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© Foto by Peter Knechtli, OnlineReports.ch
Machte gute Wahlresultate: Laura Grazioli.

Eklat bei Baselbieter Grünen: Laura Grazioli schmeisst hin

Sie galt als Hoffnungsträgerin und wurde gar als potenzielle Regierungsrätin gehandelt. Nun verlässt sie Landrat und Partei.


Von Jan Amsler und Alessandra Paone


Sie zieht einen Schlussstrich: Laura Grazioli verlässt die Baselbieter Grünen und tritt Ende Monat aus dem Landrat zurück. Darüber informiert die Partei am Mittwochabend in einer Medienmitteilung.

Dieser Entscheid sei intern am 20. Oktober kommuniziert worden, die Landeskanzlei habe das Rücktrittsschreiben am 23. Oktober erhalten.

Grazioli begründe ihren Entscheid laut Communiqué damit, dass sie über die vergangenen Jahre in wesentlichen Themengebieten von der Mehrheit der Fraktion und der Partei abgewichen sei. "Dies ist längerfristig für beide Seiten nicht nachhaltig tragbar." Doch man gehe "in Frieden getrennte Wege".

 

Corona und Souveränitäts-Initiative

 

Die Sissacher Politikerin trat während der Corona-Pandemie als Massnahmen- und Impfkritikerin in Erscheinung. Sie setzt sich ausserdem für die sogenannte Souveränitäts-Initiative um den umstrittenen Nicolas Rimoldi ein. Dies hat letztlich dazu geführt, dass die Parteimitglieder sie nicht für den Nationalrat kandidieren liessen.
 

Es sei keine Kurzschluss-Handlung gewesen, sagt Grazioli zu OnlineReports. Es gebe auch kein bestimmtes Ereignis, das den Ausschlag gegeben habe. Vielmehr sei es ein "Prozess" gewesen. "Das Einzelkämpferin-Image, das ich in den vergangenen Monaten bekommen habe, hat mir immer mehr Mühe bereitet." Sie habe sich in der Fraktion auch nicht mehr getragen gefühlt. "In diesem Setting passt es für mich nicht mehr."

 

Verzichtet auf Parteiwechsel

 

Dass sie nicht nur die Partei, sondern auch den Landrat verlässt, sei ein bewusster Entscheid gewesen. "Es ging mir nie um politische Selbstoptimierung", sagt sie. "Ich wollte das anständig und respektvoll machen und der Partei die Möglichkeit geben, mich zu ersetzen." Deshalb verzichte sie auch darauf, als Parteilose im Landrat weiter zu politisieren oder gar einer anderen Partei beizutreten.

Am Mittwochmorgen hat Grazioli die Fraktion informiert. Die Reaktionen seien sehr wertschätzend gewesen. "Es war nie ein menschliches Problem", sagt sie. Ob es ein politisches Comeback in einer anderen Partei geben wird, wisse sie nicht. Darüber möchte sie sich im Moment keine Gedanken machen.


Nach der Wahlschlappe vom vergangenen Sonntag kam von verschiedenen Seiten die Frage auf, ob der Verzicht auf Grazioli nicht geschadet habe. Parteipräsident Michael Durrer sagte dazu im Interview mit OnlineReports: "Das ist Kristallkugel-Lesen. Aber ja, wir wissen, dass Laura sehr gute Resultate erzielt, und ich gehe davon aus, dass sie das auch jetzt gemacht hätte. Sie holt auch viele Panaschierstimmen."

 

Talent mit Ambitionen

 

Grazioli ist den Grünen im Jahr 2018 beigetreten, schaffte sogleich die Wahl in den Landrat und hat sich rasch einen Namen gemacht. Als Präsidentin der Finanzkommission bekam sie aus der Politik gute Noten. Die 38-Jährige galt als Hoffnungsträgerin der Grünen und wurde gar schon als potenzielle Nachfolgerin für Regierungsrat Isaac Reber gehandelt. Mit ihrer Positionierung in der Corona-Pandemie schwand aber ihr Rückhalt in der Partei zunehmend.

Die Grünen schreiben im Communiqué, den Rück- und Austritt des "aktiven Mitglieds" zu bedauern. Wer Grazioli im Landrat ersetzen wird, werde erst öffentlich kommuniziert, wenn ein "definitiver Entscheid" vorliegt. Erste Nachrückende wäre Dominique Zbinden. Sie ist 21 Jahre alt, wohnt in Itingen und kandidierte für den Nationalrat.

25. Oktober 2023

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Kamala ist halt schon läs.

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Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

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Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

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Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
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