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Landhof: Basel braucht eine Freiflächen-PolitikVon PETER KNECHTLI
"Nach dem fulminanten Start wurden
Wie kam es dazu? Die Befürworter des Überbauungsvorschlags, unter denen die Sozialdemokraten stark vertreten waren, starteten fulminant und angriffig in den Abstimmungskampf. Doch dann war die Luft draussen. Sie wurden in der Öffentlichkeit schlicht nicht mehr wahrgenommen. Zudem wurde ihre zuweilen polemische Kritik an den Initianten selbst im SP-Lager so schlecht aufgenommen, dass sich einzelne linke Exponenten gezwungen sahen, ein klares Bekenntnis zur Initiative abzulegen. 7. März 2010
"Brachialrhetorik half der Initiative" In der Landhof-Frage konnte man mit guten Gründen unterschiedlicher Meinung sein. Gewonnen hat die Auffassung, dass die öffentliche Grünfläche als Kompensation für Verdichtung erhalten bleiben soll. Das Gegenprojekt war gut, nur leider am falschen Ort. Wer das Land schützen will, muss in der Stadt bauen. Verdichtung und Umnutzung im urbanen, mit dem öV-erschlossenen Gebiet ist die sinnvolle Alternative zur Zersiedlung und zum zunehmenden Pendlerverkehr. Soweit klar. Die Frage ist nur, wo und zu welchen Konditionen.
Vielleicht hat der Landhof-Initiative auch die Brachialrhetorik einiger Gegner geholfen – das wird nicht geschätzt – ebenso wenig wie schlechte Verlierer, die versucht sein könnten, mit dem Gedanken zu spielen, einen Grünpark zu hintertreiben. Jost Müller, Basel "Ins Schwarze getroffen" Mit Ihrem Kommentar zum Landhof haben Sie ins Schwarze getroffen. Heinrich Ueberwasser, Riehen "Sehr froh über den Erhalt der Landhof-Freifläche" Ich bin sehr froh, dass sich Basel für diese einmalige Chance des Erhalts der Landhof-Freifläche entschieden hat. Die zunehmende Verdichtung der Stadt verlangt nicht nur stadtökologischen Ausgleich dieser Grösse; auch das Quartier selber hat einen solchen "Stadtpark" nötig als Aufwertung, als wohltuenden "Frei-Raum" für vielerlei Freizeitaktivitäten. Dies sollte unseren Stadtplanern endlich klar werden!
Und: Jeder Bau in diese Freifläche hätte nur Nutzungskonflikte hervorgerufen zwischen den Neubewohnern der drei Blöcke und Quartierbewohnern oder anderen "fremden" Nutzern. Nach dieser Abstimmung ist nun wichtig, dass Regierung und Grosser Rat Hand bieten zu einem guten, vielseitigen Ausbau des Landhofs. Es wäre schade, wenn sich einfach das Sportamt darauf breit machen würde wie angekündigt. Nicht nur Sportvereine brauchen Platz, sondern auch unorganisierte spontane Gruppen. Ausserdem hat ein Teil des Areals ein reizvolles Potential als Naturspielplatz und Naturfreifläche für Kinder und Familien. Katja Hugenschmidt, Ökostadt Basel, Basel "Grünflächen sind keine Bauland-Reserven" Gut, gibt es OnlineReports und versteht es Peter Knechtli bestens, Abstimmungsresultate unbefangen zu kommentieren. Dass das Ja für einen grünen Landhof bei der Monopolpresse schlecht angekommen ist, sei zur Kenntnis genommen. Viel wichtiger aber ist die Erkenntnis, dass Basel Freiflächen braucht, seien dies nun Plätze wie der Barüsserplatzi oder der Münsterplatz.
Die Stimmbürger haben dem Messeneubau zugestimmt. Wieviel Lebensqualität gerade im dichtest besiedelten Kleinbasel verloren geht, wenn der grosszügige offene Messeplatz überbaut und die versprochene Lounge nur eine triste dunkle Ecke ist, wird sicher auch die nächsten Baupläne, sprich den Zonenrevisionsplan beeinflussen.
Die verantwortlichen Planer und Politiker sind gut beraten, wenn sie erkennen, dass bestehende Grünflächen und Gartenareale keine Bauland-Rreserven für neue Hochhäuser sind. Bevor neue Baustellen geplant sind , sollten die bestehenden Projekte ("Erlenmatt", "Kinderspital", "Volta") fertig gebaut und bewohnt sein. Basel bracht Freiflächen, sagt Peter Knechtli zu Recht und hat mit dieser Forderung bestimmt die Mehrheit hinter sich. Bruno Honold, Basel |
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