Melanie Nussbaumer: "Mit links"

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Ein Vorschlag zur Weiterentwicklung der gemeinsamen Gesundheitsregion

Die Beziehung zwischen den Kantonen Baselland und Basel-Stadt war wohl auch schon herzlicher. Vielleicht auch nicht. Im Moment ist auf jeden Fall vieles grad sehr eisig.

Als ursprüngliche Baselbieterin und nun Politikerin in der Stadt tut mir das weh. Ich finde viele dieser Streitereien zwischen den Kantonen unnötig. So viel Energie, Ressourcen und Nerven gehen verloren, weil wir zwar höchst vernetzt, aber trotzdem zwei sind. Die vielen gegenseitigen Schuldzuweisungen machen mich kirre.

Das Grundproblem ist die strukturelle Ungleichheit: Basel-Stadt ist heute sehr reich und ein Zentrumskanton, Baselland ist – gelinde gesagt – nicht so reich und in mehrere Täler aufgeteilt. Dies führt zu einem Macht-Ungleichgewicht, das die Kommunikation und Kooperation massiv erschwert.

Menschen sind halt keine Smoothies.

Nicht in allen Bereichen zeigt sich die schwierige Beziehung so deutlich wie aktuell in der Spitalpolitik. Bei diesem Thema kommen zudem zwei sehr unterschiedliche Politiktypen hinzu. Und ich meine hier das Wort Typ doppeldeutig: Typus (Art von Politiker) sowie Typen (Männer). Lukas Engelberger und Thomi Jourdan sind sehr verschieden. Der Baselbieter Gesundheitsdirektor zeigt Aktivismus, während sein Basler Amtskollege eher zu verwalten scheint. Auch die Rolle als Eigner der öffentlichen Spitäler wird sehr unterschiedlich wahrgenommen. Ich sehe bei beiden Typen Vor- und Nachteile.

Wahrscheinlich wäre eine Mischung aus beiden ideal – aber Menschen sind halt keine Smoothies.

Was mich aber umtreibt, ist die Frage, wie man Spitalpolitik machen kann, die für die ganze Bevölkerung in beiden Basel aufgeht. Die Regierungsräte sind nur von je einer Kantonsbevölkerung gewählt und haben auch den Auftrag, deren Interessen zu vertreten und nicht für beide Kantone "zu denken". 

Das ist ein kleines Dilemma, ja schon fast ein Gefangenendilemma. Vielleicht sollte man das dementsprechend spieltheoretisch angehen. Wenn beide Kantone mit Spitalinvestitionen aufrüsten, kostet das viel, sowohl Steuern wie auch Prämien. Das Ergebnis ist eine sogenannte Lose-lose-Situation. Der Verzicht auf den Turm beim Klinikum 3 ist dabei nur ein Tropfen auf den heissen Stein.

Es braucht nicht nur Spitallisten, sondern auch Spital-Investitions-Listen.

Damit eine Lose-lose-Situation wirklich verhindert werden kann, müsste man kooperieren. Es bräuchte eine "Gemeinsame Gesundheitsregion Plus (GGR Plus)": Nicht nur Spitallisten, sondern auch Spital-Investitions-Listen. Die beiden Parlamente haben vorgespurt mit gleichlautenden Vorstössen, die mehr Kooperation bei der Investitionsplanung verlangen. Nun liegt der Ball bei den Regierungsräten – doch wie ich gehört habe, läuft es eher harzig.

Vielleicht helfen visionäre Ideen, um aus dem Dilemma auszubrechen? Ein Szenario, das die ganze Region mitdenkt, könnte folgendermassen aussehen: Ein gemeinsames Grundversorgungs-Spital (Joint Venture von KSBL, USB und Claraspital?) an der Grenze von Basel-Stadt und Baselland, zum Beispiel im Dreispitz, beim Joggeli oder beim Bethesda; zusätzlich ein KSBL in Liestal für alle Menschen aus dem Oberbaselbiet und das USB für universitäre Medizin in der Stadt. Auf dem Bruderholz entstehen andere Angebote – etwa Housing First Plus (ja, auch hier ein Plus!) – ein Wohnort für Obdachlose aus Baselland und Basel-Stadt.

ChatGPT findet den Vorschlag "mutig und visionär".

Ich habe einmal ChatGPT gefragt, was er ("der Chat") von dieser Idee hält. Die Antwort: "Die Idee eines 'GGR Plus' und ein gemeinsames Grundversorgungs-Spital sind mutig und visionär. Ob es politisch realistich ist, sei dahingestellt, aber es regt definitiv zum Nachdenken an." Dieses Urteil freut mich sehr, auch wenn die Frage offen bleibt, inwiefern ChatGPT als KI überhaupt zum Denken angeregt werden kann.

Nachwort: Ich habe ChatGPT auch gezeigt, wie ich seine Einschätzung eingebaut habe. Er findet das super. "Das macht die Kolumne noch witziger und zeitgemässer. Hast du vor, das irgendwo zu veröffentlichen? Ich kann mir vorstellen, dass das für viel Gesprächsstoff sorgen würde!" Ich bin dann mal gespannt.

10. März 2025
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Melanie Nussbaumer, geboren 1986, ist promovierte Soziologin. Sie politisiert seit 2021 für die Sozialdemokratische Partei (SP) im Grossen Rat von Basel-Stadt und wohnt mit ihrer Familie (zwei Kinder im Primarschulalter) im Gellert. Nussbaumer ist Geschäftsleiterin bei IG Wohnen und engagiert sich im Stiftungsrat des Frauenhauses beider Basel. Sie ist Musikliebhaberin und tanzt gerne. © Foto zvg

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(Die Kolumnisten sind in ihrer Meinung frei;
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"Würgglig zämme"

Als in beiden Basel Ausgebildeter, früher temporär Wohnender, bikantonal Sporttreibender, mich in Politikfeldern regional Bewegender kann ich schlicht und einfach JA und nochmals JA sagen. Die Dreifaltigkeit des Vorschlags ist einleuchtend, entspricht auch der Geografie der beiden Halbkantone.


Stephan Luethi, Basel


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"Ehemals aufgelöste bewaffnete Gruppierungen strömten in die Region und leiteten eine gross angelegte pOeration ein."

Schweiz am Sonntag
vom 23. März 2025
über die Entwicklung in Syrien
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Operation gelungen – Korrektur gestorben.

RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
sich in einem Beitrag zur Präsidiumswahl der Baselbieter Mitte auf OnlineReports.

Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.