Das FCB-Phantom der "ewigen Treue"Von PETER KNECHTLI Spieler und Trainer, aber auch die Club-Besitzer, folgen egoistisch getrieben dem Grundsatz der Rentabilität: Soeben noch von den Fans gehuldigt, verlassen sie die Mannschaft Knall auf Fall – entweder weil sie ein günstigeres Job-Angebot haben oder ihre Leistung nicht den Erwartungen entspricht. "Einseitige Treue ist ein Phantom, Noch nie habe ich in meiner beschränkten Wahrnehmung des Fussball-Geschehens erlebt, dass sich ein Blitz-Abgänger bei den Fans gebührend (so ist es auch gemeint: gebührend) dankbar verabschiedet hat. Das ist im System nicht vorgesehen. Üblich ist das Gegenteil: Aus den Augen, aus dem Sinn.
Wenn jedoch die Ball-Virtuosen das unangefochtene Recht haben, ihrer lautstarken Stimmungs- und Supporter-Macht auf den Zuschauerrängen eiskalt den Rücken zu kehren, um einen lukrativeren Weg zu verfolgen, dann müssten die Fans dieses Recht auch den Club-Besitzern zugestehen. Fraglos ist die enge Bindung des Publikums an einen Sportverein von nicht zu unterschätzender gesellschaftlicher und sozialer Bedeutung. Dennoch möchte ich keinem Mitglied des Emotionen-Vulkans "Muttenzerkurve" nahetreten mit der Felststellung, dass die "ewige Treue", die der harte Kern der FCB-Anhänger dem Club auf ihrem Riesen-Poster geschworen haben, letztlich einer naiven Vorstellung entspricht. Der Vorstellung nämlich, dass die Institution FCB diese Treue auf ewig estimiert. 20. April 2021
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