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Max Kaufmann: "Aus meiner Bubble"

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"Out of Bubble"-Erfahrungen: Nein danke!

Früher war ich manchmal ein bisschen neidisch auf die Militär-Jungs, die gemeinsame Geschichten in der RS erlebten. Sie erzählten bei jeder Gelegenheit, wie geil es sei, mit Handgranaten werfen zu dürfen.

Inzwischen weiss ich, dass es auch bei uns Zivildienstleistenden diese verbindende Erfahrung gibt: die obligatorischen Ausbildungskurse am Schwarzsee. Dort erzählen wir uns aber eher, wie wir in den Kursen gelernt haben, gewaltfrei zu kommunizieren oder unsere Bedürfnisse zu formulieren. Und dass wir erst einmal miteinander reden sollen, bevor wir zuschlagen. Nun, ich hoffe, dass die meisten nicht erst Anfang 20 zum ersten Mal davon gehört haben.

Wie so oft im Alltag erlebe ich es auch bei den Zivis so: Wer die Kurse am ehesten nötig hätte, geht in der Tendenz am wenigsten darauf ein und zieht stattdessen die Inhalte als "Gspürsch mi, fühlsch mi"-Getue ins Lächerliche.

Andere wiederum beteiligen sich äusserst aktiv, nehmen dann bei den Gesprächen in der Gruppe aber so viel Raum ein, dass der Rest fast nicht mehr zu Wort kommt. Für meinen Geschmack freuen sie sich zu sehr darüber, endlich einmal unter Männern diskutieren zu können.

Dabei wäre der Austausch unter Zivis eine grosse Chance. In diesen Kursen werden grundlegende Themen wie Familie, Kindheit und Jugend angesprochen. Männer hätten die Möglichkeit, untereinander über ihre Unsicherheiten, Sorgen und vielleicht sogar über ihre Gefühle zu reden. Selbst in "meiner Bubble", die ich als offen empfinde, wird wenig darüber gesprochen.

Doch der Kurs hat nicht nur Positives. Immerhin verbringt man eine Woche in einer ehemaligen Kaserne – zwar unter relativ humanen Bedingungen, aber praktisch nur von Männern umgeben.

Man spricht jeden Gedanken einfach aus,
sei er noch so problematisch.

Ich war denn auch erstaunt, wie krass in einem solchen Setting die Hemmschwelle sinkt: Man spricht jeden Gedanken einfach aus, sei er noch so problematisch.

Was so heftig ist, dass es selbst "unter Männern" nicht gesagt werden darf, landet auf den Wänden. Inzwischen weigern sich die Betreibenden des Areals, die Filzstiftspuren im Schlafgebäude entfernen zu lassen. Zu schnell sind die Wände wieder vollgekritzelt mit diskriminierenden und sexualisierenden Sprüchen oder Zeichnungen.

Das Zeug verfolgt einen bis auf die Toilette. Etwa wenn man beim Feierabendbier mit der Haltung eines Mit-Zivis konfrontiert ist, der trotz aktuellen Skandals den Sänger einer deutschen Band bis aufs Blut verteidigt – obwohl dieser sexualisierte Gewalt ausgeübt haben soll. Man verzieht sich dann für eine kurze Verschnaufpause auf die Toilette, um dann dort an der Tür Vergewaltigungsfantasien zu lesen. Eine menschenfreundliche Umgebung sieht anders aus.

Im Zivi-Kurs hätte ich die "bessere" Hälfte der Menschen erwartet. Die "Friedlichen". Diejenigen, die sich entschieden haben, nicht das militärische Grundhandwerk mit der persönlichen Waffe zu erlernen, sondern Zivildienst zu leisten. Umso frustrierender ist für mich diese Erfahrung.

Mit manchen Leuten möchte ich gar nicht
über gewisse Themen reden.

Schwer vorstellbar, wie es in der Rekrutenschule gewesen wäre.

Es gab aber durchaus auch Begegnungen, die mir einen Blick über das Altbekannte hinaus ermöglicht haben. Ich habe Zivis kennengelernt, die einen komplett anderen Bildungs- und Berufsweg eingegangen sind als ich, mit denen ich aber viele Interessen teile. Das war spannend.

Dennoch stört mich die Erwartungshaltung, jede Begegnung ausserhalb der eigenen Blase pauschal als positiv werten zu müssen. Mit manchen Leuten möchte ich gar nicht über gewisse Themen reden. Denn bei ihnen ist schon von Anfang an klar, dass sie sofort entrüstet reagieren. Sobald sie jemand auf etwas hinweist, das sie sich selbst so noch nicht überlegt haben, beginnen sie von Verboten und Moralpolizei zu schwadronieren.

"Out-of-Bubble"-Erfahrungen hin oder her: Manchmal möchte ich mir diese Begegnungen einfach ersparen.

24. Juli 2023
 Ihre Meinung zu dieser Kolumne
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Max Kaufmann, geboren 2001, wuchs in Allschwil BL auf. Inzwischen wohnt er in einer WG im Basler "Gundeli" und studiert Soziologie und Politikwissenschaft an der Universität Basel. Seit er vierzehn Jahre alt ist, tritt Max Kaufmann regelmässig an Poetry Slams auf. Im März 2018 wurde er in Winterthur Poetry-Slam-Schweizermeister in der Kategorie u20. © Foto Céline Stöckli

max.kaufmann@gmx.ch

(Die Kolumnisten sind in ihrer Meinung frei;
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Melanie Nussbaumer

Anstand im Rat
Reaktionen Reaktionen
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"Waldenburg erhöht die Abgaben auf 72 Prozent (…). Dafür ist das Hallenbad gerettet."

BaZ
am 12. Februar 2025
auf der Frontseite
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Kein Wunder, dass die 1150-Seelen-Gemeinde kein Geld mehr hat, wenn sie sich ein Hallenbad leistet.

RückSpiegel

 

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.
 

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.

Jacqueline Herrmann und Alexander Bieger lösen Brigitte Jäggi ab, die als Rektorin des Gymnasiums Muttenz in Pension geht.

Bettina Zeugin folgt als Präsidentin von insieme Baselland auf Röbi Ziegler.

Der frühere Baselbieter SP-Regierungsrat Peter Schmid gibt das Präsidium des Freundevereins Zoo Basel an seine Parteikollegin und Landrätin Miriam Locher ab.