Werbung

© Fotos by DRG
"Fernsehen bleibt Kern der DNA": Bewegtbild-Spezialisten Moesch, Chappuis

Neue Köpfe: Im Basler TV-Sender "Telebasel" beginnt das Aufräumen

Erfahrene Köpfe: André Moesch wird neuer Geschäftsführer, Philippe Chappuis neuer Chefredaktor


Von Peter Knechtli


Die Zeiten der Führungslosigkeit im Basler TV-Sender "Telebasel" gehen ihren Ende entgegen: Der Stiftungsrat hat die Geschäftsleitung mit André Moesch und die Chefredaktion mit Philippe Chappuis neu besetzt. Eine vielversprechende Wahl, der Sender dürfte Relevanz zurückgewinnen.


Der Basler TV-Sender "Telebasel" hat wieder eine neue operative Leitung: André Moesch (58) wird neuer Geschäftsleiter und damit Nachfolger von Michael Bornhäusser, der vor einigen Monaten nach einem Eklat am Bildschirm seine Funktion aufgeben musste.
 

Moesch ist in der Region kein Unbekannter. Er schrieb schon als Gymnasiast für das (längst eingestellte) "Basler Volksblatt", wurde Chefredaktor des damaligen "Radio Raurach", später Redaktionsleiter von "Radio Basilisk" und Redaktionsleiter bie DRS3, bevor er nach St. Gallen zu "Radio Aktuell" wechselte.

Der technikaffine Journalist übernahm danach die Leitung des TV-Senders TVO, verantwortete später die Leitung der elektronischen Medien bei der NZZ und amtet als Präsident des Regionalfernseh-Verbands "Telesuisse".

Medien-Mann von der Pike auf

Derzeit leitet er bei CH Media den Geschäftsbereich "Events". Darüber hinaus ist er Projektleiter in den Bereichen Entwicklung und Konvergenz und als Leiter Public Affairs verantwortlich für alle medienpolitischen Themen und die Beziehungen zu den Behörden.

Der neue "Telebasel"-Chef verfügt somit über ein breit gefächertes Profil, das journalistisches Handwerk von der Pike auf ebenso wie multimedial übergreifende Technik- und Führungserfahrung umfasst.

Der neue Chefredaktor

Neuer Chefredaktor und Nachfolger von Karin Müller wird Philippe Chappuis (46). Wie Moesch stammt auch der Jurist Chappuis aus der Region Basel. Zu Beginn seiner journalistischen Laufbahn arbeitete er als Produzent und Journalist bei Telebasel, bevor er zu "Ringier TV" und anschliessend zu Radio SRF wechselte.

Dort war Chappuis Moderator sowie stellvertretender Redaktionsleiter von SRF 4 News und verantwortete den Onlineauftritt des Senders. Heute ist er Korrespondent des Schweizer Fernsehens SRF für die Nordwestschweiz.

Das neue Führungs-Duo übernimmt seine Funktionen zum frühestmöglichen Zeitpunkt, spätestens aber Anfang Mai beziehungsweise August.

"Ich will es noch einmal wissen"

Moesch, der eine Kündigungsfrist von sechs Monaten hat, wohnt seit rund zwanzig Jahren mit seiner Frau in einem St. Galler Eigenheim, von wo er sich "langsam" wieder in seine Heimat am Rheinknie bewegen will, wie er OnlineReports im Gespräch erklärte. Nein, sein Entscheid, an der Spitze von "Telebasel" einzusteigen sei nicht schnell gefallen. Es sei ihm aber "immer klarer geworden: ich will es noch einmal wissen".

Obschon er als Präsident des Regional-TV-Verbands zu Mitglied "Telebasel" immer in Kontakt war, habe er eine "ganz normale Bewerbung mit Bewerbungsgesprächen und alles, was dazu gehört," eingereicht.

Verlorene Relevanz muss zurück

Zu seiner zentralen Aufgabe wird es zusammen mit dem neuen Chefredaktor gehören, den weitgehend gebührenfinanzierten Sender wieder auf ein Niveau zu bringen, das seinem Status als grösstes Medienunternehmen der Region entspricht. "Telebasel" hat in den letzten Jahren trotz optischer Auffrischung und Verstärkung des Online-Bereichs stark an Service public-Profil eingebüsst.

In der öffentlichen Debatte war der Sender – vielleicht abgesehen von einigen Statements in Talk-Sendungen oder "Reports" – praktisch kein Thema. Das grösste Aufsehen seiner Geschichte erregte er ausgerechnet mit einer spektakulären Fehlleistung: Letztes Jahr, als der mittlerweile abgehalfterte Geschäftsführer Michael Bornhäusser als Moderator vor die Kamera trat und den Basler Messe-Präsidenten Ueli Vischer besserwisserisch zur Schnecke machte.

Gegenüber OnlineReports betonte Moesch seine Absicht, er wolle den Sender so positionieren, dass er "politisch relevant" ist. Er habe noch keinen definitiven Programmauftrag seitens des Stiftungsrates. Deshalb wolle er sich erst vortasten und Vorschläge unterbreiten.

Mehr "Erfahrung" in die Redaktion

Nach seiner Meinung dürfte sich eine personelle Veränderung insofern abzeichnen, dass mehr Journalisten mit Berufserfahrung zum jungen Team stossen: "Die Redaktion braucht die richtige Mischung."

Fest steht für Moesch auch, dass "der Online-Bereich in fünf Jahren wohl wichtiger sein wird als das TV-Programm". Allerdings, schränkt er ein, werde das "Fernsehen Kern der DNA von 'Telebasel' bleiben". Als Unternehmen und "Bewegtbild-Spezialist" sei aber auch der "professionellen Ausbildung" grosses Gewicht beizumessen.

Schmerzliche Entscheide unumgänglich

Mit der Besetzung der beiden Spitzenfunktionen in "Telebasel" hat der Stiftungsrat eine gute Wahl getroffen: Hier der erfahrene CEO mit seinem wohl letzten grossen Job vor seiner Pensionierung, dort der eine halbe Generation jüngere Redaktions-Chef mit seiner SRG-Referenz als Aktualitäten- und Video-Journalist.

Ein Füllhorn an gestandenen Fernsehmachern werden sie allerdings nicht vorfinden. Zu sehr ist die Programm-Präsenz ins teilweise Semiprofessionelle und das Programmangebot ins Beliebige mit Schwergewicht Kochen, Tierli und FCB abgesunken. Die Beobachtung und Vermittlung von Regionalpolitik hat schwer gelitten. Die beiden neuen Führungskräfte werden neues Knowhow aufbauen und dabei auch schmerzliche Entscheide fällen müssen.

Mehr über den Autor erfahren

28. Januar 2021

Weiterführende Links:


 Ihre Meinung zu diesem Artikel
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/echo.gif

"Anlass zu Hoffnung"

Eine sehr gute Wahl, die Anlass zu Hoffnung gibt und Erwartungen weckt. Ich wünsche André Moesch und Philippe Chappuis viel Erfolg.


Felix Werner, Riehen



Weitere aktuelle News

www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz

© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.

Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.

Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.

Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

Nach achtjähriger Abwesenheit kehrt Avery Sutton mit seiner Verlobten Gillian zu seiner Familie zurück. Was von da an passiert, muss man gesehen haben.

Mit "37 Ansichtskarten" von Michael McKeever winkt den Zuschauerinnen und Zuschauern eine zauberhaft schwarze Komödie mit berührenden Momenten und angenehmer Unterhaltung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Vorverkauf hier:
www.theater-rampenlicht.ch

https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif
"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

Werbung






In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).