Werbung

Max Kaufmann: "Aus meiner Bubble"

[ 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | (...) | 69 ] >>

Liebe Männer, wir müssen an unseren Freund*innenschaften arbeiten

Ich höre immer wieder von Vertreter*innen älterer Generationen, dass die Freund*innen, die man während des Studiums gewinnt, fürs Leben sind. Jetzt, so der Grundton, hast du noch Zeit, neue Leute kennenzulernen. Man wird in jedem Seminar und in jedem Ausgang mit anderen Leuten zusammengewürfelt. Später, im Arbeitsalltag, sieht man jeden Tag dieselben paar Nasen.

Jetzt noch friends for life finden, und danach ist fertig? Das erhöht den Druck. Tatsächlich sind Freund*innenschaften gerade ein grosses Thema für mich. Nach vier Jahren Bachelor und mit dem Master vor mir haben sich die verschiedenen Grüppchen an der Uni mehrheitlich gefunden. Wir kennen uns seit mehreren Jahren, sind uns vertraut und wirken nach aussen dann und wann sicher auch verschlossen.

Zugleich tut sich immer etwas. Neue Leute tauchen plötzlich auf und werden zu wichtigen Freund*innen, Grüppchen überlappen sich und werden neu durchmischt. Andere ziehen weg oder verbringen mehr Zeit mit ihren Beziehungspersonen.

Konflikte, Verlustängste und Unsicherheiten müssen raus und beredet werden.

Dass sich die Konstellationen verändern, merke ich oft erst am Gruppenchat-Chaos auf meinem Handy. Dann, wenn kein Chat existiert, in dem alle schon drin sind, die zusammen einen Abend verbringen wollen. Lieber so, als dass wir Chats erstellen, um gewisse Freund*innen nicht mehr drin zu haben.

In dieser Vertrautheit kommen für mich aber auch neue Knackpunkte auf. Ich bin jetzt erwachsen genug – oder tue zumindest so –, um je länger, je mehr zu merken, dass es in Freund*innenschaften genauso wie in romantischen Beziehungen grundlegende Konflikte, Verlustängste und Unsicherheiten gibt. Die sind schwierig anzusprechen, müssen aber raus und beredet werden.

Gerade Männer in Heterobeziehungen haben die Tendenz, den emotionalen Ballast bei ihren Partnerinnen abzuladen.

Dass ich das erst jetzt so richtig erkenne, hat nicht nur mit dem Alter, sondern auch strukturell mit einer männlichen Sozialisierung zu tun. Gerade bei Männern in Heterobeziehungen, und zu diesen gehöre ich auch, gibt es die Tendenz, Emotionen und schwierige Themen zu einem Grossteil bei ihren Partnerinnen abzuladen, die dann für die ganze emotionale Nähe verantwortlich sind.

In meinem Umfeld – und hoffentlich darüber hinaus in meiner Generation – wird viel über Freund*innenschaften gesprochen und aktiv an diesen gearbeitet. Da muss auch etwas passieren; mehr Raum für schwierige Themen und Nähe entstehen. Die Verantwortung dafür liegt vor allem bei uns Männern, gerade um den eigenen emotionalen Ballast nicht einfach in romantischen Beziehungen abzuladen.

Die älteren Semester haben vielleicht recht, wenn sie betonen, dass Freund*innenschaften aus dem Studium ein Leben lang halten können. Dem gilt es noch hinzuzufügen: wenn an diesen gearbeitet wird. Ich bin auch davon überzeugt, dass mit Mitte zwanzig die Zeit fürs Freund*innenschaften-Schmieden noch nicht abgelaufen ist. Und selbst viel später wird es noch die eine oder andere freudige Überraschung geben.

14. Oktober 2024
 Ihre Meinung zu dieser Kolumne
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)
Max Kaufmann, geboren 2001, wuchs in Allschwil BL auf. Inzwischen wohnt er in einer WG im Basler "Gundeli" und studiert Soziologie und Politikwissenschaft an der Universität Basel. Seit er vierzehn Jahre alt ist, tritt Max Kaufmann regelmässig an Poetry Slams auf. Im März 2018 wurde er in Winterthur Poetry-Slam-Schweizermeister in der Kategorie u20. © Foto Céline Stöckli

max.kaufmann@gmx.ch

(Die Kolumnisten sind in ihrer Meinung frei;
sie braucht sich nicht mit jener der Redaktion zu decken.)
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/echo.gif

"Liebe MitgliederInnen"

Kürzlich habe ich von meinem Fitness-Center einen Brief mit der Anrede "Liebe MitgliederInnen" erhalten … Es war nicht als Witz gemeint.


Gilbert Thiriet, Basel



"Abstruse Wortbildungen"

Wie immer: Max Kaufmann trifft das Thema gut, schreibt gut und hat eine akzeptable Sicht auf die Dinge. Was im aktuellen Text jedoch nervt (jedenfalls mich), ist diese Sternchenorgie, um ja keinen Menschen vor den Kopf zu stossen, weil man das Gendern vergessen hat. Da kommt es dann zu solch abstrusen Wortbildungen wie "Freund*innenschaft".

Das Wort Freundschaft – kommt das wirklich von der "Schaft mit dem Freund", oder ist das nicht einfach ein geschlechtsneutraler Begriff, den man – bitte bitte – einfach so stehen lasssen könnte? Fühlt sich da eine Frau wirklich benachteiligt, wenn von Freundschaft gesprochen wird?

Trotzdem: Herzlichen Dank für die Texte, Max Kauf-was jetzt?


Daniel Thiriet, Riehen



"Echt jetzt?!"

"Freund*innenschaften"? – Echt jetzt?! Das Wort "Freundinnenschaft" gab es im deutschen Sprachschatz zu keinem Zeitpunkt. Und als Ergebnis technokratischer Sprachschöpfung mag ich es (und seinesgleichen) nicht akzeptieren. Es gibt heute um des Genderns willen vermehrt den untauglichen Versuch, die Logarithmentafel in die deutsche Sprache einzuführen. Damit wird Sprache verhunzt und unlesbar. Dann noch lieber Begriffe wie "Fahrzeuginnenreinigung", ein zwar sperriges, aber sprachlich korrektes deutsches Wort – ganz ohne Gendersternchen …


Daniel Albietz, Riehen


www.onlinereports.ch
© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.

Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigenen Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.

 

https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif
"Flaschfahrer"

BaZ
am 12. Oktober 2024
in einem Artikel über
das neue Verkehrsregime
im Iselin-Quartier
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Flasche am Steuer oder eine Flasche intus?

RückSpiegel

 

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Die bz zitiert OnlineReports bei einer Meldung zur Wahl des neuen SVP-Fraktionschefs im Baselbieter Landrat.

20 Minuten, Baseljetzt und Happy Radio nehmen Bezug auf die OnlineReports-Recherche zur tanzenden Wagenführerin der BVB.

Das SRF-Regionaljournal Basel, die BaZ, die bz, Happy Radio und Baseljetzt zitieren die Recherche von OnlineReports zum Interimschef der Kantonspolizei Basel-Stadt.

Das SRF-Regionaljournal Basel verweist auf die OnlineReports-Recherche zu den finanziellen Problemen bei der Aids-Hilfe beider Basel.

20 Minuten und zentralplus zitieren die OnlineReports-Recherche über die Baselbieter Obstbauern, die ihre Kirschen nicht verkaufen können.

Die BaZ und 20 Minuten beziehen sich in einem Artikel über den tödlichen Unfall im St. Johann auf einen Bericht aus dem OnlineReports-Archiv.

Die bz nimmt die OnlineReports-Recherche über den Kunst-Coup der Stiftung Im Obersteg auf.

Die bz vermeldet den Tod von Aurel Schmidt und bezieht sich dabei auf OnlineReports.

Baseljetzt, bz, Volksstimme, SDA und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den geschassten CEO Marcel Allemann auf.

Die bz berichtet, dass Landrat Hannes Hänggi das Mitte-Präsidium übernehmen will, und verweist dabei auf OnlineReports.

Das Portal kath.ch nimmt die OnlineReports-Recherche über die Pläne der Basler Hicret-Moschee in Reinach im Medienspiegel auf.

Baseljetzt nimmt die Recherche von OnlineReports über den "Fuck SVP"-Schriftzug am Nebiker-Turm in Sissach auf.

In ihrem Bericht über die Wahl des neuen Baelbieter SVP-Präsidenten zitiert die Basler Zeitung aus einem OnlineReports-Kommentar.

Weitere RückSpiegel







In einem Satz


Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.

Jacqueline Herrmann und Alexander Bieger lösen Brigitte Jäggi ab, die als Rektorin des Gymnasiums Muttenz in Pension geht.

Bettina Zeugin folgt als Präsidentin von insieme Baselland auf Röbi Ziegler.

Der frühere Baselbieter SP-Regierungsrat Peter Schmid gibt das Präsidium des Freundevereins Zoo Basel an seine Parteikollegin und Landrätin Miriam Locher ab.

Eine Findungskommission sucht eine Nachfolge für Anna Schmid, Direktorin des Museums der Kulturen Basel, die 2025 in Pension geht.

Grünen-Politikerin Flavia Müller aus Allschwil rückt für Biljana Grasarevic in den Baselbieter Landrat nach.

Doppel-Pensionierung am Euro-Airport: Direktor Matthias Suhr geht Ende März 2025, sein Stellvertreter Marc Steuer Ende Dezember 2025 in den Ruhestand.