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Chefarzt will seine Geister nicht los werdenBaselbieter Chef-Psychiater Jakob Bösch will gegen den Abbruch des Geistheilens an staatlicher Klinik kämpfen Von Peter Knechtli Der Psychiater und Privatdozent Jakob Bösch (58), Chefarzt der Externen Psychiatrischen Dienste Baselland, will die Geister, die er rief, gar nicht loswerden. Vielmehr will er für seine therapeutische Ueberzeugung weiterkämpfen, die er seit drei Jahren umsetzt: Ein Forschungsprojekt für "geistig-energetische Behandlung" der Psychiatrischen Beratungsstelle Kantonsspital Bruderholz. Der Psychiater und Privatdozent Jakob Bösch (58), Chefarzt der Externen Psychiatrischen Dienste Baselland, will die Geister, die er rief, gar nicht mehr loswerden. Wie er der Sonntagszeitung erklärte, will er für seine therapeutische Ueberzeugung weiterkämpfen, die er seit drei Jahren umsetzt: Ein Forschungsprojekt für "geistig-energetische Behandlung" der Psychiatrischen Beratungsstelle Kantonsspital Bruderholz, bewilligt vom damaligen SP-Sanitätsdirektor Edi Belser. 31. Oktober 1999
"Heiler mit Guru-Ansprüchen sind bei mir chancenlos"
OnlineReports: Herr Bösch, sind Sie Esoteriker?
Jakob Bösch: Ich bin ein fortschrittlicher, aber pragmatischer Psychiater. Wenn eine Methode hilft, dann soll man sie anwenden. Es gibt etwa 500 Psychotherapie-Methoden. Da fällt uns doch kein Stein aus der Krone, wenn wir mindestens vier bis sechs davon anzuwenden versuchen.
OnlineReports: Welches war Ihr Motiv, das Geistheilen zum ersten Mal in einer öffentlichen Klinik der Schweiz einzuführen?
Bösch: Ich beschäftige mich seit 40 Jahren mit energetischem Heilen und wusste, dass damit bei chronisch Kranken sehr gute Effekte erzielt werden können. Bis zu einer Krisenphase in meinem eigenen Leben fehlte mir aber der Mut, dazu zu stehen.
OnlineReports: Wie muss man sich die Arbeit der von Ihnen beauftragten Heilerin Graziella Schmidt vorstellen?
Bösch: Sie arbeitet mit dem Gebet hauptsächlich zu Christus und Maria und mit energetischer Behandlung. Mit den Händen tastet sie in der Nähe des bekleideten Körpers die Energien ab, legt zum Teil auch die Hand auf den Körper. Es sind intensive individuelle Sitzungen, die zwischen 1,5 und über drei Stunden dauern.
OnlineReports: Wendet Ihr Medium Okkultismus an?
Bösch: Es ist aus traditioneller wie wissenschaftlicher Sicht unhaltbar, das Gebet und das energetische Heilen als okkulte Methode zu bezeichnen. In der Schweiz gibt es mehrere tausend Aerzte, Krankenschwestern, Physiotherapeuten, Naturärzte und Leute ohne medizinische Ausbildung, die mit solchen Methoden arbeiten. In den USA wurde eigens ein Lehrstuhl für energetisches Heilen eingerichtet. Auch weltweit führende Spitäler wie die Herzchirugie am Columbia Brespytarian Hospital wenden es an - selbst während der Operation am offenen Herzen.
OnlineReports: Kritiker sagen, eine erste Bilanz Ihres Projekts sei "sehr bescheiden" ausgefallen.
Bösch: Bei chronischen und von der Schulmedizin austherapierten Krankheiten ist jede einzelne Besserung schon ein Erfolg. Dass wir bei 50 bis 70 Prozent der Patienten solche Erfolge haben, ist mehr als ich je erwarten durfte. In etwa 20 Prozent zeigten sich sogar verblüffende Erfolge.
OnlineReports: Welches ist die zentrale Kraft des Geistheilens?
Bösch: Heiler sagen, es ist eine geistige oder göttliche Kraft, die durch uns fliesst, wenn wir uns vertrauensvoll und demütig öffnen.
OnlineReports: Entsteht dabei nicht die Gefahr von Indoktrination und Sektenbildung?
Bösch: Viele Psychiaterkolleginnen und -kollegen äussern diese Befürchtung. Doch hier brauchen weder Mitarbeiter noch Patienten Angst zu haben, sie kämen in einen Sektentempel. Diese Art des Heilens hat sicher einen spirituellen Hintergrund, ist aber konfessionell und religiös neutral. Vorbedingung ist, dass Heiler keine Guru-Ansprüche haben dürfen, sonst haben sie bei mir keine Chance.
OnlineReports: Haben Sie im Aerzte-Kollegium auch Unterstützung?
Bösch: Es gibt kaum eine Woche ohne ein Telefon oder einen Brief aus Aerztekreisen, die mich unterstützen - auch von Schulmedizinern an Universitätsspitälern, die sich nicht zu outen wagen.
Interview: Peter Knechtli Sehr geehrter Herr Bösch Ich bin absolut begeistert über Ihre Berichte, arbeite ähnlich, bilde aus, auch hier öffnen sich die Psychiatrien langsam für diese Richtung. C. Pirow, Kinder - und Jugendpsychotherapeutin, Aachen Spannender Bericht "Ein ausgesprochen spannender Bericht, auf den mich ein Kollege aufmerksam gemacht hat. Mut hat der Mann, neue Wege zu gehen. Spannend finde ich auch, wenn man sein Engegement mit den Medikamenten-Versuchen vergleicht, die er ja nur angedeutet hat. Und wenn es wirklich "nur" ein Placebo-Effekt wäre, so wäre es doch einer ohne Nebenwirkungen, aber leider eben auch ohne Gewinnbeteiligung der Pharma-Industrie." Regina Konrad, Psychotherapeutin (mit grosser Skepsis gegen Esoterik), Berlin |
voller Tatendrang |
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