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Ein Fest für die Musik in barocken und rockigen TönenFür die szenische Wiedergabe von Händels Oratorium "Alexander's Feast" in Augusta Raurica hat Georges Delnon spektakluläre Bilder gefunden Von Aurel Schmidt Die theatralische Aufführung von Georg Friedrich Händels Oratorium "Alexander‘s Feast" (auf Deutsch "Das Alexanderfest") im römischen Theater in Augst will sich ausdrücklich in den Spielort einfügen. Zugleich versucht "Augusta Raurica" solche Aufführungen zu veranstalten, die mit dem Ort einen Zusammenhang aufweisen und nicht Avenches, Bregenz oder Ballenberg repetieren, wie Niggi Ullrich, der Baselbieter Kulturverantwortliche, dazu sagt. Das war in der Vergangenheit mit "Carmina Burana" von Carl Orff so und wird nächstes Jahr mit einer Aufführung von 27 Nationalhymnen oder von Hector Berlioz' "Symphonie Fantastique" in Bläserformation der Fall sein. Noch sind das nur Projekte. Mal sehen, was daraus wird. Gespannt sein kann man auf jeden Fall.
"Die milde Musik Und nun zur Sache: zu Händel und seinem Oratorium. Händel schrieb es 1736 und dachte es als Ode an die Musik und Lob auf die heilige Cäcilie, die als Göttin der Musik verehrt wird. Er stützte sich dabei auf einen Text von John Dryden, in dem von Alexander dem Grossen referiert wird, der nach der Eroberung von Persepolis ein Fest für seine Mitstreiter gibt, ein Bankett, vielleicht auch ein Fest zu Ehren oder eher unter dem Einfluss von Bacchus, ein Gelage. "Drinking is the soldier's Pleasure", singen Bassstimme und Chor. Im weiteren Verlauf wird aber alles anders, das Kriegshandwerk wird abgelehnt und und die milde Wirkung der Musik stimmt alle Menschen friedlich.
"Georges Delnon spielt Am Schluss der Aufführung wird die Absicht klarer. Aus der Bühnenvertiefung schnellt eine blau angeleuchtete Fontäne hervor. Damit wird auf die Tradition des barocken Theaters angespielt, das an den europäischen Königshöfen als grosses nächtliches Spektakel mit Feuerwerken, Wasserspielen, Musik, Gesang, Tanz und viel Pomp konzipiert war. Das Orchester ist auf der Bühne platziert, auf einer imposanten vierstöckigen Konstruktion, die das römische Theater in Augst gegen den Tempel Schönbühl abschliesst, und wird mit dem Dirigenten selbst als aktiver Partner in die Handlung einbezogen.
"Die Macht der Musik wird Und noch immer ist nicht Schluss. Cäcilia setzt sich ans Keyboard, spielt chromatisch die Tonleiter, aber falsch. Einer der Sänger zieht den Stecker heraus, Ende der Vorstellung. Glaubt man. Aber die Vorstellung geht weiter, die bewegende Macht der Musik wird jetzt auf die Gegenwart ausgedehnt, auf Edith Piaf ("Rien de rien"), Frank Sinatra ("My Way") und einer Louis Armstrong-Imitation. Erst dann beschliesst Händels Musik endgültig die anderthalbstündige Aufführung – und geschieht zugleich etwas Unglaubliches. Der alte Händel rockt richtig los. Erst jetzt, im Vergleich mit den modernen Zugaben, fällt das auf. Wie gesagt: fast 400 Jahre, nachdem die Musik zum ersten Mal erklungen ist. Nichts ist veraltet. So modern hätte niemand sie für möglich gehalten.
Nützliche Referenzen: www.theater-basel.ch, www.augustaraurica.ch 21. August 2010
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Auch musikalisch eine Grosstat |
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