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Esther Keller: "Wir alleine gegen alle ist vielleicht nicht der richtige Weg"Ein Wahlkampf im Alleingang ist ein Kraftakt. GLP-Chef Serge Meyer möchte aber noch nicht über mögliche Allianzen sprechen. Von Alessandra Paone Esther Keller sitzt an einem Tisch im Foyer des Basler Congress Centers. Neben der soeben wiedergewählten Baudirektorin liegt ein Blumenstrauss, mit dem sie von Interview zu Interview geht. Dankend nimmt sie eine Flasche Mineralwasser an, die ihr Staatsschreiberin Barbara Schüpbach reicht. Die Anspannung der vergangenen Wochen ist aus ihrem Gesicht gewichen. "Eine Riesenlast ist von mir abgefallen", sagt die Grünliberale im Gespräch mit OnlineReports.
Ohne Bündnis
Dass sie am Ende doch so deutlich im Amt bestätigt worden ist, macht Keller auch von ihrer Person abhängig. "Man schätzt mich offenbar auch als Mensch", sagt sie. Sie versuche Lösungen zu finden, die für möglichst viele Leute aufgehen. Das hätten die Wählerinnen und Wähler offensichtlich gespürt.
Allianz mit der Mitte?
Kellers Botschaft an ihre Partei ist klar. Doch für Präsident Serge Meyer ist es noch zu früh, um über allfällige Allianzen zu sprechen. Er könne Kellers Standpunkt, den sie im Übrigen auch schon parteiintern vertreten habe, gut verstehen. In einem Bündnis sei es sicher einfacher, weil man sowohl mehr personelle als auch finanzielle Ressourcen habe. "Gleichzeitig muss man sagen: Trotz unseres Alleingangs haben wir im Grossen Rat immer noch Fraktionsstärke und sind in der Regierung vertreten", sagt der GLP-Chef. Das sei bei anderen Parteien trotz Bündnis nicht der Fall.
Schliesst Gespräche nicht aus: GLP-Chef Serge Meyer.
Fairer Wahlkampf
Keller ist bereits mit dem nächsten Interview beschäftigt. Auf dem Weg dahin macht sie noch einen Halt bei den Grünen. Co-Präsidentin Raffaela Hanauer gratuliert der Grünliberalen zur Wahl und umarmt sie herzlich. Auch Konkurrentin Ineichen beglückwünscht Keller. Es folgt ein freundliches, gar freundschaftliches Gespräch zwischen den zwei Frauen. Anina Ineichen: "Ich bin immer realistisch geblieben." Ineichen zeigt sich zufrieden mit ihrem persönlichen Ergebnis. Natürlich habe sie auf eine Wahl gehofft. "Aber ich bin immer realistisch geblieben – obwohl in den Medien oft von einem knappen Rennen die Rede war." Auch habe sie nicht damit gerechnet, dass ein Nein zum Rheintunnel gleich Kellers Abwahl bedeuten würde. Die Erfahrung zeige, dass Sachanliegen unabhängig von Personenwahlen funktionieren. 24. November 2024
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