gekündigt. Die SBB halten sich mit Informationen zurück.


Von Thomas Gubler


Das Bahnhofbuffet Olten liegt unscheinbar zwischen Gleis vier und Gleis sieben. Doch es ist mehr als nur ein Restaurant mit Konferenzräumen. Im Jahr 1856 eröffnet, entwickelte es sich zu einer schweizerischen Institution. Vor allem in der Deutschschweiz spielte es eine wichtige Rolle.

Nun kommt es zu einer Zäsur – wenn nicht gar mehr. Am 20. Dezember öffnet das Buffet vorerst zum letzten Mal. Es soll saniert werden, wie die SBB im Sommer mitteilten. Wie es anschliessend weitergeht, ist noch unklar.

 

Bestandteil des Bundesstaates

 

Das Bahnhofbuffet Olten ist fast schon Bestandteil der Geschichte des acht Jahre vor der Eröffnung – im Jahr 1848 – gegründeten schweizerischen Bundesstaates. Weil Olten der Bahnknotenpunkt der Schweiz schlechthin war und noch immer ist, bildete die Dreitannenstadt so etwas wie den Mittelpunkt der Schweiz. Von Olten fahren die Züge nach Bern, Biel, Luzern, Zürich und Basel, wobei die Distanz jeweils ungefähr die gleiche ist. In Anlehnung an die sagenumwobene Gründung der Alten Eidgenossenschaft bezeichnete man das Bahnhofbuffet auch als "modernes Rütli".

 

"Brutstätte des Schweizer Wohlergehens": Bahnhofbuffet.

 

Nicht zufällig wurden in den dortigen Konferenzräumen zahlreiche historische Sitzungen und Gründungsversammlungen von gesamteidgenössischer Bedeutung abgehalten. Unmöglich aufzuzählen, was im Bahnhofsbuffet alles beschlossen wurde oder "das Licht der Welt" erblickte.

 

Von der FDP bis zum SAC

 

Erwähnt seien nur die wichtigsten Gründungen wie die des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) im Jahr 1880, der Freisinnig-Demokratischen Partei (FDP) im Februar 1894, aber auch die des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK), des Schweizerischen Alpenclubs (SAC) oder des Schweizerischen Fussballverbands (SFV). Das "NZZ Folio" hat das Bahnhofbuffet Olten einst als "Brutstätte des Schweizer Wohlergehens" bezeichnet.

Ein Dialekt, den man nicht mehr genau zuordnen konnte, wurde als "Bahnhofbuffet Olten" bezeichnet. Das zeigt, wie oft sich "die Schweiz" in Olten begegnet ist und ausgetauscht hat.

 

Erinnerung an die Gründung der FDP.

 

Das Bahnhofbuffet war auch ein Wirtschaftsfaktor. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war dieses umsatzmässig unter den Solothurner Beizen das Mass aller Dinge. Und für die anderen Gastrobetriebe galt es, möglichst in dessen Nähe zu kommen. Diese Zeiten sind wohl vorbei, auch wenn der Eindruck entsteht, das Restaurant sei immer noch gut frequentiert.

 

Oltner skeptisch

 

Wie es nun weitergeht mit dem Bahnhofbuffet Olten, scheint im Moment ziemlich offen. Klar ist: Die bisherige Pächterschaft Autogrill hat den Vertrag mit den SBB nicht erneuert. Damit schliessen auch die Imbissangebote "il Forno" und "Outner Snack" in den beiden Unterführungen, die ebenfalls zu Autogrill gehören, sowie der Starbucks.

Die SBB halten sich mit Informationen zurück. "Das Bahnhofbuffet in Olten bleibt bestehen", sagt Mediensprecherin Mara Zenhäusern auf Anfrage von OnlineReports knapp. Das Buffet werde nach der Sanierung unter neuer Leitung wiedereröffnet. Das Auswahlverfahren für die neuen Betreiberinnen oder Betreiber sei im Gange. "Zum jetzigen Zeitpunkt können wir keine weiteren Angaben machen."

Auch nicht darüber, wann allenfalls mit einer Neueröffnung zu rechnen ist. Wohl auch deshalb befürchtet mancher in Olten, dass das Buffet nicht mehr in der bisherigen Form wiedereröffnet wird.

10. Dezember 2024

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