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Ivo Bachmann - Host City

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Der ewige Streit um die Stadtentwicklung in Basel

Basel hat erneut über ein städtebauliches Grossprojekt abgestimmt: Diesmal über den "Koloss" am Messeplatz. Und für einmal hat die Bevölkerung Ja gesagt – Ja zum neuen Messezentrum, Ja zur Neugestaltung des öffentlichen Raums.

Ist das nun gut? Ist es schlecht? Das soll hier nicht das Thema sein. Wir gehen statt dessen in den Messeturm, fahren 31 Stockwerke hoch, werfen einen Blick aufs Schlachtgelände und lassen die Gedanken kreisen. Ein schöner Flecken Erde, diese Stadt, alles gut überschaubar. Mittendrin die verwinkelte Altstadt, dicht daneben die Industriebauten. Rundherum Wohn- und Geschäftsquartiere. Ein eng begrenzter städtischer Raum in einer offenen, reizvollen Landschaft. Viel Nähe, viel Weite.

Fahrstuhl runter auf den Messeplatz. Was waren hier schon wieder die Argumente? Ach ja, man sprach von Dachkanten und Schattenwürfen, von Baukosten und Wertschöpfungen. Letztlich aber ging es um das Bild, das man hat von dieser Stadt: Ist Basel eine grosse Kleinstadt oder eine kleine Grossstadt? An dieser Frage reibt man sich. Basel ist nicht nur das Eine, nicht nur das Andere; die Stadt ist beides ein Bisschen.

Basel werde zur Provinz, drohten die Befürworter des Neubaus für den Fall, dass die Vorlage abgelehnt werde. Die Gegner sahen im Projekt hingegen einen Ausdruck ortsfremder Gigantomanie. Die gleichen Schreckensbilder malte man bereits beim Projekt für ein Grosskino an der Heuwaage oder bei der Abstimmung über ein neues Stadt-Casino am Barfüsserplatz. Pulsierende Grosstadt oder wohnliche Kleinstadt? Wirtschaftliche Potenzsteigerung oder politischer Muskelschwund? Dieser ewige Streit der beiden Basel in Basel: Er manifestiert eine seltsame Unzufriedenheit über die städtische Leistung und Entwicklung, ein Hadern und Jammern auf hohem Niveau.

Objektiv betrachtet besteht nämlich wenig Grund zur Klage, weder von dieser noch von jener Seite. Im Gegenteil: Die Stadt lebt alles in allem sehr gut mit ihren inneren Widersprüchen. Sie hat sich in den letzten Jahren wirtschaftlich dynamisch entwickelt und ist trotzdem wohnlich geblieben, sogar wohnlicher geworden. Auch die Staatsfinanzen sind wieder im Gleichgewicht. Befördert vielleicht das Eine das Andere? Braucht es den Hang zum Kleinstädtischen, um den pulsierenden Wirtschaftsstandort als attraktiven Lebens- und Wohnort zu erhalten? Und macht umgekehrt die Internationalität des Forschungs- und Werkplatzes diese Stadt erst richtig vielfältig und vital?

Demnächst werden einige Zehntausend Besucherinnen und Besucher der Fussball-EM nach  Basel reisen. Manche erwarten wohl den Charme einer "Chemiestadt". Sie werden eine überraschend schöne Host City entdecken, vor allem auch jenseits der "Carlsberg"-Zone.

Denn Basel hat es in den letzten Jahren geschafft, die Attraktivität der Stadt mit vielen gezielten, auch kleineren Massnahmen zu steigern. Man hat neue Begegnungsstätten geschaffen, ganze Strassenzüge saniert, Parkanlagen neu gestaltet. Damit sind zwar nicht die Bausünden früherer Jahrzehnte getilgt. Doch die Stadt ist wohnlicher und lebendiger geworden.

Was war der Schlüssel zum Erfolg? Er steckt in der Erkenntnis, dass es den Dialog mit der Bevölkerung braucht. Er steckt im Bemühen von Regierung und Verwaltung, die Ideen und Anliegen der Bürgerinnen und Bürger ernst zu nehmen, aufzugreifen und – wo möglich – in den Stadtentwicklungsprozess zu integrieren. Der seinerzeitige Dialogprozess "Werkstadt Basel", der dem heutigen "Aktionsprogramm Stadtentwicklung Basel" zu Grunde liegt, ist zwar da und dort belächelt worden, war zeitraubend und hat auch Leerläufe und Enttäuschungen produziert. Letztlich aber hat sich die Bürgerbeteiligung gelohnt. Sie hat nicht nur zu einer höheren Akzeptanz vieler Projekte geführt, sondern ganz generell zu einem Plus an städtischer Wohn- und Lebensqualität.

Man sollte sich dies auch für künftige Projekte in Erinnerung bewahren.

2. Juni 2008
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Ivo Bachmann, geboren 1963 in Rain bei Luzern, war unter anderem Chefredaktor des "Beobachters" und der "Basler Zeitung". Heute ist er Publizist und Inhaber der Beratungsfirma bachmann medien in Basel und Zürich. Er betreibt eine Internet-Seite unter www.feldstudien.ch. Er lebt und arbeitet in Zürich und Basel. © Foto by OnlineReports.ch

ivo.bachmann@bachmannmedien.ch

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"Mauern befanden sich nie in Basler Köpfen"

Man stelle sich mal vor, Basel sei nicht von politischen Grenzen eingeschlossen. Und nur gerade die stimmberechtigten Menschen, die "downtown" leben, hätten was zu sagen, wenn in der Stadtmitte etwas geplant würde. Alle, die in den Aussenquartieren leben, hätten nur etwas zu melden, wenn ihr Quartier betroffen wäre.


Nun – Basel ist umringt von politischen Grenzen und bleibt somit eine kleine Stadt. Gleichzeitig aber bleibt halt auch der grösste Teil Basels "downtown" – nicht nur das geografische, sondern auch kulturelle und wirtschaftliche Zentrum einer sehr viel grösseren Stadt, als sie es politisch sein darf. Eines Zentrums, das erst noch eine bedeutende Fläche für eine äusserst attraktive Altstadt möglichst unberührt sein lässt.


Dass die Bewohner von Basel das wissen und sich der speziellen Verantwortung bewusst sind, wie das die Abstimmung vom vergangenen Wochenende beweist, ehrt sie. Es wäre ja so viel leichter, die "Aussenquartiere" und die dort lebenden Menschen und ihre wirtschaftliche Lebensgrundlage einfach wegzudenken, um Schattenwürfe zu verhindern. Zumal ja leider jene Menschen dort allzu oft auch sehr egoistisch die "downtown" lebenden Menschen einfach alle Zentrumslasten alleine tragen lassen.


Man hätte ja – von mir aus – die Stadtmauern stehen lassen können. Aber zum Glück für uns alle, sind die Mauern in den Köpfen der Basler nie da gewesen. So soll es auch bleiben.


Peter Waldner, Basel


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Melanie Nussbaumer

Mein Lieblingswort
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bz
vom 15. Januar 2025
Rangliste Slalom Frauen
in Flachau
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Leicht umbenanntes Double aus der Sowjetunion.

RückSpiegel

 

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Die bz zitiert OnlineReports bei einer Meldung zur Wahl des neuen SVP-Fraktionschefs im Baselbieter Landrat.

20 Minuten, Baseljetzt und Happy Radio nehmen Bezug auf die OnlineReports-Recherche zur tanzenden Wagenführerin der BVB.

Das SRF-Regionaljournal Basel, die BaZ, die bz, Happy Radio und Baseljetzt zitieren die Recherche von OnlineReports zum Interimschef der Kantonspolizei Basel-Stadt.

Das SRF-Regionaljournal Basel verweist auf die OnlineReports-Recherche zu den finanziellen Problemen bei der Aids-Hilfe beider Basel.

20 Minuten und zentralplus zitieren die OnlineReports-Recherche über die Baselbieter Obstbauern, die ihre Kirschen nicht verkaufen können.

Die BaZ und 20 Minuten beziehen sich in einem Artikel über den tödlichen Unfall im St. Johann auf einen Bericht aus dem OnlineReports-Archiv.

Die bz nimmt die OnlineReports-Recherche über den Kunst-Coup der Stiftung Im Obersteg auf.
 

Weitere RückSpiegel







In einem Satz


Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.

Jacqueline Herrmann und Alexander Bieger lösen Brigitte Jäggi ab, die als Rektorin des Gymnasiums Muttenz in Pension geht.

Bettina Zeugin folgt als Präsidentin von insieme Baselland auf Röbi Ziegler.

Der frühere Baselbieter SP-Regierungsrat Peter Schmid gibt das Präsidium des Freundevereins Zoo Basel an seine Parteikollegin und Landrätin Miriam Locher ab.