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Die Baselbieter Grünen sind noch nicht verloren

Von PETER KNECHTLI

Berufskollege Thomas Dähler, Redaktor der "Basler Zeitung", stellte kürzlich in einem Kommentar zum Auftakt der Baselbieter Nationalratswahlen die Frage, ob die Grünen "rettungslos verloren" seien. Es bleibe ihnen "nur eines: die Hoffnung auf eine unerwartete Schwächung der Bürgerlichen". Die Lektüre erweckt den Eindruck, dass der BaZ-Autor die Frage rein rhetorisch stellt, faktisch aber schon an den weiteren Niedergang der Grünen durch den Verlust des Nationalrats-Mandats von Maya Graf glaubt, oder ihn gar zugunsten eines zweiten FDP-Sitzes erhofft.

Fraglos: Die Baselbieter Öko-Partei hat in den Landratswahlen vom Frühjahr eine "Kanterniederlage" (Dähler) erlitten. Gerade noch sechs Landräte stark ist ihre Fraktion, nachdem die Partei in den Wahlen vier Sitze und nach den Wahlen durch Ausschluss und Austritt zwei weitere Mandate verlor. Dieses niederschmetternde Ergebnis gewinnt auch nicht an Glanz weder mit dem Hinweis, die "fünftstärkste Partei der Schweiz" zu sein, noch mit der Simulation einer zehnköpfigen Fraktion mit Abgeordneten, die dem Landrat gar nicht mehr angehören, auf der veralteten Website*. Sollte sich die Baselbieter Realität kommenden Oktober schweizweit als Trend fortsetzen, verschwänden die Grünen in der Marginalisierung.

Doch noch ist es nicht so weit. Nach meiner Meinung sind die Chancen der Grünen absolut intakt, den Sitz von Maya Graf zu verteidigen. Und es wäre bei weitem nicht nur die "unerwartete Schwächung der Bürgerlichen", die den Ökologen die Verteidigung des Berner Mandats ermöglichte.


"Platz zwei auf der grünen Liste
ist dieses Jahr besonders attraktiv."


E
s sind die Grünen selbst, die sich nach dem ätzenden Krach mit ihrem ehemaligen Mitglied Jürg Wiedemann nicht nur aufgefangen haben, sondern dem Anschein nach gestärkt aus der Auseinandersetzung hervorgehen.

An ihrem Wahlkampf-Auftakt vergangenen Montag war keine Spur von Kater mehr zu spüren. Die Partei-Exponenten schienen wie gereinigt vom Wiedemann-Zoff, der ihnen gerade mal ein rund Dutzend Partei-Austritte bescherte. Die Maya-Partei trat mit der strategisch intelligentesten Option der drei unterverbundenen Listen an, nachdem eine Listenverbindung nur mit den Sozialdemokraten, nicht aber mit der EVP zustande kam.

In der Politik dreht der Wind schnell: Noch ist die grüne Agenda längst nicht abgetragen. Zwar gibt "Fukushima" als Wahlhelfer keinen alten Hut mehr her, aber Mega-Themen wie der globale Klimawandel, der Atomenergie-Ausstieg oder der ökologische Umbau der Wirtschaft haben längere politische Halbwertszeiten als das japanische AKW-Desaster. Da sind die Grünen an der Fortschritts-Kurbel des Politik-Betriebs unersetzlich.

Am entscheidendsten allerdings ist die innere Mobilisierung der 21 Kandidierenden selbst. Die Erfindung der "Grünen Panther" mit der früheren Nationalrätin und Maya Graf-Vorgängerin Ruth Gonseth als Zugpferd war ein geschickter Schachzug im vitalen Interesse, ein Maximum an Listenstimmen zu gewinnen. Die Jungen Grünen werden den Ehrgeiz entwickeln, ihren vor vier Jahren errungenen Wähleranteil von 1,6 Prozent zu toppen.

Matchentscheidend aber ist die Präsenz der sieben Bewerbenden auf der Stammliste. Auch wenn vordergründig "alle für eine" ("Volksstimme") kämpfen, werden sechs von sieben in der aktuellen Konstellation einen besonderen individuellen Ehrgeiz entwickeln und auch für sich kämpfen: den Kampf um Platz zwei, der dieses Jahr besonders attraktiv ist. Dieser kollektive Eifer wird dem grünen Strassen-Wahlkampf eine besondere Dynamik geben.

Denn wenn alles rund läuft und den Grünen das Glück hold ist, könnten schon in der kommenden Legislatur die Weichen personell neu gestellt werden. Sollte Claude Janiak (SP) seinen Ständeratssitz behaupten können, aber im Verlauf der neuen Amtszeit zurücktreten, wäre der Zeitpunkt für Maya Graf gekommen, sich als Janiaks Nachfolgerin zu empfehlen. Im Erfolgsfall würde ihr Sitz in der Grossen Kammer frei für die grüne Nummer zwei.

Zugegeben: In diesen Überlegungen steckt eine schöne Prise Konjunktiv. Doch wer nicht an das Fernziel glaubt, hat schon verloren.

* Unmittelbar nach Publikation dieses Kommentars wurde die Website den aktuellen Verhältnissen angepasst.

6. August 2015
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RückSpiegel

 

Der Tages-Anzeiger und die Basler Zeitung bezogen sich in seinem Artikel über die Herter/Brandenburger-Liebesaffäre auf die OnlineReports-Erstveröffentlichung.

In ihrem Bericht über das Mundartnamen-Pflanzenbuch von Andres Klein zitierte die BZ Basel aus OnlineReports.

Die BZ Basel nahm die OnlineReports-News über den Dach-Crash mit dem Gebäude der Baselbieter Finanzdirektion auf.


Bajour berichtete über die Kulturjournalismus-Diskussionsrunde im Theater Basel, an der OnlineReports auch teilnahm.

Telebasel nahm die OnlineReports-Erstmeldung über den Abbruch des ESAF-Referendums auf.

In ihrem Bericht über die bevorstehenden National- und Ständerats-Nominationen im Baselbiet bezog sich die Basler Zeitung auf eine OnlineReports-Recherche.

Die Basler Zeitung nahm den OnlineReports-Primeur über die Bundesgerichts-Beschwerde der Stadt Liestal gegen das Cheddite-Kantonsgerichts-Urteil auf.

Die BZ Basel zog eine OnlineReports-Erstnachricht über eine Anzeige gegen den Laufener Stadtpräsidenten nach.

Die Basler Zeitung bezog sich in ihrem Bericht über einen diebischen BVB-Kadermann auf einen OnlineReports-Primeur.

Im Porträt von Regierungsrat Isaac Reber nahm die Basler Zeitung auf eine "fast schon legendäre Wortschöpfung" von OnlineReports Bezug.

Telebasel nahm im "Wahltalk" auf ein Zitat in einem OnlineReports-Artikel Bezug.

Die BZ Basel zog die OnlineReports-Erstmeldung über die Verhaftung eines Gewerbetreibenden nach.

Zum aktuellen Thema "Krise des Kulturjournalismus" bezeichnet die Basler Zeitung die Theater- und Opernkritiken in OnlineReports als "löbliche Ausnahme".

In ihrem Text über die Bundesratswahlen zitierte die Luzerner Zeitung aus dem OnlineReports-Leitartikel über die Basler Kandidatin Eva Herzog.

In seiner Bestandesaufnahme über Basler Online-Medien startet das Wirtschafts-Magazin Trend von Radio SRF1 mit OnlineReports.

Die Basler Zeitung ging in ihrem Bericht über den Telebasel-Weggang von Claude Bühler auf dessen Rolle als Theaterkritiker bei OnlineReports ein.

Telebasel zog den OnlineReports-Bericht über Fassaden-Probleme am Markthalle-Hochhaus nach. Die BZ Basel zog auch nach, unterschlug aber eine Quellennennung.

In ihren Presseschauen zu den Bundesratswahlen zitierten bajour.ch und primenews.ch aus dem OnlineReports-Leitartikel über Eva Herzog.

matthiaszehnder.ch nimmt die beiden News-Artikel aus OnlineReports zum Anlass, sich über die schrumpfende Kulturberichterstattung in den Schweizer Medien Gedanken zu machen.

Bajour zitierte OnlineReports in seinem Bericht über die Verwicklung von Bundesratskandidatin Eva Herzog in umstrittene Basler Geschäfte.

In ihrer Recherche über die sterbende Kulturberichterstattung in Basler Medien bezieht sich Bajour auf OnlineReports.

20 Minuten nahm die OnlineReports-Recherche über den Angriff auf den Stiefvater vor dem Muttenzer Gerichtsgebäude auf.

Die Basler Zeitung und die BZ Basel nahmen die OnlineReports-News über die Rückkehr von Christine Keller in den Basler Grossen Rat auf.

In ihrer Analyse über die unklare Gesundheitsversorgung des Laufentals ging die Basler Zeitung auf eine OnlineReports-Recherche ein.

Telebasel konfrontierte die SVP-Regierungsrats-Kandidatin Sandra Sollberger mit einem Kommentar aus OnlineReports (worauf sie die Stellungnahme verweigerte).

Die BZ Basel und die Basler Zeitung nahmen den OnlineReports-Bericht über Pläne zum Abbruch des Spitals Laufen auf.

Die OnlineReports-News über den Wechsel des Telefon-Anbieters durch die Basler Verwaltung wurde von der BZ Basel und Happy Radio aufgenommen.

In seiner Aufstellung über "Politiker, die Wasser predigen und Wein trinken", nahm der Nebelspalter auch auf einen Artikel in OnlineReports Bezug.

20 Minuten griff die OnlineReports-Meldung über einen Autolenker, der bei der verbotenen Fahrt durch eine Einbahnstrasse in Birsfelden eine Radfahrerin schwer verletzte, auf.

Die OnlineReports-Nachricht vom Tod des früheren Baselbieter Regierungsrats Urs Wüthrich nahmen Telebasel, die BZ Basel, die Basler Zeitung, das SRF-Regionaljournal, Prime News, die Nachrichtenagentur SDA, 20 Minuten und Happy Radio auf.

Weitere RückSpiegel

 

In einem Satz


Die Hallenmesse der Basler "Herbschtmäss" findet dieses Jahr wieder in der Halle 1 statt, wegen der anschliessenden Fachmesse IGEHO dauert sie jedoch nur bis zum zweiten Messesonntag.

Franz-Xaver Leonhardt ist neuer Präsident des Verbandes HotellerieSuisse Basel und Region als Nachfolger von Raphael Wyniger, der sich neuen Aufgaben zuwendet.

Die Baselbieter EVP nominierte für die Nationalratswahlen Andrea Heger, Sonja Niederhauser, Martin Geiser, Irene Wolf, Peter Bertschi, Regula Streun und André Fritz.

Yves Parrat wird per 1. Juli neuer Basler Kantonschemiker und Leiter des Kantonalen Laboratoriums, dies als Nachfolger von Philipp Hübner, der Ende Juni nach 20-jähriger Tätigkeit in den Ruhestand tritt.

Leoni Bolz wird anstelle der zurückgetretenen Toya Krummenacher in den Basler Grossen Rat nachrücken.

Claudio Beccarelli übernimmt Emde August die Leitung der Abteilung Kultur der Christoph Merian Stiftung als Nachfolger von Nathalie Unternährer, die sich dem Lehrerberuf in der Volksschule zuwendet.

Die Junge SVP Basel-Stadt folgende Nationalratskandidaten für die Liste 18: Lucas Jacomet, Demi Hablützel, Diandra Bottoni, Joshua Lutz.

Thomas Widmer-Huber (Grossrat, Einwohnerrat), Rebecca Stankowski (Einwohnerrätin), Christoph Hochuli (Grossrat) und Brigitte Gysin (Grossrätin) heissen die Nationalrats-Kandidierenden der EVP Basel-Stadt.

Der Forstingenieur Andreas Freuler wurde als Nachfolger von Meret Franke zum neuen Präsidenten von "Pro Natura Baselland" gewählt.

Patrick Fischer, Kriminalbeamter der Basler Staatsanwaltschaft, wird als Erstnachrückender ab Mai die Nachfolge von SVP-Grossrat David Trachsel übernehmen, der ins aargauische Fricktal zieht und deshalb zurücktritt.

Salome Lüdi (28), die Co-Präsidentin der SP Muttenz, will für den frei werdenden Sitz von Thomi Jourdan (EVP, künftiger Regierungsrat) als Gemeinderätin kandidieren.

Lukas Mohler übernimmt ab 1. Juli die Leitung des Statistischen Amtes Basel-Stadt als Nachfolger der langjährigen Leiterin Madeleine Imhof, die in Pension geht.

Basel Area Business & Innovation, die Agentur für Standortpromotion und Innovationsförderung, hat im vergangenen Jahr 96 Startups bei ihrer Gründung begleitet und beraten – so viele wie noch nie.

Die Basler Jungliberalen nominierten Felix Guntrum, Joshua Marckwordt, Josephine Eberhardt und Benjamin von Falkenstein als Nationalrats-Kandidierende und wählten von Falkenstein zum neuen Präsidenten.

Der Basler Jungfreisinnige Jonas Lüthy (20) wurde durch die Jahresversammlung zum Vizepräsidenten der Jungfreisinnigen Schweiz gewählt.

Der 52-jährige Ökonom Chris Kauffmann, seit Herbst 2022 Chief Growth Officer beim FCB, wird neuer CEO der FC Basel 1893 AG.

Der Stiftungsrat des Sinfonieorchesters Basel Markus Poschner als neuen Chefdirigenten und Nachfolger von Ivor Bolton.

Jonas Lüthy wird neuer Präsident der Jungfreisinnigen Basel-Stadt und damit Nachfolger von Dominik Scherrer.

Die Junge SVP Baselland hat ihre Präsidentin, neue Landrätin und Sissacher Intensivpflege-Expertin Nicole Roth als Nationalrats-Kandidatin nominiert.

Die Juso Basel-Stadt haben Ella Haefeli, David Portmann, Nino Russano und Maria Schäfer als Kandidaturen für die Nationalratswahlen nominiert.

Nach acht Jahren "erfolgreicher Zusammenarbeit" wollen im Baselbiet die Grünen und die EVP ihre Fraktions-Gemeinschaft im Landrat fortsetzen.

Benedikt von Peter, seit der Spielzeit 20/21 Intendant am Theater Basel, wird das Theater Basel weitere fünf Jahre bis Sommer 2027 leiten, indem er sich frühzeitig für weitere zwei Jahre als Intendant und Künstlerischer Leiter der Oper verpflichtet.

Auf der Basler St. Jakobs-Strasse, eine offizielle und beliebte Pendlerroute für Velofahrende, soll künftig zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf Höhe des Christoph-Merian-Parks künftig in beiden Fahrtrichtungen ein Velostreifen zur Verfügung stehen.

Melanie Thönen übernimmt am 1. Mai die Leitung des Pädagogischen Zentrums PZ.BS. Sie folgt auf Susanne Rüegg, die Ende August 2022 pensioniert worden ist.

Sarah Baschung leitet ab 1. April den Swisslosfonds Basel-Landschaft in der Sicherheitsdirektion und folgt auf Heidi Scholer, die in Pension geht.

Basel-Stadt und Baselland wollen zusammen die psychiatrische Versorgung in der Gemeinsamen Gesundheitsregion weiterentwickeln.

Nicola Goepfert, seit Juni Mitglied des Basler Grossen Ratse, wurde als neuer Co-Präsident der Links-Partei "Basta" gewählt.

Heiko Vogel (47), der frühere Cheftrainer, kehrt am 1. Januar 2023 als Sportdirektor zum FC Basel zurück, um den "gesamten operativen Fussball-Alltag des FCB" zu verantworten.

Die Baselbieter Regierung hat die Mietung von Räumlichkeiten für das Amt für Migration und Bürgerrecht im Helvetia Tower in Pratteln beschlossen.

Auf die im Februar zurücktretende "Basta"-Grossrätin Beatrice Messerli (70) wird die Präsidentin des Jungen Grünen Bündnisses Nordwest, die Klimaaktivistin Fina Girard (Jahrgang 2001) folgen.

Lorenz Amiet, bisher Vizepräsident, wird neuer Präsident der SVP-Grossratsfraktion als Nachfolger von Pascal Messerli, der neu Parteipräsident wurde.

In Lörrach bewarf dieser Tage ein Unbekannter die Fassade der Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde mit Eiern.

Am Riehenring entsiegelt das Basler Bau- und Verkehrsdepartement als Versuch ab 31. Oktober insgesamt 14 Parkfelder, so dass dort zukünftig Regenwasser in den Untergrund geleitet wird.