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![]() "Wir sind eine bürgerliche Partei mit sozialer Ader": Simon Oberbeck.
Simon Oberbeck will Präsident der Mitte Baselland werdenDer Fraktionschef im Landrat will die Partei strategisch neu aufstellen und auf die Wahlen 2027 vorbereiten. Seine persönlichen Ambitionen spielen dabei wohl auch eine Rolle. Von Alessandra Paone Hannes Hänggis Rücktritt als Präsident der Baselbieter Mitte kommt nicht überraschend. "Wer Hannes kennt, weiss, dass er eine Aufgabe nur dann übernimmt, wenn er mindestens 100 Prozent geben kann", sagt ein früherer Berufskollege.
Neue Generalsekretärin
Die Baselbieter Mitte befindet sich schon seit Längerem in einer Krise. Ende vergangenes Jahr löste sie die Geschäftsstelle in Pratteln auf und trennte sich auf Druck einzelner Vorstandsmitglieder von der einstigen Geschäftsführerin Dominique Häring. Ein Streit im Vorstand führte zudem zum Rücktritt eines Mitglieds. Hänggi zeigte sich damals sehr unzufrieden mit der Situation und sprach von einem "schlechten Signal" seiner Partei.
Simon Oberbecks Ambitionen
Einen Interessenten für das Amt gibt es aber schon: Simon Oberbeck, Chef der Mitte-Fraktion im Baselbieter Landrat, überlegt sich eine Kandidatur. Er sei bereit, seinen Beitrag für die Partei zu leisten und diese strategisch neu aufzustellen, sagt er auf Anfrage von OnlineReports. Im Fall einer Wahl würde er das Fraktionspräsidium abgeben.
Oberbeck ist 41 Jahre alt und gehört dem Landrat seit Ende 2015 an. Er rückte damals für den unerwartet verstorbenen Claudio Botti nach. Der Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrt und Hafenwirtschaft ist in der Partei stark verankert und hatte auf kantonaler wie nationaler Ebene diverse Funktionen inne – unter anderem war er Präsident der Jungen CVP Schweiz.
Sein Interesse fürs Präsidium dürfte aber nicht ganz uneigennützig sein. Aus dem Umfeld des Vorstands ist zu hören, dass Oberbeck wohl hoffe, sich als Parteichef für weitere Ämter in Stellung zu bringen – zum Beispiel für den Regierungsrat. Dazu möchte sich der Birsfelder Gemeinderat im Moment aber nicht äussern. Es sei noch zu früh, sagt er. Nun gehe es vor allem darum, die Mitte Baselland auf die kantonalen und nationalen Wahlen im Jahr 2027 vorzubereiten.
Mehrbelastung für Fraktion
Tatsächlich könnten die beiden Termine für die Partei sehr herausfordernd werden. Sollten Regierungsrat Anton Lauber und Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter nicht mehr antreten, müsste die Mitte gleich zwei Vakanzen besetzen. Auch könnte der Kanton Baselland wegen der Bevölkerungsentwicklung künftig nur noch Anspruch auf sechs statt sieben Nationalratssitze haben, was die Ausgangslage zusätzlich verschärfen würde.
Wo liegt die Mitte?
Die Absenzen bedeuten für die anderen Mitglieder eine Mehrbelastung. Oberbeck versichert aber, dass die Fraktion "absolut funktionsfähig" sei und nach wie vor ihren Beitrag zur Stärkung der politischen Mitte leiste. Während der letzten Landratssitzung hatte man allerdings eher den Eindruck, dass die Mitte-Fraktion von der SVP und der FDP gesteuert wird. 17. Februar 2025
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