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Jo Vergeat: "Platz für Jo"

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Privileg und Last einer Politikerin

Es ist 22.18 Uhr, und ich sitze vor einem leeren (wenn auch digitalen) Blatt Papier. Es gibt so vieles, das ich Ihnen heute mitteilen möchte. Doch es fehlen mir die richtigen Worte. Meine Gedanken kreisen um verschiedene Fragen: Was macht Angst mit uns, und wie gut akzeptieren wir sie als Gesellschaft? Warum reden wir eigentlich ausgerechnet im Wahljahr unsere schöne Stadt schlecht? Was machen Kleider und Outfits mit den Menschen? Oder warum müssen wir mehr über Tabus wie Schwangerschaftsabbrüche und Menopause reden?

 

Doch egal, bei welchem Thema ich auch ansetze – diese Woche scheint überall der Wurm drin zu sein. Vielleicht ist es die Sommerpause, die ein so grosses Loch in mein Hirn gefressen hat. Oder es ist das aufziehende Wahlkampf-Gewitter mit den drohenden Ellenbogen-Blitzen und dem Podiums-Gedonner, das mich aus dem Konzept bringt.

Politik ist nicht nur ein Nebenschauplatz – sie ist mein Hauptschauplatz.

Ich frage mich in letzter Zeit öfter, wie es dazu gekommen ist, dass ich meine Gedanken der Öffentlichkeit anvertraue. Wie komme ich zum Privileg, dass Sie, werte Leser:innen, mich lesen und meinen Weg in der Politik begleiten?

Seit bald sechs Jahren bin ich nun schon Grossrätin, und es gibt Tage, da fühlt es sich so an, als wäre mir diese ganze Welt fremd. Es sind die schwierigeren Phasen des Politisierens. Ich habe mir immer geschworen, so zu bleiben, wie ich bin: nahbar, empathisch und offen für andere Meinungen. Und dass ich mir und meinen Werten stets treu bleibe.

Das macht mich angreifbar und oft auch verletzlich. Denn die Politik ist nicht nur ein Nebenschauplatz – sie ist mein Hauptschauplatz. Selbst wenn ich nicht Grossrätin wäre, würden mich Themen beschäftigen. Ich würde genauso Probleme wälzen und nach Lösungen suchen.

Manchmal frage ich mich, warum ich mich so verletzlich gebe, obwohl mir viele raten, mir eine dicke Haut zuzulegen. Es gäbe ja auch einen anderen Weg, politisch aktiv zu sein. Man kann sich durchaus stärker abgrenzen, weniger preisgeben und sich besser schützen. Aber das wäre wohl nicht mein Weg.

Simonetta Sommaruga hat nach ihrem Rücktritt als Bundesrätin in einem Interview gesagt, sie sei stolz darauf, dass sie sich nie eine dicke Haut zugelegt hat. Das hat mich darin bestätigt, dass mein Weg richtig ist.

Oft frage ich mich, ob ich auch noch etwas anderes bin als eine Politikerin.

Die Gelegenheit und mein Anspruch, einmal im Monat etwas Lesenswertes und Anregendes für Sie, liebe Leser:innen, in die Taste zu hauen, lähmen mich immer wieder. Es ist ein grosses Privileg, in einem Land zu leben, in dem es möglich ist, als junge Studentin in ein Parlament gewählt zu werden und mitgestalten zu dürfen. Noch viel grösser ist das Privileg, dank des Schweizer Passes auch wirklich mitbestimmen zu können.

Oft frage ich mich, ob ich auch noch etwas anderes bin als eine Politikerin. Ob sich das überhaupt von meiner Person trennen lässt. Jeweils in der Sommerpause gibt es diese ruhigen sechs Wochen, in denen man ganz vergessen kann, dass es so etwas wie Parteiarbeit und Parlamente überhaupt gibt. Da hat noch eine ganz andere Jo Platz.

Jetzt aber starten wir wieder in eine politische Hochphase. Mit vielen grossen Herausforderungen und ganz viel Wahlkampf-Zirkus. Ein Gedanke jagt den anderen, und alle vier Jahre wird mir bewusst, wie viele Menschen mir ihr Vertrauen geschenkt haben, damit ich dieses Amt ausüben kann.

Es besteht die Gefahr, viele zu enttäuschen. Das ist ein Privileg und manchmal eine Last zugleich.

Danke, dass Sie mich lesen. Heiter, tiefgründig, hässig und froh.

26. August 2024
 Ihre Meinung zu dieser Kolumne
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Jo Vergeat, geboren 1994, hat einen Master in Geographie und Soziologie. Sie arbeitet als Kulturmanagerin und politisiert seit 2019 für die Grünen im Basler Grossen Rat, den sie im Legislaturjahr 2022/23 präsidierte. Vergeat bezeichnet sich selbst als Herzblut-Baslerin, ist FCB-Fan und Chorsängerin. © Foto zvg

info@jo-vergeat.ch

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"Wie Kamala Harris in ihrem ersten TV-Interview die Kritik von Donald Trump an sich abprallen läs"

bz
Newletter-Schlagzeile
vom 30. August 2024
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Kamala ist halt schon läs.

RückSpiegel

 

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Die bz zitiert OnlineReports bei einer Meldung zur Wahl des neuen SVP-Fraktionschefs im Baselbieter Landrat.

20 Minuten, Baseljetzt und Happy Radio nehmen Bezug auf die OnlineReports-Recherche zur tanzenden Wagenführerin der BVB.

Das SRF-Regionaljournal Basel, die BaZ, die bz, Happy Radio und Baseljetzt zitieren die Recherche von OnlineReports zum Interimschef der Kantonspolizei Basel-Stadt.

Das SRF-Regionaljournal Basel verweist auf die OnlineReports-Recherche zu den finanziellen Problemen bei der Aids-Hilfe beider Basel.

20 Minuten und zentralplus zitieren die OnlineReports-Recherche über die Baselbieter Obstbauern, die ihre Kirschen nicht verkaufen können.

Die BaZ und 20 Minuten beziehen sich in einem Artikel über den tödlichen Unfall im St. Johann auf einen Bericht aus dem OnlineReports-Archiv.

Die bz nimmt die OnlineReports-Recherche über den Kunst-Coup der Stiftung Im Obersteg auf.

Die bz vermeldet den Tod von Aurel Schmidt und bezieht sich dabei auf OnlineReports.

Baseljetzt, bz, Volksstimme, SDA und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den geschassten CEO Marcel Allemann auf.

Die bz berichtet, dass Landrat Hannes Hänggi das Mitte-Präsidium übernehmen will, und verweist dabei auf OnlineReports.

Das Portal kath.ch nimmt die OnlineReports-Recherche über die Pläne der Basler Hicret-Moschee in Reinach im Medienspiegel auf.

Baseljetzt nimmt die Recherche von OnlineReports über den "Fuck SVP"-Schriftzug am Nebiker-Turm in Sissach auf.

In ihrem Bericht über die Wahl des neuen Baelbieter SVP-Präsidenten zitiert die Basler Zeitung aus einem OnlineReports-Kommentar.
 

Weitere RückSpiegel







In einem Satz


Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.

Jacqueline Herrmann und Alexander Bieger lösen Brigitte Jäggi ab, die als Rektorin des Gymnasiums Muttenz in Pension geht.

Bettina Zeugin folgt als Präsidentin von insieme Baselland auf Röbi Ziegler.

Der frühere Baselbieter SP-Regierungsrat Peter Schmid gibt das Präsidium des Freundevereins Zoo Basel an seine Parteikollegin und Landrätin Miriam Locher ab.

Eine Findungskommission sucht eine Nachfolge für Anna Schmid, Direktorin des Museums der Kulturen Basel, die 2025 in Pension geht.

Grünen-Politikerin Flavia Müller aus Allschwil rückt für Biljana Grasarevic in den Baselbieter Landrat nach.

Doppel-Pensionierung am Euro-Airport: Direktor Matthias Suhr geht Ende März 2025, sein Stellvertreter Marc Steuer Ende Dezember 2025 in den Ruhestand.

Jo Krebs
übergibt nach über 23 Jahren seine Stelle als Leiter Unternehmenskommunikation von Primeo Energie an Nachfolger Fabian Hildbrand.

Die Israelitische Gemeinde Basel wählt mit Steffi Bollag als Nachfolgerin von Emmanuel Ullmann erstmals eine Frau zur Präsidentin.

Sabina Brocal wird am
1. August Förderchefin der Abteilung Kultur im Präsidialdepartement Basel-Stadt.

Die Stadtreinigung des Basler Tiefbauamts wird ab 12. August neu von Markus Müller geleitet, sein Vorgänger Dominik Egli geht in Pension.

Christoph Jorns wird am 1. Juli Finanzchef der Basler Lebensversichererin Pax als Nachfolger von Alex Flückiger.

Mirjam Christ-Crain
 von der Universität Basel erhält den mit 200'000 Franken dotierten Otto-Naegeli-Preis für ihre patientenorientierte klinische Forschung.

Kimrobin Birrer übernimmt das Parteisekretariat der GLP Baselland von Yves Krebs.

Barbara Staehelin hat am
1. Mai das Verwaltungsrats-Präsidium des Kantonsspitals Baselland von Madeleine Stöckli übernommen.

Die Baselbieter Regierung hat Kathrin Choffat und Roger Müller als neue Mitglieder des Bankrats der BLKB für die laufende Amtsperiode bis Mitte 2027 gewählt. 

Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.