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Streit bei BVB eskaliert: Verwaltungsrat tritt aus Gewerkschaft ausEine neue Software verärgert Drämmlerinnen und Buschauffeure. Sie fühlen sich von den Personalvertretungen im Stich gelassen und nehmen die Sache selbst in die Hand – mit Erfolg. Bei den Basler Verkehrs-Betrieben (BVB) kämpfen Teile der Belegschaft gegen ihre eigenen Personalvertretungen. Und zwar so intensiv, dass sich die Gewerkschaftsverbände VPOD, FEME und der Personalverband städtischer Verkehrsbetriebe (PSVB) sowie die Personalkommission zu einer gemeinsamen Stellungnahme veranlasst sahen.
Von Hand abschreiben oder auf Update warten
Was aber die Fahrdienstleistenden am meisten stört: Die Daten können nicht in handelsübliche digitale Kalender kopiert werden. Die Drämmlerinnen oder Buschauffeure müssen sie von Hand übertragen. Zwar haben sie ein Tablet erhalten, aber die Software soll laut mehreren unabhängigen Quellen immer wieder abstürzen und müsse ständig aktualisiert werden.
"Der Entscheid über die Einführung der neuen Dienstplanungssoftware fand zwar unter Mitwirkung der Arbeitnehmenden-Organe statt, lag aber am Ende allein bei den BVB", sagt Joël Lier vom VPOD. Die Verbände hätten beschlossen, gemeinsam schriftlich zu ihrer Rolle Stellung zu nehmen, unter anderem, um bei den Mitarbeitenden Klarheit darüber zu schaffen (Bild links).
Peinlich für die Gewerkschaften
Dass die BVB nun zum zweiten Mal wegen derselben Dienstplansoftware zurückkrebsen, erstaunt. Es zeigt aber auch, dass der ÖV-Betrieb gewillt ist, die Situation zu verbessern. Für die Gewerkschaften und Personalverbände ist die Angelegenheit indes peinlich. Die BVB lenkten erst ein, als das Personal den Aufstand probte. Die Personalvertretungen hatten das nicht geschafft. 29. Juli 2023
"Jedes denkbare Rad selbst neu erfinden" Man muss sich fragen, warum die BVB denn unbedingt auch in der IT jedes denkbare Rad selbst neu erfinden müssen. Ich vermute stark, dass es bei anderen Transportunternehmen erfolgreich eingeführte Dienstplan-Software gibt, in die man sich einkaufen könnte. Ich vermute sogar, dass die BLT auch dort die Nase weit vorne hat. Peter Waldner, Basel |
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