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Heidi Mücks "Basta"-Strategie ist listig

Von PETER KNECHTLI

Im Zusammenhang mit der Ankündigung einer Regierungs-Co-Kandidatur durch die kleine Basler Links-Partei "Basta" steht bisher nur eines fest: Co-Präsidentin Heidi Mück ist eine der Kandidatinnen. Ohne einen Moment des Zögerns antwortete sie, wie vorgestern Donnerstag berichtet, auf die OnlineReports-Frage: "Ja, ich könnte es mir sehr gut vorstellen." Mit wem sie in die Wahlen steigen möchte, liess sie allerdings offen.

Dass sich "Basta" mit zwei Kandidierenden in ein Regierungsamt teilen will, hat im bürgerlichen Lager Kopfschütteln ausgelöst: Zu einen, weil ein Job-Sharing in einer öffentlichen Exekutiv-Funktion bisher unvorstellbar schien, zum andern, weil der Vorschlag vom Klassenfeind "Basta" kam.

Tatsächlich scheint auch mir unrealistisch, ein staatliches Basler Verwaltungsdepartement durch zwei Persönlichkeiten paritätisch zu führen. Es darf nie bezweifelbar sein, wer für bestimmte Entscheide oder Zuständigkeiten die oberste Verantwortung trägt. Es ist nun mal die Chefin oder der Chef.


"Naiv ist die Links-Partei nicht.
Wer das meint, unterschätzt sie."


D
ass Sharing-Modelle nicht der Weisheit letzter Schluss sind, ist gerade besonders bei links-grünen Parteien sichtbar: Was nun eben bei der Jungen Grünen Schweiz versucht wird, ist in der Mutterpartei gescheitert. Auch die Basler Grünen, die es mit Elisabeth Ackermann und Mirjam Ballmer einmal versucht hatten, werden derzeit wieder von einem Mann geführt: Harald Friedl.

Und selbst bei "Basta", von einem weiblichen Co-Präsidium gelenkt, sticht die unverwüstliche Heidi Mück dominant hervor. Ihre "Co" Sina Deiss, die als VPOD-Gewerkschafterin erfolgreich den Basler Frauenstreik organisiert hatte, tritt – bedauernswert – kaum öffentlich in Erscheinung.

Die "Basta", Abkürzung für "Basels starke Alternative", schwächelt daran, dass sie im Schatten der Dachmarke des "Grünen Bündnisses" steht, dem sie angehört. Doch naiv ist die prononcierte Links-Partei nicht. Wer das meint, unterschätzt sie.

Selbstverständlich ist ihr bewusst, dass eine Co-Kandidatur rechtlich wohl unrealistisch ist, und die rechtlichen Grundlagen er dazu bis zu den Wahlen nie und nimmer würden geschaffen werden können. Aber sie haben mit ihrem Beschluss zwei Themen in Position gebracht: Die bisher undenkbare Form einer kooperativen Führung ist zumindest als Thema lanciert. Und: Heidi Mück.

Nach meiner Einschätzung strebt "Basta" weder eine Entfernung der grünen Regierungspräsidentin (und Bündnispartnerin) Elisabeth Ackermann aus ihrem Amt noch eine wie auch immer geartete Kandidat(inn)en-Präferenz innerhalb der SP an. Sie will, trotz ihres unrealistischen Co-Vorschlags, nur eines: Die Wiederholung des Modells von 2016. Das ist listig.

Damals zeigte sich, dass die Linke Mück in der wählenden Öffentlichkeit sehr beachtliche Gunst geniesst. Im zweiten Wahlgang fehlten ihr nur gerade 1’835 Stimmen, um den letztgewählten FDP-Regierungsrat Baschi Dürr aus der Regierung zu hebeln.

Der Rückenwind für Rot-Grün hat in Basel noch zugenommen: Eva Herzog schaffte die Wahl in den Ständerat im ersten Wahl wie Tanja Soland jene in den Regierungsrat. Wie es scheint, dürften zudem auch die Basler Wahlen vom kommenden Oktober zu Klimawahlen werden.

Wenn sich SP, Grüne und "Basta" trotz partiellen Differenzen zu einem entschlossenen Wahlbündnis vereinigen und sich die bürgerlichen Parteien weiterhin durch Unentschlossenheit und Argwohn blockieren, ist ein fünfter rot-grüner Sitz in der siebenköpfigen Regierung im zweiten Wahlgang zumindest nicht illusorisch – mit Heidi Mück, dem Schreck des liberalen Basel.

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1. Februar 2020
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"Mario Irmiger wird neuer Migros-Chef"

Migros-Magazin
Titel in der Ausgabe
6. Februar 2023
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Euer neuer Chef heisst eigentlich Irminger, aber Irmiger klingt urchiger.

RückSpiegel


In ihrem Bericht über die bevorstehenden National- und Ständerats-Nominationen im Baselbiet bezog sich die Basler Zeitung auf eine OnlineReports-Recherche.

Die Basler Zeitung nahm den OnlineReports-Primeur über die Bundesgerichts-Beschwerde der Stadt Liestal gegen das Cheddite-Kantonsgerichts-Urteil auf.

Die BZ Basel zog eine OnlineReports-Erstnachricht über eine Anzeige gegen den Laufener Stadtpräsidenten nach.

Die Basler Zeitung bezog sich in ihrem Bericht über einen diebischen BVB-Kadermann auf einen OnlineReports-Primeur.

Im Porträt von Regierungsrat Isaac Reber nahm die Basler Zeitung auf eine "fast schon legendäre Wortschöpfung" von OnlineReports Bezug.

Telebasel nahm im "Wahltalk" auf ein Zitat in einem OnlineReports-Artikel Bezug.

Die BZ Basel zog die OnlineReports-Erstmeldung über die Verhaftung eines Gewerbetreibenden nach.

Zum aktuellen Thema "Krise des Kulturjournalismus" bezeichnet die Basler Zeitung die Theater- und Opernkritiken in OnlineReports als "löbliche Ausnahme".

In ihrem Text über die Bundesratswahlen zitierte die Luzerner Zeitung aus dem OnlineReports-Leitartikel über die Basler Kandidatin Eva Herzog.

In seiner Bestandesaufnahme über Basler Online-Medien startet das Wirtschafts-Magazin Trend von Radio SRF1 mit OnlineReports.

Die Basler Zeitung ging in ihrem Bericht über den Telebasel-Weggang von Claude Bühler auf dessen Rolle als Theaterkritiker bei OnlineReports ein.

Telebasel zog den OnlineReports-Bericht über Fassaden-Probleme am Markthalle-Hochhaus nach. Die BZ Basel zog auch nach, unterschlug aber eine Quellennennung.

In ihren Presseschauen zu den Bundesratswahlen zitierten bajour.ch und primenews.ch aus dem OnlineReports-Leitartikel über Eva Herzog.

matthiaszehnder.ch nimmt die beiden News-Artikel aus OnlineReports zum Anlass, sich über die schrumpfende Kulturberichterstattung in den Schweizer Medien Gedanken zu machen.

Bajour zitierte OnlineReports in seinem Bericht über die Verwicklung von Bundesratskandidatin Eva Herzog in umstrittene Basler Geschäfte.

In ihrer Recherche über die sterbende Kulturberichterstattung in Basler Medien bezieht sich Bajour auf OnlineReports.

20 Minuten nahm die OnlineReports-Recherche über den Angriff auf den Stiefvater vor dem Muttenzer Gerichtsgebäude auf.

Die Basler Zeitung und die BZ Basel nahmen die OnlineReports-News über die Rückkehr von Christine Keller in den Basler Grossen Rat auf.

In ihrer Analyse über die unklare Gesundheitsversorgung des Laufentals ging die Basler Zeitung auf eine OnlineReports-Recherche ein.

Telebasel konfrontierte die SVP-Regierungsrats-Kandidatin Sandra Sollberger mit einem Kommentar aus OnlineReports (worauf sie die Stellungnahme verweigerte).

Die BZ Basel und die Basler Zeitung nahmen den OnlineReports-Bericht über Pläne zum Abbruch des Spitals Laufen auf.

Die OnlineReports-News über den Wechsel des Telefon-Anbieters durch die Basler Verwaltung wurde von der BZ Basel und Happy Radio aufgenommen.

In seiner Aufstellung über "Politiker, die Wasser predigen und Wein trinken", nahm der Nebelspalter auch auf einen Artikel in OnlineReports Bezug.

20 Minuten griff die OnlineReports-Meldung über einen Autolenker, der bei der verbotenen Fahrt durch eine Einbahnstrasse in Birsfelden eine Radfahrerin schwer verletzte, auf.

Die OnlineReports-Nachricht vom Tod des früheren Baselbieter Regierungsrats Urs Wüthrich nahmen Telebasel, die BZ Basel, die Basler Zeitung, das SRF-Regionaljournal, Prime News, die Nachrichtenagentur SDA, 20 Minuten und Happy Radio auf.

Weitere RückSpiegel

 

In einem Satz


Basel Area Business & Innovation, die Agentur für Standortpromotion und Innovationsförderung, hat im vergangenen Jahr 96 Startups bei ihrer Gründung begleitet und beraten – so viele wie noch nie.

Die Basler Jungliberalen nominierten Felix Guntrum, Joshua Marckwordt, Josephine Eberhardt und Benjamin von Falkenstein als Nationalrats-Kandidierende und wählten von Falkenstein zum neuen Präsidenten.

Der Basler Jungfreisinnige Jonas Lüthy (20) wurde durch die Jahresversammlung zum Vizepräsidenten der Jungfreisinnigen Schweiz gewählt.

Der 52-jährige Ökonom Chris Kauffmann, seit Herbst 2022 Chief Growth Officer beim FCB, wird neuer CEO der FC Basel 1893 AG.

Der Stiftungsrat des Sinfonieorchesters Basel Markus Poschner als neuen Chefdirigenten und Nachfolger von Ivor Bolton.

Jonas Lüthy wird neuer Präsident der Jungfreisinnigen Basel-Stadt und damit Nachfolger von Dominik Scherrer.

Die Junge SVP Baselland hat ihre Präsidentin, neue Landrätin und Sissacher Intensivpflege-Expertin Nicole Roth als Nationalrats-Kandidatin nominiert.

Die Juso Basel-Stadt haben Ella Haefeli, David Portmann, Nino Russano und Maria Schäfer als Kandidaturen für die Nationalratswahlen nominiert.

Nach acht Jahren "erfolgreicher Zusammenarbeit" wollen im Baselbiet die Grünen und die EVP ihre Fraktions-Gemeinschaft im Landrat fortsetzen.

Benedikt von Peter, seit der Spielzeit 20/21 Intendant am Theater Basel, wird das Theater Basel weitere fünf Jahre bis Sommer 2027 leiten, indem er sich frühzeitig für weitere zwei Jahre als Intendant und Künstlerischer Leiter der Oper verpflichtet.

Auf der Basler St. Jakobs-Strasse, eine offizielle und beliebte Pendlerroute für Velofahrende, soll künftig zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf Höhe des Christoph-Merian-Parks künftig in beiden Fahrtrichtungen ein Velostreifen zur Verfügung stehen.

Melanie Thönen übernimmt am 1. Mai die Leitung des Pädagogischen Zentrums PZ.BS. Sie folgt auf Susanne Rüegg, die Ende August 2022 pensioniert worden ist.

Sarah Baschung leitet ab 1. April den Swisslosfonds Basel-Landschaft in der Sicherheitsdirektion und folgt auf Heidi Scholer, die in Pension geht.

Basel-Stadt und Baselland wollen zusammen die psychiatrische Versorgung in der Gemeinsamen Gesundheitsregion weiterentwickeln.

Nicola Goepfert, seit Juni Mitglied des Basler Grossen Ratse, wurde als neuer Co-Präsident der Links-Partei "Basta" gewählt.

Heiko Vogel (47), der frühere Cheftrainer, kehrt am 1. Januar 2023 als Sportdirektor zum FC Basel zurück, um den "gesamten operativen Fussball-Alltag des FCB" zu verantworten.

Die Baselbieter Regierung hat die Mietung von Räumlichkeiten für das Amt für Migration und Bürgerrecht im Helvetia Tower in Pratteln beschlossen.

Auf die im Februar zurücktretende "Basta"-Grossrätin Beatrice Messerli (70) wird die Präsidentin des Jungen Grünen Bündnisses Nordwest, die Klimaaktivistin Fina Girard (Jahrgang 2001) folgen.

Lorenz Amiet, bisher Vizepräsident, wird neuer Präsident der SVP-Grossratsfraktion als Nachfolger von Pascal Messerli, der neu Parteipräsident wurde.

In Lörrach bewarf dieser Tage ein Unbekannter die Fassade der Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde mit Eiern.

Am Riehenring entsiegelt das Basler Bau- und Verkehrsdepartement als Versuch ab 31. Oktober insgesamt 14 Parkfelder, so dass dort zukünftig Regenwasser in den Untergrund geleitet wird.