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Jo Vergeat: "Platz für Jo"

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Gefühlswelt Wahlsonntag: Freudentränen und Schock

Am Wahlsonntag aufstehen, ist fast so schlimm, wie am Wahlsonntag ins Bett gehen. Mein Herz, mein Bauch und mein Kopf kämpfen seit gut einer Woche mit vielen Fragen. Gewinnen wir oder verlieren wir Sitze? Wen trifft es, wenn es schiefgeht? Gibt es das Albtraum-Szenario wirklich nur auf Papier? 

In der letzten Woche vor den Wahlen sprechen alle nur noch über das eine. Und ganz ehrlich: Niemand weiss, wie es ausgeht. Das macht die letzte Phase im Wahlkampf ruhiger, aber gleichzeitig ist sie auch extrem aufgeladen. 

Als ich mich am Sonntagmorgen mit flauem Magen auf den Weg zur Confiserie Beschle mache, denke ich, dass ein Wahlsonntag immer zwei Ebenen hat: eine strategische und eine emotionale. Das Zwischenmenschliche gehört eben am Ende genauso zur Politik wie die Sachdiskussionen. Laurin wartet schon im Café auf mich. Wir treffen uns ein wenig früher, um nicht allein ins Congress Center zu gehen.

Es geht um das grosse Ganze, aber auch um das persönliche Resultat.

Die vergangenen Wochen waren für alle energieraubend und nervenaufreibend. Einerseits geht es um das grosse Ganze, um ein gutes Resultat für die (jungen) Grünen und allgemein für links. Andererseits geht es aber auch um das persönliche Resultat. Darum, weiterhin das tun zu dürfen, was man so gerne tut. Seit Wochen lachen dafür unsere Gesichter von Plakaten. 

Die Wahlbeteiligung beträgt rund 41 Prozent. Irgendwie ist es nicht viel, wenn man bedenkt, dass weniger als die Hälfte der Wahlberechtigten im Kanton über unsere politische Zukunft entscheiden. Diese 41 Prozent sagen: Ja, Du darfst Dich weiterhin für unseren Kanton starkmachen. Oder: Sorry, Dich wollen wir jetzt nicht mehr.

Auf dem Weg zum Congress Center werden Laurin und ich oft von Menschen auf der Strasse angelächelt. Als gäben die Wählenden zu, dass sie uns kennen und Glück wünschen. Das fühlt sich seltsam an, und doch tut es gut.

Wie ein Pflaster, das man abzieht.

Im Congress Center angekommen, geht dann das grosse Kribbeln richtig los. Was am Vormittag ein leicht flaues Gefühl im Magen war, hat sich zu einem Sturm in meinem Inneren gewandelt. Kopf, Herz und Bauch kämpfen regelrecht gegeneinander. "Es kommt gut!" "Nein, ich glaube, wir verlieren" "Wer ist so blöd und tritt allein an?" Zum Glück gibt es irgendwann kein Zurück mehr. 

Wie ein Pflaster, das man abzieht, kommt Staatsschreiberin Barbara Schüpbach auf die Bühne und erlöst uns mit den Zwischenresultaten.

Ein Schwall der Erleichterung: Anina Ineichen macht als Regierungskandidatin ein gutes Resultat, und das Albtraum-Szenario bleibt aus. Doch im Grossen Rat verlieren die Grünen im Westen einen Sitz – vielleicht sogar zwei. Prompt ist die emotionale Ebene wieder da.

Erleichterung, gemischt mit Sorge. Es herrscht Freude und gleichzeitig leidet man auch mit den Kandidat*innen der anderen Parteien mit, die ebenfalls bibbern müssen. Egal wie weit wir uns inhaltlich unterscheiden, mit vielen dieser Menschen hier im Wahlforum verbringen wir extrem viel Zeit. Und einige sind Freund*innen geworden, andere gute Bekannte. Die Kameras halten alle Emotionen fest, alle kennen die Situation der anderen. Das merkt man auch. Die Stimmung ist immer wohlwollend und fair. Der grosse Graben, den es scheinbar in der Bevölkerung gibt, ist hier nicht zu spüren. 

Abgewählt zu werden, bedeutet nicht das Ende der Welt, aber ich wünsche es niemandem.

Die Schlussresultate der Regierungswahlen werden keine grossen Veränderungen mehr bringen. Wir warten alle bibbernd auf die Schlussresultate des Grossen Rats. Dort entscheidet sich erst um 21 Uhr, wer die kommenden vier Jahre die Politik unseres Kantons prägt. Einen Sitz werden wir wohl im Westen verlieren. 

Wir fliegen also alle wieder aus und vertrödeln die Zeit – mit Strategiesitzungen, dem FCB-Match oder einem Kaffee mit Freunden. Jeder geht auf seine Art mit der Spannung um. 

Als es endlich 21 Uhr ist, kann ich kaum mehr atmen. So viele persönliche Schicksale stehen auf dem Spiel. Abgewählt zu werden, bedeutet nicht das Ende der Welt, aber ich wünsche es niemandem. 

Die Resultate der Gewählten werden so schnell verlesen, dass ich kaum nachkomme. Die Erstnachrückenden sind fast so wichtig wie die Gewählten. Und es interessiert eben nicht nur, wie wir Grünen abschneiden.

Freudentränen und Schock. Und dann ist es vorbei. Die Resultate liegen auf dem Tisch. In mir drin und um mich herum: Trubel. Gratulationen und Beileid. Überall sucht man sich. Umarmungen, Gespräche – alles im ständigen Fokus der Medien. Im Bett wird mein Kopf nicht ruhig. Die Gedanken drehen sich im Kreis. 

Am Montag geht es weiter – fast wie bisher. Denn nach der Wahl ist vor der Wahl.

21. Oktober 2024
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Jo Vergeat, geboren 1994, hat einen Master in Geographie und Soziologie. Sie arbeitet als Kulturmanagerin und politisiert seit 2019 für die Grünen im Basler Grossen Rat, den sie im Legislaturjahr 2022/23 präsidierte. Vergeat bezeichnet sich selbst als Herzblut-Baslerin, ist FCB-Fan und Chorsängerin. © Foto zvg

info@jo-vergeat.ch

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Melanie Nussbaumer

Es geht um Macht
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"Mienenfeld"

bz
vom 4. Dezember 2024
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Gute Miene zum bösen Spiel?

RückSpiegel

 

Baseljetzt nimmt den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Die bz zitiert OnlineReports bei einer Meldung zur Wahl des neuen SVP-Fraktionschefs im Baselbieter Landrat.

20 Minuten, Baseljetzt und Happy Radio nehmen Bezug auf die OnlineReports-Recherche zur tanzenden Wagenführerin der BVB.

Das SRF-Regionaljournal Basel, die BaZ, die bz, Happy Radio und Baseljetzt zitieren die Recherche von OnlineReports zum Interimschef der Kantonspolizei Basel-Stadt.

Das SRF-Regionaljournal Basel verweist auf die OnlineReports-Recherche zu den finanziellen Problemen bei der Aids-Hilfe beider Basel.

20 Minuten und zentralplus zitieren die OnlineReports-Recherche über die Baselbieter Obstbauern, die ihre Kirschen nicht verkaufen können.

Die BaZ und 20 Minuten beziehen sich in einem Artikel über den tödlichen Unfall im St. Johann auf einen Bericht aus dem OnlineReports-Archiv.

Die bz nimmt die OnlineReports-Recherche über den Kunst-Coup der Stiftung Im Obersteg auf.
 

Weitere RückSpiegel







In einem Satz


Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.

Jacqueline Herrmann und Alexander Bieger lösen Brigitte Jäggi ab, die als Rektorin des Gymnasiums Muttenz in Pension geht.

Bettina Zeugin folgt als Präsidentin von insieme Baselland auf Röbi Ziegler.

Der frühere Baselbieter SP-Regierungsrat Peter Schmid gibt das Präsidium des Freundevereins Zoo Basel an seine Parteikollegin und Landrätin Miriam Locher ab.

Eine Findungskommission sucht eine Nachfolge für Anna Schmid, Direktorin des Museums der Kulturen Basel, die 2025 in Pension geht.

Grünen-Politikerin Flavia Müller aus Allschwil rückt für Biljana Grasarevic in den Baselbieter Landrat nach.

Doppel-Pensionierung am Euro-Airport: Direktor Matthias Suhr geht Ende März 2025, sein Stellvertreter Marc Steuer Ende Dezember 2025 in den Ruhestand.