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© Fotos by Balegra
Bietet Platz für etwa 30 unbegleitete minderjährige Asylsuchende: Das frühere Hotel Balegra zwischen Reiterstrasse und Laupenring.

Basel-Stadt kauft Hotel Balegra – UMA ziehen ein

Die Sozialhilfe spricht von einem "Glücksfall" und will die Liegenschaft ab November nutzen.


Von Jan Amsler


Das frühere Hotel Balegra an der Reiterstrasse 1 in Basel gehört neu dem Kanton. Die Sozialhilfe will hier ab November unbegleitete minderjährige Asylsuchende, kurz UMA, unterbringen.

Sozialhilfe-Leiter Ruedi Illes spricht von einem "Glücksfall". Die Liegenschaft mit den ausgestatteten Zimmern eigne sich ideal und passe auch von der Grösse. Er geht davon aus, etwa 30 Plätze nutzen zu können.

Ausser kleineren Anpassungen am Mobiliar seien kaum bauliche Arbeiten nötig, sagt Illes. Auch ist vorgesehen, in bestimmten Zimmern Büros für die Mitarbeitenden einzurichten. Gemäss der Hotel-Beschreibung auf der Website von Schweiz Tourismus ist das Balegra 2019 komplett renoviert worden.

 

Mit solchen Fotos warb das Balegra früher um Gäste.

 

Heute betreibt die Sozialhilfe drei Kinder- und Jugendheime für UMA. Zwei davon befinden sich in der Rosentalstrasse, eines beim Gartenbad Eglisee. Letzteres muss dringend saniert werden. Deshalb sollen die jungen Asylsuchenden ins Hotel Balegra umziehen.

Die Renovationsarbeiten beim Eglisee dürften etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen, schätzt Illes. Danach verfügt die Sozialhilfe über zusätzliche Infrastruktur. Sie behält sich vor, das Hotel Balegra später anders zu nutzen. Die Begebenheiten eigneten sich für verschiedene Unterbringungszwecke im Asylbereich "wie auch für andere Personengruppen, für deren Unterbringung die Sozialhilfe zuständig ist". Dies steht in einem Schreiben an die Nachbarschaft, das OnlineReports vorliegt. Denkbar ist etwa auch, die Zimmer als Kleinstwohnungen an Armutsbetroffene zu vermieten.

 

Bedenken: Wertverlust

 

Die Sozialhilfe will die Nachbarschaft noch vor November zu einem Informationsanlass einladen. Illes zeigt Verständnis für Bedenken, die im Zusammenhang mit einer neuen Nutzung bestehen können. Hauseigentümerinnen und -eigentümer aus der Nachbarschaft befürchten etwa, dass ihre Liegenschaft an Wert verlieren könnte. Illes hält dies aber für unwahrscheinlich.

Der Sozialhilfe-Chef sagt, dass es bei Kinder- und Jugendheimen bisher "nie nennenswerte Probleme" gegeben habe. Während 24 Stunden sei Personal anwesend. Und es gebe Anwohnerinnen und Anwohner, die anbieten, zu helfen und Kontakte zu den UMA zu pflegen.

 

Kaufpreis geheim

 

Der Druck, geeignete Liegenschaften zu finden, ist laut Illes hoch. Häufig müssten Wohnflächen auf dem Markt zu teuren Konditionen angemietet werden. Es sei "eine sehr willkommene Entlastung", dass der Kanton das frühere Hotel gekauft hat.

Die Liegenschaft zwischen Reiterstrasse und Laupenring hat zuvor zwei Privatpersonen gehört. Immobilien Basel-Stadt will zum Kaufpreis keine Angaben machen, "da es sich um einen privatrechtlichen Kaufvertrag handelt".

14. August 2024

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vom 3. Oktober 2024
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