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Max Kaufmann: Frisch pubertiert

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Fitness-Wahn auch unter den Älteren

Meine Generation befindet sich ja bekanntlich in einem Fitness-Wahn. Immer mehr Jugendliche gehen in ihrer Freizeit "pumpen" und teilen Spiegel-Selfies aus dem Fitnessstudio. Wer schlacksig statt breit ist, gilt schnell als "Lauch".

Von mir aus können die mich ab jetzt auch Stangensellerie nennen, mir egal. Denn die wahre Sportbegeisterung ist auf dem Vitaparcours beim Allschwiler Weiher zu finden. Die ältere Generation stellt dort jeden "Pumper" in den Schatten.

Im Rahmen des Sportunterrichts drehten wir dort unsere Runden. Das "Outdoor-Workout", wie es am Gymnasium trendig heisst, wurde zu einem Generationen-Wettkampf. Unsere Konkurrenz: Zahlreiche 30 bis 60-Jährige, die verbissen ihre Körper stählen und dabei nicht wirklich glücklich aussehen.

Im Vergleich zu denen schmilzt der "jugendliche Fitness-Wahn" zu einem harmlosen Stangensellerie-Lauch-Smoothie.


"Unsere ältere Konkurrenz trug eine
ganze Fitness-Kollektion im Neon-Look."


Bei jedem Posten, den wir in Angriff nahmen, sassen uns die Vormittags-Sportler dicht im Nacken. Unsere ältere Konkurrenz war einfach immer schneller. Auch wenn ich aufgrund ihrer äusseren Erscheinung erst dachte, die sollten es doch bei Wasser-Aerobic belassen.

Im Langlauf oder Skisport hätte es jetzt geheissen: "Das Material hat den Unterschied ausgemacht." Wir trugen unsere Haustür-Schlüssel lose in der Hand und klemmten sie während den Liegestützen zwischen die Finger. Oder hatten "Turnsäckli" umgehängt, die beim Rennen wie wild auf dem Rücken umherhüpften.

Unsere Konkurrenz hingegen trug eine ganze Fitness-Kollektion im Neon-Look. Das sah verdächtig nach "Sponsoring by Ochsner-Sport" aus.

Inklusive unsexy Hüftgürtel mit Flaschenhalter. Wie gerne hätte ich sie nach der zwanzigsten Liegestütze nach einem Schluck Wasser gefragt. Doch der Sportlehrer gewährte keine Pause und forderte mit seinen gnadenlosen Motivationssprüchen: "No eini fürs Mami, no eini fürs Schätzeli ..."

Die harte Konkurrenz ist aber nicht der einzige Grund, weshalb Jugendliche selten freiwillig auf dem Vitaparcours "pumpen" – es gibt dort keine Spiegel.

Dennoch nahmen wir uns zum Schluss vor, regelmässig in der Freizeit den Vitaparcours zu besuchen. Schon die folgende Woche haben wir diesen Vorsatz fallen lassen, wir Lauche.

Ein Tipp zum Schluss: Seien Sie auf dem Vitaparcours nie, aber wirklich nie ohne Kopfhörer unterwegs. Denn alle anderen ziehen sich ihre "Power-Playlists" rein und nehmen nicht mehr wahr, wie laut sie bei den Übungen stöhnen und schnaufen.

9. September 2019
 Ihre Meinung zu dieser Kolumne
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Max Kaufmann, geboren 2001, wuchs in Allschwil BL auf. Inzwischen wohnt er in einer WG im Basler "Gundeli" und studiert Soziologie und Politikwissenschaft an der Universität Basel. Seit er vierzehn Jahre alt ist, tritt Max Kaufmann regelmässig an Poetry Slams auf. Im März 2018 wurde er in Winterthur Poetry-Slam-Schweizermeister in der Kategorie u20.

max.kaufmann@gmx.ch

(Die Kolumnisten sind in ihrer Meinung frei;
sie braucht sich nicht mit jener der Redaktion zu decken.)
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"Wandelnde Reklamesäulen"

Gut beobachtet lieber Max. Immer mehr fällt die "ältere" Fitness-Generation auf, die als wandelnde Reklamesäulen mit dem neusten und teuersten Material notabene an jeder Ecke um die Kurven hetzen und das nicht nur auf dem Vitaparcours. Dabei gibt es sinnvollere Alternativen (und nicht nur für die "alten Naiven", wie mein Enkel meint, er auch ein Abgänger vom Oberwiler Gymi...).

Persönlich wohne ich im dritten Stock ohne Lift, aber mit 45 Stufen bis dorthin und das 2 bis 3 mal pro Tag macht etwa 270 mal Stufen hoch und runter steigen und das seit 52 Jahren. Das ist für mich Fitness üben und das im Alter von fast achtzig. Und bei den "Naturfreunden Basel" organisieren wir das ganze Jahr an jedem Mittwoch Wanderungen von 2 bis 3 Stunden und das bei jedem Wetter. Da lernt man/frau noch so nebenbei das Baselbiet, das Markgräflerland oder das Elsass kennen, ohne sture Runden zu drehen auf dem Vitaparcours. Und ein Neon-Look ist auch nicht notwendig.

Zufälligerweise sah ich gestern Sonntag, wie ein etwa 40- bis 50-Jähriger mit seinen Utensilien aus einem Oberwiler Fitnessstudio kam (von diesen "Studios" haben wir deren vier in unserer kleinen Gemeinde), sich in einen 8-Zylinder-Jaguar setzte und davon fuhr. Dass passt doch, oder...


Bruno Heuberger, Oberwil


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"Bais steht vor Gewissens-Entscheid"

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Im Titel des Newsletter-Textes vom 18. April 2024 über die SVP-Basis.
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Auch Nomen sind Glückssache.

RückSpiegel

 

Klein Report nimmt die Recherche von OnlineReports über Roger Blums Buch über die Basellandschaftliche Zeitung auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel über die Zerwürfnisse in der Baselbieter SVP auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).