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Joël Thüring: "Einwurf"

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Sportvereine verdienen mehr Unterstützung

Jüngst wurde in den Medien eine Diskussion um das Basler Sportamt geführt und unter anderem auch mit Vorstössen die Situation der Sportstätten diskutiert. Unabhängig wo man in dieser Frage steht, so muss man doch feststellen, dass im Kanton Basel-Stadt gerade die Sportvereine – so zumindest empfinde ich es – nicht immer die Wertschätzung erfahren, welche sie eigentlich verdient haben.

Was in der Diskussion nämlich immer gerne vergessen geht, ist, dass diese Vereine einen wesentlichen Beitrag zur Integration leisten. Dabei ist natürlich nicht nur, aber auch, die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund gemeint. Wenn man sich etwas länger auf der Homepage des Kantons unter der Rubrik "Integration" im Präsidialdepartement aufhält, so wird man rasch feststellen, dass sehr viele Förderbereiche für die Integration ausländischer Mitmenschen aufgeführt werden, der Sport dort aber keine besondere Beachtung findet.

Dabei alimentiert die öffentliche Hand Integrationsmassnahmen heute in erheblichem Ausmass. Die beliebte Forderung "des Forderns statt nur Förderns" kommt dabei angesichts der vorherrschenden grosszügigen "Willkommenskultur" gerne immer etwas zu kurz. So bietet man Migrantinnen und Migranten in vielerlei Hinsicht viel, was natürlich auch nicht schlecht sein muss – letztlich aber meistens der Staat bezahlt. Ob nun diese Massnahmen allesamt notwendig sind, um von gelungener Integration zu sprechen, sei dahingestellt.

Fakt ist aber in jedem Fall, dass neben diesen vielen verschiedenen staatlichen und halbstaatlichen Angeboten, vor allem Sportvereine den wesentlichsten Integrationsbeitrag in unserer Gesellschaft leisten. Vom Fussballverein über den Kampfsportclub bis hin zum Schwimmclub leisten viele privat organisierte Vereine den wohl wichtigsten Teil für die Integration von Migrantinnen und Migranten.


"Staatliche Integrationskonzepte stützen
nur die Integrations-Industrie."


D
iese Leistung vollbringen die Vereine zumeist mit dem grossen Engagement vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer. Nicht wenige Sportvereine sind dabei auch bei den Mitgliederbeiträgen, die ja meistens von den Eltern zu bezahlen wären, sehr grosszügig und reduzieren oder erlassen diese den jeweils interessierten Jugendlichen.

In diesen Sportvereinen geschieht dann meistens das, was der Staat mit vielen anderen Angeboten grosszügig alimentiert - dort aber eine Erfolgskontrolle nicht immer ersichtlich ist. So kommen in den Sportclubs ausländische Jugendliche rasch mit Gleichaltrigen in Kontakt, lernen Sprache, Disziplin, Pünktlichkeit und Partizipation. Sie nehmen Verantwortung wahr und häufig sind die Betreuenden oder Trainer mehr als "nur" Coaches in der ausgeübten Sportart, sondern oftmals auch Ansprechperson für Fragen zur Schule, Ausbildung oder dem hiesigen Alltag.

Respekt haben Jugendliche zumeist auch deshalb vor diesen Betreuern, weil die unmittelbare Konsequenz – beispielsweise das Nichtaufstellen beim nächsten Fussballmatch – für sie hart ist. Das eingangs erwähnte "Fordern statt nur Fördern" wird dort auch tatsächlich gelebt und funktioniert.

Natürlich, auch bei Sportvereinen ist eine Erfolgskontrolle nicht abschliessend möglich. Doch Beispiele der gelungenen Integration von Migrantinnen und Migranten im Sport gibt es ja gerade in dieser Region zuhauf. Denken wir an Xherdan Shaqiri, Breel Embolo oder die Xhaka-Brüder – um nur die aktuell Bekanntesten zu nennen. In vielen Sportarten holen wir zudem regelmässig nur deshalb Titel und Medaillen, weil die Integration im Sportbereich so gut geklappt hat.

Deshalb wäre es aus meiner Sicht wünschenswert, wenn die hiesigen Sportvereine auch die nötige Unterstützung durch die Behörden und Politik erführen. Viel von dem, was dort ehrenamtlich geleistet wird, ist weitaus erfolgsversprechender als staatlich geplante Integrationskonzepte, die nur eine relativ homogen zusammengesetzte Integrations-Industrie stützen.

23. April 2018
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Joël Thüring, geboren 1983, ist gelernter Kaufmann und Inhaber des KMU-Betriebes "Aspero AG" mit Mandaten im Consulting-Bereich. Politisch ist er seit 2001 in der SVP tätig und amtet als Basler Grossrat und Bürgergemeinderat sowie als Leiter des Parteisekretariates der SVP Basel-Stadt. Amtsjahr 2017/2018 Präsident des Basler Grossen Rates. Neben diesen politischen Tätigkeiten ist er unter anderem Vorstandsmitglied der Mobilen Jugendarbeit Basel und Riehen. Der überzeugte Single lebt in einem Grossbasler Aussenquartier.

joel.thuering@aspero.ch

(Die Kolumnisten sind in ihrer Meinung frei;
sie braucht sich nicht mit jener der Redaktion zu decken.)
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"Viele Migranten leider in eigenen Vereinen"

Für einmal muss ich Joël Thüring voll unterstützen mit seinem Einwand einer Geringschätzung der Sportvereine in Sachen Integration von Menschen mit Migrationshintergrund. Selbst war ich damals 20 Jahre lang aktiver Fussballer in einem Arbeitersportverein auf dem damaligen Satusgrund. Einmal bestand unsere erste Mannschaft (4. Liga) aus sage und schreibe acht Nationen, alle verstanden sich sehr gut und das auch nach dem Spiel.

Viele Kollegen mit Migrationshintergrund lernten da die schweizerische Umgangssprache und einiges mehr viel schneller als bei staatlichen Institutionen, was sie immer wieder betonten. Und wir Schweizer bekamen einen Einblick über deren Lebensweise, was deren Situation uns einiges an Verständnis brachte. Leider hat es sich seit längerem eingebürgert, dass etliche Migranten sich fast nur noch in ihren eigenen Vereinen betätigen, wo man ihre Sprache spricht und man unter sich ist, was auch nicht zu einer besseren Integration beiträgt. Warum das so ist, wäre eine andere Diskussion wert.


Bruno Heuberger, Oberwil


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"Flaschfahrer"

BaZ
am 12. Oktober 2024
in einem Artikel über
das neue Verkehrsregime
im Iselin-Quartier
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Flasche am Steuer oder eine Flasche intus?

RückSpiegel

 

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Die bz zitiert OnlineReports bei einer Meldung zur Wahl des neuen SVP-Fraktionschefs im Baselbieter Landrat.

20 Minuten, Baseljetzt und Happy Radio nehmen Bezug auf die OnlineReports-Recherche zur tanzenden Wagenführerin der BVB.

Das SRF-Regionaljournal Basel, die BaZ, die bz, Happy Radio und Baseljetzt zitieren die Recherche von OnlineReports zum Interimschef der Kantonspolizei Basel-Stadt.

Das SRF-Regionaljournal Basel verweist auf die OnlineReports-Recherche zu den finanziellen Problemen bei der Aids-Hilfe beider Basel.

20 Minuten und zentralplus zitieren die OnlineReports-Recherche über die Baselbieter Obstbauern, die ihre Kirschen nicht verkaufen können.

Die BaZ und 20 Minuten beziehen sich in einem Artikel über den tödlichen Unfall im St. Johann auf einen Bericht aus dem OnlineReports-Archiv.

Die bz nimmt die OnlineReports-Recherche über den Kunst-Coup der Stiftung Im Obersteg auf.

Die bz vermeldet den Tod von Aurel Schmidt und bezieht sich dabei auf OnlineReports.

Baseljetzt, bz, Volksstimme, SDA und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den geschassten CEO Marcel Allemann auf.

Die bz berichtet, dass Landrat Hannes Hänggi das Mitte-Präsidium übernehmen will, und verweist dabei auf OnlineReports.

Das Portal kath.ch nimmt die OnlineReports-Recherche über die Pläne der Basler Hicret-Moschee in Reinach im Medienspiegel auf.

Baseljetzt nimmt die Recherche von OnlineReports über den "Fuck SVP"-Schriftzug am Nebiker-Turm in Sissach auf.

In ihrem Bericht über die Wahl des neuen Baelbieter SVP-Präsidenten zitiert die Basler Zeitung aus einem OnlineReports-Kommentar.

Weitere RückSpiegel







In einem Satz


Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.

Jacqueline Herrmann und Alexander Bieger lösen Brigitte Jäggi ab, die als Rektorin des Gymnasiums Muttenz in Pension geht.

Bettina Zeugin folgt als Präsidentin von insieme Baselland auf Röbi Ziegler.

Der frühere Baselbieter SP-Regierungsrat Peter Schmid gibt das Präsidium des Freundevereins Zoo Basel an seine Parteikollegin und Landrätin Miriam Locher ab.

Eine Findungskommission sucht eine Nachfolge für Anna Schmid, Direktorin des Museums der Kulturen Basel, die 2025 in Pension geht.

Grünen-Politikerin Flavia Müller aus Allschwil rückt für Biljana Grasarevic in den Baselbieter Landrat nach.

Doppel-Pensionierung am Euro-Airport: Direktor Matthias Suhr geht Ende März 2025, sein Stellvertreter Marc Steuer Ende Dezember 2025 in den Ruhestand.