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© Fotos zvg / Jan Amsler, OnlineReports.ch
Wechsel: Mitte-Präsident Hannes Hänggi ist krank – Marie-Caroline Messerli springt ein.

Die Krise in der Mitte Baselland spitzt sich zu: Präsident Hannes Hänggi fällt für unbestimmte Zeit aus

Der 46-jährige Landrat ist krankgeschrieben. Während seiner Abwesenheit übernimmt Vizepräsidentin Marie-Caroline Messerli die interimistische Leitung der Partei.


Von Alessandra Paone


Die Mitte Baselland steckt im Schlamassel. Knappe Kasse, Streit im Vorstand, eine verwaiste Geschäftsstelle – und jetzt fällt auch noch der Präsident für unbestimmte Zeit aus. Hannes Hänggi ist krankgeschrieben, wie er Recherchen von OnlineReports bestätigt. Mehr ist über seinen Gesundheitszustand nicht zu erfahren.

Während Hänggis Abwesenheit übernimmt Vizepräsidentin Marie-Caroline Messerli interimistisch die Parteileitung. Am Mittwoch wird sie am Parteitag in Liestal ihren ersten Auftritt in ihrer neuen Funktion haben. Wie lange sie Ad-Interim-Präsidentin sein wird, werde sich in den kommenden Tagen zeigen, sagt sie.

Die 37-jährige Anwältin aus Blauen hat bisher ausser dem Vizepräsidium der Mitte kein politisches Amt. Ihr Name wird aber regelmässig genannt, wenn es etwa um die Nachfolge von Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter geht.

Messerli: "Uns geht es gut."

Messerli erzielte bei den Wahlen im Jahr 2023 das zweitbeste Resultat auf der Mitte-Liste und ist somit Erstnachrückende. Es ist allerdings nicht davon auszugehen, dass Schneider-Schneiter in der laufenden Legislatur zurücktritt. Die Präsidentin der Handelskammer beider Basel kokettiert gar mit einer erneuten Kandidatur bei den Wahlen 2027.

Es gibt auch Stimmen in der Baselbieter Mitte, die Messerli als Parteipräsidentin sähen, sollte Hänggi nicht mehr ins Amt zurückkehren. Sie möchte sich aber derzeit nicht zu ihrer politischen Zukunft äussern. Solche Entscheide müssten "sorgfältig" überlegt sein, sagt sie. Auch sei sie beruflich stark gefordert. Messerli ist Partnerin bei einer Basler Anwaltskanzlei.

Anders als Hänggi sieht Messerli die Mitte Baselland nicht in der Krise. "Uns geht es gut", sagt sie. Man habe das Parteisekretariat umgebaut und verschlankt, das sei alles. Es sei alles "im Rahmen". Der amtierende Präsident hatte Anfang Dezember hingegen gegenüber OnlineReports offen über die Probleme im Vorstand gesprochen und seine Unzufriedenheit zum Ausdruck gebracht. "Wir senden ein schlechtes Signal aus", sagte er.

 

Sektionen Baselland und Basel-Stadt prüfen Zusammenarbeit

 

Hänggi wollte die Krise als Chance nutzen, um die Partei neu aufzustellen und zu reorganisieren. Auch plädierte er für mehr Partizipation. Man müsse die Leute stärker einbinden, ihnen die Möglichkeit geben, die Partei mitzugestalten, und ihnen auch Verantwortung übertragen. Auch spielte Hänggi mit dem Gedanken, die Geschäftsstelle der Baselbieter Mitte mit jener der Mitte Basel-Stadt zusammenzulegen. 

Raphael Müller ist seit April 2024 Geschäftsführer der Mitte Basel-Stadt. Es habe einen informellen Austausch zwischen Hänggi und ihm gegeben, sagt er. "Wir überlegen uns derzeit, wie wir Synergien nutzen können." Eine Möglichkeit wäre etwa, jemanden anzustellen, der für die beiden Kantontalsektionen den Social-Media-Bereich betreut. Aber die Idee sei noch nicht ausgereift.

Hänggi hat die Parteileitung im vergangenen Juni von Silvio Fareri übernommen. Seither ist er mit Aufräumen beschäftigt. Doch er würde sich lieber um Sachpolitik kümmern und Kandidatinnen und Kandidaten für die kommenden kantonalen sowie nationalen Wahlen aufbauen. Selbst wenn sich Regierungsrat Anton Lauber und Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter nicht in die Karten blicken lassen, ist altersbedingt damit zu rechnen, dass sie 2027 nicht mehr antreten. 

 

Spektakulärer Abgang als Gemeindepräsident

 

Hänggi gehört seit 2023 dem Landrat an. Dort präsidiert der 46-jährige Nuklearinspektor die Geschäftsprüfungskommission. Zuvor war er bis 2019 während fünf Jahren Mitglied des Gemeinderats seiner Wohngemeinde Schönenbuch, drei davon als Präsident.

Sein Rücktrittsschreiben sorgte damals für Aufsehen. Er stellt darin klar, dass er eine allfällige Wahl in den Landrat – trotz Kandidatur – nicht annehmen würde. Dies nur wenige Wochen vor dem Urnengang. Wenig später sagte er dazu in einem Interview mit der Basler Zeitung: "Ich wollte offen und ehrlich kommunizieren." Das sei er seinen Wählerinnen und Wählern schuldig.

7. Januar 2025

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