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© Fotos by SCH/pkn./OnlineReports.ch
Interne Konkurrenten seit jeher: Eva Herzog und Beat Jans.

Eva Herzog will nicht in den Bundesrat – bald bleibt nur Beat Jans

Mustafa Atici und Eric Nussbaumer halten sich im Rennen. Schliesslich ist noch Wahlkampf.


Von Alessandra Paone


Sie will nicht. Nach der herben Enttäuschung Ende vergangenen Jahres überrascht es kaum. Und doch hat Eva Herzog ihren Entscheid lange hinausgezögert. Aus Kalkül? Oder weil sie den Bundesrat doch noch nicht ganz abgehakt hat? Es bleibt offen. 

Die Absage kommt am Mittwochmittag – sec, auf dem Kurznachrichtendienst X. Die Basler SP-Ständerätin schreibt: "Ich verzichte auf eine Kandidatur für den Bundesrat und hoffe, dass die Bundesversammlung eine fortschrittliche, anpackende Persönlichkeit in die Regierung wählt."

Herzog wird im Dezember voraussichtlich zur Präsidentin der kleinen Kammer gewählt. Sie gibt dieses Amt denn auch als Grund für ihren Verzicht an: Es sei eine herausfordernde Tätigkeit mit viel Gestaltungsraum. "Bei einer Wahl möchte ich dort die Interessen unserer Bevölkerung vertreten und besonders der urbanen, offenen Schweiz und der Gleichstellung Sichtbarkeit geben." 

 

Warten auf Beat Jans

 

In der Region Basel richtet sich nun die Aufmerksamkeit auf Beat Jans. Herzog war im heimischen Kampf um die Nomination für den Bundesrat die grösste Konkurrentin. Nach ihrer Absage ist der Weg für den Basler Regierungspräsidenten und früheren Nationalrat nun frei. Vieles deutet darauf hin, dass er in den nächsten Tagen seine Kandidatur bekanntgeben wird.

In diesem Fall stellen sich mehrere Fragen: Was macht Mustafa Atici? Nach der Rücktrittsankündigung von Alain Berset war der Basler SP-Nationalrat einer der ersten, der sein Interesse an einer Bundesratskandidatur kundtat. Es sei Zeit für einen Bundesrat mit Migrationshintergrund, sagte Atici.

"Ich fände es toll, wenn Beat Jans kandidieren würde. Er hat die besten Voraussetzungen für den Bundesrat", sagt Atici auf Anfrage von OnlineReports. Ob er in diesem Fall seine eigene Kandidatur zurückziehen wird, lässt er jedoch offen. Er habe sich noch nicht entschieden. Und da er davon ausgehe, dass die SP Basel-Stadt erst nach den eidgenössischen Wahlen nominieren werde, habe er ja noch etwas Bedenkzeit.

 

Taktische Bewerbungen

 

Da steckt wohl auch Kalkül dahinter: Denn je länger Atici an seiner Absicht zu kandidieren festhält, desto länger ist er im Gespräch. Was seine Chancen bei den Nationalratswahlen vom 22. Oktober erhöhen könnte.

Basel-Stadt hat in der kommenden Legislatur nur noch Anspruch auf vier Sitze. Der SP droht der Verlust eines der beiden Mandate. Polit-Beobachterinnen und -Beobachter gehen davon aus, dass es in diesem Fall Sarah Wyss treffen würde.

Neben Atici hat unlängst auch der Baselbieter SP-Nationalrat Eric Nussbaumer Interesse an einer Kandidatur angemeldet. Parteikollege und Landrat Adil Koller hat im Sonntagstalk von Telebasel kräftig die Werbetrommel für den erfahrenen Politiker gerührt. 

Nussbaumer: "Wenn eine gute Auswahl besteht, dann muss ich als Ältester unter den Erfahrenen nicht in den Ring steigen." 

Nach den jüngsten Entwicklungen sagt Nussbaumer: "Ich warte noch, bis die Kandidaturen sich erweitern. Wir brauchen in der SP eine gute Auswahl." Langsam werde das Feld der Bewerbungen grösser, aber noch sei es zu klein. "Wenn eine gute Auswahl besteht, dann muss ich als Ältester unter den Erfahrenen nicht in den Ring steigen." 

Es wird abgewartet – bis am Abend des Wahlsonntags. Dann werden die taktischen Bewerbungen zurückgezogen. Und übrig bleibt wohl Beat Jans. 

20. September 2023


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