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© Foto by Peter Knechtli, OnlineReports.ch
"Robin Hood für die KMU": Hans Rudolf Gysin, 1940–2023.

Hans Rudolf Gysin, der "sechste Regierungsrat", ist gestorben

Der frühere National- und Landrat sowie Direktor der Wirtschaftskammer Baselland wurde 82 Jahre alt.


Von Jan Amsler und Alessandra Paone


Er galt als sechster Regierungsrat und als "Robin Hood für die KMU": Nun ist Hans Rudolf Gysin im Alter von 82 Jahren nach kurzer, intensiver Krankheit gestorben.

Er habe sich am Samstag noch würdig von seiner Frau und seinem Sohn verabschieden können, wie OnlineReports aus seinem Freundeskreis erfahren hat.

Gysin war über 24 Jahre lang Nationalrat und während neun Jahren Landrat für die FDP. Bis 2012 war er als Direktor der Wirtschaftskammer Baselland tätig.

 

Enormer Einfluss

 

Während er im nationalen Parlament wenig in Erscheinung trat, gehörte er im Baselbiet zu den wirkungsreichsten Persönlichkeiten. Keiner habe so viel Einfluss auf den Regierungsrat gehabt wie er, heisst es oft.

Häufig hatte er bei wichtigen Entscheiden seine Hände geschickt im Spiel. Etwa beim Wechsel seiner Parteikollegin Sabine Pegoraro von der Sicherheitsdirektion in die weitaus bedeutendere Bau- und Umweltschutzdirektion.

Unter Gysins Leitung führte oder unterstützte die Wirtschaftskammer 400 Abstimmungskampagnen. Im "Haus der Wirtschaft", damals noch in Liestal zu Hause, betrieb er eine regelrechte PR-Zentrale. Er konnte auf Knopfdruck einen Versand per Post oder E-Mail lostreten und erreichte damit umgehend zahllose Haushalte.

 

Er gratulierte dem Grünen als Erster

 

Gysin war geschätzt wie gefürchtet. Aber auf der persönlichen Ebene hatte er auch zu linken und grünen Politikerinnen und Politikern ein gutes Verhältnis. Er war einer der ersten, der dem Grünen Isaac Reber zu seiner Wahl in die Regierung gratulierte, obwohl er im Wahlkampf den Bisherigen Jörg Krähenbühl unterstützt hatte.

Gysin wuchs in einer Arbeiterfamilie auf. Sein Vater war Kaffeeröster, Sozialdemokrat und Gewerkschafter. Seine Mutter ging arbeiten, damit er Wirtschaft studieren konnte.

Als Jugendlicher gründete er das Baselbieter Jugendparlament mit und war dessen erster Exekutivpräsident. Dort kreuzte sich sein Weg mit Persönlichkeiten wie Willy Bierter (Oeko-Zentrum Langenbruck), René Rhinow (späterer Staatsrechts-Professor), Roger Blum (späterer Publizistik-Professor), Jean-Luc Nordmann (späterer Seco-Direktor), Werner Spitteler (späterer Regierungsrat) oder Thomas Schweizer (späterer Gymnasiallehrer und Buchautor).

 

Ein grosses, eindrückliches Porträt über Hans Rudolf Gysin lesen Sie hier: Die Hans Rudolf Gysin-Story: Auf der Spur eines Phänomens

19. August 2023

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"Ein wertvoller Mensch"

Hans Ruedi Gysin verstand es ausgezeichnet, mit allen Mitmenschen gradlinig und auch feinfühlig ins Gespräch zu gelangen. Er setzte nie voraus, dass alle gleich denken. Seine Grosszügigkeit, seine Gutmütigkeit und sein überzeugendes liberales Denken widerspiegelten sich gut spürbar innerhalb der zahlreichen und unermüdlichen Dialogen mit ihm. Er verfügte über einen ausserordentlichen Gerechtigkeitssinn, der ihm vielfach zugute kam und den er Menschen um sich herum auf beeindruckende Art und Weise spüren liess. Darum behalte ich Hans Ruedi in allerbester Erinnerung, danke ihm und wünsche ihm an dieser Stelle den ewigen Frieden.


Ruedi Graf, Sissach



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vom 27. November 2023
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Das ist doch Jans was Heiri ...

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