© Foto by Ingo Höhn
"Der Freischütz": Am Ende spielt die Musik verrücktViel Marthaler und etwas Weber: So hat man diese romantische Oper noch nie erlebt Von Sigfried Schibli Er hat es wieder getan. Christoph Marthaler, inzwischen gut siebzigjähriger ewiger Neuerfinder des Theaters, hat sich am Theater Basel die romantische Oper "Der Freischütz" von Carl Maria von Weber vorgenommen. Und dabei, wie es eben seine Art ist, keinen Stein auf dem anderen gelassen. Die ganze Handlung um den Jägerburschen Max, der von seinem Rivalen Kaspar mit magischen Patronen versehen wird, von denen die letzte seine Braut Agathe treffen soll, spielt in einer heruntergekommenen Kneipe, einem Bahnhofbuffet ähnlich. Da sitzt jeder an seinem Tisch mit dem Aromat und starrt in sein Bierglas. Eine Versammlung von Einsamen, von Vereinzelten, von denen jeder hartnäckig seinen Platz verteidigt. Es gibt keinen Wald, und die wegen ihrer Geistererscheinungen gefürchtete Wolfsschlucht ist hier eine harmlose Theaterbühne im "Säli" des biederen Restaurants. Wenn das keine Anspielung auf die Absturzgefahr im Theaterbetrieb ist! Christoph Marthaler ist ursprünglich Musiker und hat seine Herkunft aus dem Theater nie verleugnet. In Basel hat er einst, das war in den späten neunziger Jahren, mit einer Reihe von Musiktheaterstücken auf sich aufmerksam gemacht – keine eigentlichen Opern, eher Musik-Collagen von eigenem, höchst kreativem Reiz. Danach hat der 1951 geborene Zürcher auch bestehende Opern umgesetzt und damit zwischen Salzburg, Wien und Paris (Zürich und Basel eingeschlossen) Furore gemacht. Im Orchestergraben wird vom Kammerorchester Basel ausgesprochen frisch und konturenreich musiziert. Der kraftvoll-knackige Hörnerchor wird durch schöne Soli von Violoncello, Klarinette und Flöte ergänzt. Dirigent Titus Engel hält nahtlosen Kontakt zur Bühne (nur der erste Chor war in der Premiere am Donnerstag leicht verwackelt). 16. September 2022
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