© Fotos by Ingo Hoehn
"Carmen" am Theater Basel: Das Opfer ist nicht alleinBizets Meisteroper wird kräftig gegen den Strich gebürstet. Ganz zufrieden kann man eigentlich nur mit den musikalischen Leistungen sein. Von Sigfried Schibli Also ehrlich, man weiss gar nicht mehr, wie man über diese Oper sprechen soll, nachdem das Wort "Zigeuner" auf den Index gekommen ist. Auch am Theater Basel ist nicht von der feurigen Zigeunerin Carmen die Rede, sondern von einer "verführerischen, unabhängigen, radikalen" Frau, die als "Projektionsfläche männlicher Exotismusfantasien" dient. Und dies, obwohl im Text dutzendfach von der "Bohémienne" die Rede ist und Carmen sogar sagt: "Oui, je suis bohémienne." Frauen dürfen nicht unzüchtig sein, nur Männer. Aber sie fällt nicht allein, und das liegt an der politischen Botschaft, die hier mehr dem Stück übergestülpt als aus ihm abgeleitet wird.
"Verführerisch, unabhängig, radikal": Rachael Wilson als Carmen. Dirigent Maxime Pascal legt vom ersten Takt an ein energetisches Tempo vor. Dass das Premierenpublikum am Samstag nach der (mit Pause) fast dreistündigen Aufführung mit ihren ständig wechselnden Kostümierungen und den bisweilen willkürlichen Tanzeinlagen etwas ratlos wirkte, lässt sich gut nachvollziehen. Ganz zufrieden konnte man eigentlich nur mit den musikalischen Leistungen sein. Dirigent Maxime Pascal legte mit dem Sinfonieorchester Basel vom ersten Takt an ein zügiges, energetisches Tempo vor, da gab es mitreissende Steigerungen und packende Soli. Nur zu Beginn des dritten Aktes verlor der Dirigent etwas den Kontakt zur Bühne und preschte davon. 4. Februar 2024
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