Werbung

Joël Thüring: "Einwurf"

<< [ 1 | (...) | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | (...) | 33 ] >>

29'950 FCB-Fans gegen 50 Chaoten

In diesen Tagen spricht die Region über die kürzlichen Gewaltexzesse nach dem Fussballspiel FC Basel gegen FC Zürich im St. Jakob-Park. Nachdem es einige Zeit friedlich geblieben ist, haben Fussball-Chaoten wieder zugeschlagen und mit brachialer Gewalt auf sich aufmerksam gemacht. Seither melden sich Vertreter aus Polizeikreisen, der Regierung, dem Parlament und dem Fussball zu Wort. Einige fordern mehr Repression, andere verlangen Toleranz und gegenseitige Gesprächsbereitschaft und wollen vermitteln. Vermutlich gibt es keinen Königsweg und dennoch muss festgehalten werden, dass das Verhalten einiger Chaoten nicht mehr tragbar ist – fairerweise muss man aber zugeben, dass diese Gruppe eine ganz kleine Minderheit ist.

Darin sind sich alle einig: Verletzte nach einem Fussballspiel darf es nicht geben. Es ist nicht zu akzeptieren, dass Polizisten angegriffen und hospitalisiert werden müssen. Nicht zu tolerieren ist zudem, dass es rechtsfreie Räume rund um den St. Jakob-Park gibt. Deshalb begrüsse ich es, dass die beiden Sicherheitsdirektoren, die Regierungsräte Dürr und Reber, klar gemacht haben, dass die Polizei diese Bereiche nicht mehr tolerieren wird und Spielabsagen in Erwägung gezogen werden müssen. Natürlich kann dies nur die letzte Konsequenz sein.
 
Dabei ist vor allem der FC Basel, in die Pflicht zu nehmen. Es braucht sicherlich Sicherheits-Verbesserungen in und um das "Joggeli". Doch diese Massnahmen alleine verbessern die Lage nicht. Es ist für mich nicht vorstellbar, dass die für diese Krawalle verantwortlichen Personen nicht rausgefiltert werden können. Wer ein wenig in der Szene verkehrt, wird sehr schnell an die Rädelsführer und deren Namen gelangen. Das sollte auch der FCB schaffen können und die entsprechenden Personen mit lebenslangen Stadionverboten belegen und die Polizei bei der Identitätsfeststellung, beispielsweise durch die Installation qualitativ besserer Videokameras, unterstützen.


"Die Clubleitung müsste in Kauf
nehmen, dass sich die 'Muttenzerkurve'
gegen sie stellt."


D
och leider ist es wohl so, dass sich der FC Basel in einem Zwiespalt befindet. Wohl wissentlich, dass die "Muttenzerkurve" ein für den FCB wichtiger Stimmungsfaktor ist und diese Krawallbrüder eben (leider) auch sehr gut in der Kurve vernetzt sind. Eine kritischere Auseinandersetzung wäre deshalb angezeigt. Dafür müssten die Verantwortlichen es allenfalls in Kauf nehmen, dass sich die Kurve gegen sie – die Clubleitung – stellt. Das könnte bedeuten, dass sich kurzfristig die Stimmung im Stadion verschlechtert. Das gilt es aber auch als FC Basel hinzunehmen, wenn dadurch mittel- und langfristig dieses unsägliche Chaotentum unterbunden werden kann.

Es fängt schon damit an, dass man endlich Sicherheitskontrollen durchführt, die das Mitführen von Pyros verunmöglichen. Ich staune immer wieder, wie problemlos diese Feuerwerkskörper ins Stadion geschmuggelt werden können. Im Zeitalter zunehmender Überwachung ist zwar eine liberale Geisteshaltung nicht verkehrt, aber wenn Zustände wie am vorletzten Sonntag herrschen, sind Grenzen bei der persönlichen Freiheit zu ziehen. Unverständlich ist für mich, wenn nun der Polizeieinsatz in Frage gestellt wird. Diesen Kritikern sei gesagt: Das Gewaltmonopol hat einzig und alleine der Staat.

Die Idee von Heinz Salvisberg, dem früheren Vizepräsidenten des Polizeibeamtenverbandes, den "Family Corner" und den Gästesektor im B-Bereich zu tauschen, sollte schleunigst umgesetzt werden. So können die Gästefans rascher zum Bahngleis geführt werden.

Wenn alle Beteiligten willens sind, diese Chaoten zur Verantwortung zu ziehen, und wenn endlich klar gegen diese Gewalt, aber auch die Anführer dieser Kreise (auch innerhalb der "Kurve") Stellung bezogen wird, dann haben wir viel erreicht. Denn eines darf nicht vergessen werden: Eine grosse Mehrheit freut sich über tolle Spiele des FCB und will einen angenehmen Nachmittag oder Abend im Joggeli verbringen. Lassen wir uns also von einigen wenigen Chaoten diese Freude nicht nehmen.

18. April 2016
 Ihre Meinung zu dieser Kolumne
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)
Joël Thüring, geboren 1983, ist gelernter Kaufmann und Inhaber des KMU-Betriebes "Aspero AG" mit Mandaten im Consulting-Bereich. Politisch ist er seit 2001 in der SVP tätig und amtet als Basler Grossrat und Bürgergemeinderat sowie als Leiter des Parteisekretariates der SVP Basel-Stadt. Amtsjahr 2017/2018 Präsident des Basler Grossen Rates. Neben diesen politischen Tätigkeiten ist er unter anderem Vorstandsmitglied der Mobilen Jugendarbeit Basel und Riehen. Der überzeugte Single lebt in einem Grossbasler Aussenquartier.

joel.thuering@aspero.ch

(Die Kolumnisten sind in ihrer Meinung frei;
sie braucht sich nicht mit jener der Redaktion zu decken.)

www.onlinereports.ch
© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.

Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigenen Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.

 

https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif
"Bais steht vor Gewissens-Entscheid"

OnlineReports.ch
Im Titel des Newsletter-Textes vom 18. April 2024 über die SVP-Basis.
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Auch Nomen sind Glückssache.

RückSpiegel

 

Das Regionaljournal Basel veweist in einem Beitrag über die Probleme der Kitas im Baselbiet auf OnlineReports.

Der Klein Report nimmt die Recherche von OnlineReports über Roger Blums Buch über die Basellandschaftliche Zeitung auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel über die Zerwürfnisse in der Baselbieter SVP auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.
 

Weitere RückSpiegel

Werbung







In einem Satz


Die Baselbieter Regierung hat Kathrin Choffat und Roger Müller als neue Mitglieder des Bankrats der BLKB für die laufende Amtsperiode bis Mitte 2027 gewählt. 

Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).