© Foto by Alessandra Paone, OnlineReports.ch
![]() "Es geht mir gut": Balz Herter.
Balz Herter wird höchster Basler – die Rückkehr eines AbgeschriebenenDer frühere Mitte-Chef galt als politisch erledigt, nun steht er vor seinem bisher grössten politischen Karriereschritt. Was kommt danach? Von Alessandra Paone Ständeratswahl 2023. Konsterniert steht Balz Herter im Wahlforum des Congress Centers in Basel. Der Mitte-Politiker hat gerade einmal ein Sechstel der Stimmen der amtierenden SP-Ständerätin Eva Herzog erreicht und liegt nur knapp vor Pascal Messerli von der SVP. Polit-Beobachterinnen und Journalisten sind sich einig: Herter ist politisch erledigt.
Wirbel um Liebesbeziehung
Herter wirkt entspannt, ist gut gelaunt. Seine Miene verfinstert sich aber, wenn er über den Ständerats-Wahlkampf spricht. Dieser war überschattet von einem Riesen-Wirbel um seine Beziehung mit der Grossrätin Jessica Brandenburger, damals Co-Präsidentin der SP Basel-Stadt. OnlineReports hat die Liaison publik gemacht.
"Das war zu viel": Brandenburger und Herter. © Foto by M. Fritschi.
Herter spricht offen über seine Gefühle von damals. Er sagt: "Als im Sonntagstalk von Telebasel die Gäste darüber diskutierten, ob es okay sei, dass wir zusammen sind – das war schon krass." Es sei nicht einfach gewesen, mit der Situation umzugehen, weder für ihn, für Jessica Brandenburger noch für seine damalige Frau, von der er inzwischen geschieden ist. Nach einem Artikel der Weltwoche habe er sogar Drohbriefe erhalten. Die rechte Wochenzeitung warf ihm vor, dass er wegen seiner neuen Partnerin einen "neo-linken" Kurs fahre und sich für "urfeministische Ansinnen" wie die Gratis-Abgabe von Tampons und anderen Hygieneartikel einsetze. "Das war einfach zu viel." "Wenn sich die Chance ergibt, stehe ich gerne zur Verfügung." Herter kontert mit einer Aufzählung seiner Erfolge: Seit seiner Wahl in den Grossen Rat im Jahr 2016 – er war schon von 2009 bis 2011 im Kantonsparlament – sei er "nonstop dabei". Und während seiner siebenjährigen Tätigkeit als Präsident der Basler Mitte sei ihm "doch einiges gelungen". Etwa der in Basel-Stadt umstrittene Namenswechsel von CVP zu Mitte. Ausserdem habe die Partei unter ihm zulegen können. Bei den Nationalratswahlen 2023 habe er auf der Mitte-Liste "das mit Abstand beste Resultat" erzielt. Und die vielen Panaschierstimmen bei den Grossratswahlen im vergangenen Herbst zeigten, dass er über die Parteigrenze beliebt sei.
Umstrittener Statthalter
Schaller ist unter anderem wegen seiner Anti-Gender-Rhetorik umstritten; er liess Badges drucken mit dem Slogan, der auf den berühmten Atomkraft-Slogan anspielt: "Gendern, nein danke." Das Gleichstellungsgesetz bezeichnete er während einer Grossratsdebatte als "wahnwitzige Ideologie".
Brücken bauen – auch zu Schaller
Herter vertraut darauf, dass Schaller die Spielregeln kenne, die für Präsident und Statthalter gelten. "Auf dem Bock spielt die Parteicouleur keine Rolle. Wir sind der Neutralität verpflichtet und wirken nicht spaltend, sondern integrierend", sagt er. 29. Januar 2025
![]() "Private Beziehung" Bis zum heutigen Tag verstehe ich nicht, warum diese private Beziehung offengelegt werden musste. In den zwei Jahrzehnten meiner Grossratstätigkeit konnte man zahlreiche ähnlich "ungewöhnliche" Liaisons beobachten. Zu einer Berichterstattung kam es nie, obgleich diese Affären auch den Journalisten nicht verborgen blieben. Was hat sich geändert? Roland Stark, Basel |
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