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Neuer Basler Bahnhof: Die letzten Eselsohren glätten

Von PETER KNECHTLI

Seit heute Morgen, 21. August 2003, hat der Basler SBB-Bahnhof ein neues Gesicht: Die Passerelle über die Gleisanlagen ging in Betrieb, sie bindet das Gundeldinger Quartier näher an die City und über sie gelangen die Passagiere per Rolltreppe zu den Zügen.

Die erste praktische Begehung am frühen Morgen des Eröffnungstags weckte zwei Eindrücke.

• Die generös ausgelegte, lichtdurchflutete Passerelle zwischen Schalterhalle und Gundeldinger Quartier verstärkt die gestalterische Umwandlung vom abgeschlossenen Dorf in eine für Ankommende offene, grosszügige und moderne Stadt. Wenn sich in nicht allzu ferner Zeit auch die Schalterhalle in herausgeputzter Weise präsentiert, wird dieser Eindruck noch verstärkt. Anders als im vor Urzeiten eröffneten Zürcher Shopville gingen die Basler Planer nicht in den Untergrund, sondern himmelwärts - ein qualitativ entscheidender Vorteil.

Wie manche Jahre haben es die täglichen Bahnpendler, die Gelegenheitsreisenden und die Stadt-Basel-Verkäufer tapfer hingenommen, sich diese dunkel-muffige, verdreckte, mit allerhand eklatanten Buden- und Reklamehindernissen zugekleisterte und einer halbwegs weiss gekachelten Holzstrohdecke ausgestattete Unterführung zumuten zu lassen. Das geduldige Warten auf Neues aber hat sich gelohnt: Die neue Führung der Benutzerströme hat sich als Quantensprung erwiesen, sofern der ausladende Raum nicht schon bald wieder durch Würstchenstände verbarrikadiert wird.

• Dennoch war die erste Begehung nicht frei von Zweifeln. Kaum dem Zug entstiegen, waren bereits die ersten entnervten Kommentare zu hören und Kopfschütteln auszumachen: Treppe und Rolltreppe zur Passerelle waren hoffnungslos überlastet, es bildeten sich lange stehende Kolonnen zurück auf den Bahnsteig. Mag sein, dass sich der Fussgänger-Stau auflöst wenn auch die - noch nicht fertig gestellte - West-Treppe in Betrieb geht. Unverständlich aber ist, wehalb sich die Promotoren mit einem halbfertigen Aufgang beim Massenpublikum die Referenz erweisen. Wer Gäste empfängt, serviert den Hauptgang auch nicht erst übermorgen.

Völlig lächerlich und kleinkariert sind beim ohnehin schon knapp dimensionierten Bahnhof-Haupteingang die beiden wie unter Denkmalschutz stehenden Hindernispfosten, die wohl auch das dritte Jahrtausend überleben werden. Sollen sie verhindern, dass Taxis gleich auf die Rolltreppe fahren oder Fuhrwerke die Schalterhalle stürmen? Oder sind sie einfach museales Symbol des Kleingeists? Dann lieber gleich zumauern. Im Ernst: Diese Hindernisse müssen weg.

Wenn es sodann gelingt, die Grosszügigkeit auf dem ganzen Areal zum Konzept zu erheben und die letzten Eselsohren auf Basels neuer Visitenkarte zu glätten, dann bedeutet der neue Bahnhof eine Aufwertung für die ganze Region.

21. August 2003
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"Vielleicht ist das Ganze eine Kunst-Installation"

Auf der neuen Passerelle kann man im Moment fast alles, nur nicht knapp für seinen Zug sein. Natürlich wurden durch die Bauarbeiten in den letzten Monaten die Fortbewegungsmöglichkeiten ständig weiter eingeengt, aber immerhin konnten sich wenigstens die erfahrenen Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer zielgerichtet zum Perron begeben. Jetzt aber gibt es bei mehreren Perrons erst eine Rolltreppe, die funktioniert (natürlich auf- nicht abwärts, wo der bald fahrende Zug steht), und die Lifte sind so verschämt markiert, dass sie für Leute mit Rollstuhl oder Kinderwagen ohne Hilfe nicht zu finden sind. Vielleicht ist das Ganze aber auch eine Kunst-Installation, bei der das Leben auf der Baustelle nachgespielt wird; dann wäre allerdings zu befürchten, dass die staunende Besucherschaft den Pendelnden erst recht im Weg stünde.


Dieter Thommen, Sissach



"Schilder und Verkaufsständer - aber kein öffentliches WC"

Ich finde ebenfalls, dass die neue Passerelle ein grosser Gewinn für alle ist. Nun beginnen aber schon am ersten Tag die Läden Schilder und Kleiderverkaufsständer in die Passerelle hinein zu stellen. Dabei ist dies vertraglich untersagt. Der Durchgang muss frei bleiben, damit keine unerwünschten Staus entstehen. Die SBB müssten von Anfang an konsequent dafür sorgen, dass uns ein hässlicher Hindernislauf wie etwa in der Fussgängerzone Gerbergasse erspart bleibt.

Skandalös finde ich übrigens, dass es auf der ganzen Strecke zwischen Gundeli und Bahnhofplatz kein öffentliches WC gibt (obwohl dies der Architekt von den SBB immer wieder verlangt hat). Einzig am Rande des Komplexes, gegen den Elsässer Bahnhof hin, ist ein kostenpflichtiger McClean niedergelassen. Für die Verrichtung der Notdurft müssen wir also nicht nur bezahlen, sondern bis zu 300 Meter rennen, während sonst fast jedes (kommerziell verwertbare) Bedürfnis befriedigt wird. Selbst die Restaurants auf der Passerelle stellen kein WC zur Verfügung, da sie nach eigenen Angaben von den SBB nicht dazu verpflichtet wurden.


Daniel Wiener, Basel


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Veranstaltungs-Hinweis

 

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

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Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

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Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

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Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

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In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

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