Gefühlswelt Wahlsonntag: Freudentränen und SchockAm Wahlsonntag aufstehen, ist fast so schlimm, wie am Wahlsonntag ins Bett gehen. Mein Herz, mein Bauch und mein Kopf kämpfen seit gut einer Woche mit vielen Fragen. Gewinnen wir oder verlieren wir Sitze? Wen trifft es, wenn es schiefgeht? Gibt es das Albtraum-Szenario wirklich nur auf Papier? Es geht um das grosse Ganze, aber auch um das persönliche Resultat. Die vergangenen Wochen waren für alle energieraubend und nervenaufreibend. Einerseits geht es um das grosse Ganze, um ein gutes Resultat für die (jungen) Grünen und allgemein für links. Andererseits geht es aber auch um das persönliche Resultat. Darum, weiterhin das tun zu dürfen, was man so gerne tut. Seit Wochen lachen dafür unsere Gesichter von Plakaten. Wie ein Pflaster, das man abzieht. Im Congress Center angekommen, geht dann das grosse Kribbeln richtig los. Was am Vormittag ein leicht flaues Gefühl im Magen war, hat sich zu einem Sturm in meinem Inneren gewandelt. Kopf, Herz und Bauch kämpfen regelrecht gegeneinander. "Es kommt gut!" "Nein, ich glaube, wir verlieren" "Wer ist so blöd und tritt allein an?" Zum Glück gibt es irgendwann kein Zurück mehr. Abgewählt zu werden, bedeutet nicht das Ende der Welt, aber ich wünsche es niemandem. Die Schlussresultate der Regierungswahlen werden keine grossen Veränderungen mehr bringen. Wir warten alle bibbernd auf die Schlussresultate des Grossen Rats. Dort entscheidet sich erst um 21 Uhr, wer die kommenden vier Jahre die Politik unseres Kantons prägt. Einen Sitz werden wir wohl im Westen verlieren. Die Resultate der Gewählten werden so schnell verlesen, dass ich kaum nachkomme. Die Erstnachrückenden sind fast so wichtig wie die Gewählten. Und es interessiert eben nicht nur, wie wir Grünen abschneiden. 21. Oktober 2024
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