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© Fotos by Lukas Straumann
Ende der Zusammenarbeit: Die Leichen der beiden Schweizer Beamten Roos und Défago, wie sie am Morgen des 20. Juni 1942, sechs Uhr morgens, nach einem Selbstunfall auf Reichsautobahn, Kilometer 538, aufgefunden wurden. Auftraggeber: Späterer Bundesrat Friedrich Traugott Wahlen, Direktor der Versuchsanstalt Oerlikon (rechts)

Tod auf der Reichsautobahn, Kilometer 538

Friedrich Traugott Wahlens Beziehung ins Umfeld der B-Waffen-Forschung im Dritten Reich


Von Lukas Straumann


Ein rätselhafter Unfall brachte es an den Tag. Im Sommer 1942, mitten im Zweiten Weltkrieg, reisten zwei Schweizer Agrarforscher im Auftrag des späteren Bundesrats Friedrich Traugott Wahlen zu deutschen Wissenschaftlern. Heute stellt sich heraus: Ihre Partner im "Dritten Reich" waren an der B-Waffen-Forschung beteiligt. Wahlen wurde am 10. April vor hundert Jahren geboren.


Die Meldung in der Morgenausgabe der Schweizer Zeitungen vom 25. Juni 1942 war knapp gehalten und versteckt plaziert: "Zwei Schweizer, die als Beamte eidgenössischer Versuchsanstalten nach Deutschland entsandt worden waren, Dr. Gérard Défago und Dr. Karl Roos, sind tödlich verunglückt. Sie waren zu Besprechungen über die Bekämpfung des Kartoffelkäfers nach Deutschland gereist. Nach Beendigung ihrer Besprechungen wurden sie im Automobil von einem deutschen Beamten nach der Bahn geführt. Dabei überschlug sich in einem Wald in Süddeutschland das Automobil, möglicherweise weil Rehe auf der Strasse waren. Das Unglück führte zum Tod aller drei Insassen, so dass über den genauen Hergang nichts zu erfahren ist."

 

Die Titelseiten der Schweizer Presse waren in diesen Tagen der Kriegsberichterstattung reserviert. General Rommels Vorstösse in Nordafrika und die britischen Gegenoffensiven wurden genau verfolgt. Für Schlagzeilen sorgte auch die spektakuläre Ermordung Heydrichs durch tschechische Partisanen; Heydrich war Chef des Reichssicherheitshauptamtes und federführend bei der "Endlösung der Judenfrage" in Europa - die Nachricht über die tödlich verlaufene Deutschlandreise der Agrarforscher Défago und Roos wurde nicht kommentiert, obwohl sie einige Fragen aufwarf. Dass zwei Bundesbeamte und Offiziere der Schweizer Armee im Ausland ums Leben kamen, war jedenfalls nicht an der Tagesordnung. Und neutralitätspolitisch war eine Dienstreise von Schweizer Wissenschaftlern ins "Dritte Reich" mitten im Krieg eine heikle Angelegenheit. So unglaubhaft es heute klingt: die Bekämpfung des Kartoffelkäfers war von grosser Wichtigkeit. Der gefrässige Kartoffelschädling bedrohte die Anstrengungen der "Anbauschlacht" und weckte alte Ängste: die Hungersnot vom Ende des Ersten Weltkriegs war noch in guter Erinnerung.

 

Wahlen war direkter Vorgesetzter von Agrarforscher Roos

 

Friedrich Traugott Wahlen persönlich, der prominente "Vater der Anbauschlacht" und frisch gewählte Zürcher Ständerat, hielt die Trauerrede an der Abdankung von Karl Roos im Krematorium Zürich. Als Direktor der Eidgenössischen landwirtschaftlichen Versuchsanstalt Oerlikon war Wahlen Vorgesetzter des tödlich verunglückten 34jährigen Roos. Roos war in seinem Institut als Entomologe, als Insektenspezialist, angestellt gewesen. Der geübte Redner Wahlen erinnerte an die "Schwäche menschlichen Planens und Wollens" und verglich das "grausame Geschick", das seinen Mitarbeiter getroffen hatte, mit den Hagelwettern, die im Bauernjahr "die Halme vorzeitig geknickt und die Ähren vernichtet, bevor sie Körner trugen." Nach Verlesen des Lebenslaufes sprach er den Angehörigen auch im Namen des Bundesrats das Beileid aus. Vielleicht schwitzte Direktor Wahlen ein bisschen an den Händen, als er schliesslich auf die Todesumstände zu sprechen kam. Roos und Défago hätten sich "der für die Lebensmittelversorgung des Landes höchst bedeutenden Abwehr des Kartoffelkäfers" gewidmet. Ihre "Besichtigungsfahrt im süddeutschen Grenzgebiet" sei lediglich eine "Weiterführung der auf diesem Gebiete schon lange vor dem Krieg gepflegten Zusammenarbeit auf internationalem Boden" gewesen, rechtfertigte Wahlen die letzte Dienstreise der beiden jungen Familienväter vor der Trauergemeinde. - Doch Wahlen sagte nicht die ganze Wahrheit über die politisch heikle Mission in seinem Auftrag.

 

Einhausen im Kreis Heppenheim liegt nördlich von Mannheim, rund 250 Kilometer Luftlinie von der Schweizer Grenze - nicht eben da, wo man sich das süddeutsche Grenzgebiet vorstellt. Schnurgerade über das Gebiet von Einhausen führt die Reichsautobahn Darmstadt-Heidelberg durch die Rheinebene. Ein Ermittlungsdossier der Staatsanwaltschaft Darmstadt zeigt: In der Nacht auf Samstag, den 20.Juni 1942, wird die motorisierte Gendarmerie Mannheim von einem Fernfahrer alarmiert und rückt auf die Reichsautobahn aus. Gegen 2.30 h morgens findet sie bei Kilometer 538 einen vollständig zertrümmerten PKW. Die Unfallstelle ist mit Glassplittern übersät. Zwei verunglückte Insassen liegen tot auf der Fahrbahn. Das Fahrzeug gehört dem Kartoffelkäferabwehrdienst des Reichsnährstands Heidelberg.

 

Mit Pestiziden gegen den Kartoffelkäfer

 

Leptinotarsa decemlineata, der Kolorado- oder Kartoffelkäfer, wurde nach dem Ersten Weltkrieg aus den USA nach Europa eingeschleppt. Von der Gegend von Bordeaux aus verbreitete sich der neue Schädling in wenigen Jahren über ganz Frankreich. Als sich der Koloradokäfer den Grenzen der Nachbarländern näherte, wurde Anfang 1936 in Brüssel die Internationale Arbeitsgemeinschaft zur Bekämpfung des Kartoffelkäfers (IABK) ins Leben gerufen. Erklärtes Ziel der Wissenschaftlervereinigung war der "Kampf gegen den gemeinsamen Kulturschädling", der die europäischen Kartoffelfelder bedrohte. Vertreter der Schweiz in der IABK war nicht zufällig der gleiche Mann, der später die "Anbauschlacht" in Angriff nehmen sollte: Friedrich Traugott Wahlen. Eine weitere wichtige Funktion Wahlens: er präsidierte die Eidgenössische Kartoffelkäferkommission. Als der Koloradokäfer im Sommer 1937 von Frankreich her in Schwärmen in den Schweizer Jura einfiel, trat eine ausgeklügelte Alarmorganisation in Kraft. Schulklassen suchten die Kartoffelfelder nach dem Schädling ab, Bekämpfungsequipen vernichteten befallene Felder, die Kartoffelkäferkommission überwachte die Befallslage. Allen Anstrengungen zum Trotz misslang der Versuch, das Insekt auszurotten. Die Schweizer Bauern mussten nun ihre Kartoffelfelder gegen den Koloradokäfer mit Pestiziden bespritzen.

 

Gegen sechs Uhr morgens trifft die Kriminalpolizei Darmstadt auf der Unfallstelle ein. Im Morgengrauen fertigt ein Beamter des Erkennungsdienstes sechs Photographien von der Unfallstelle an. Anschliessend wird die Identität der beiden Toten festgestellt. Es handelt sich um Défago und Roos. Wie sich herausstellt, ist der deutsche Fahrer des Unglückswagens sterbend von einem Fernfahrer in das städtische Krankenhaus in Worms eingeliefert worden. Eine Unfallursache ist nicht ersichtlich. Der Erkennungsdienst stellt lediglich fest, dass sich der Richtung Heidelberg fahrende Wagen offenbar mit sehr hoher Geschwindigkeit überschlagen habe. Nach Räumung der Unfallstelle wird die Staatsanwaltschaft Darmstadt eingeschaltet.

 

Im Herbst 1940, ein Jahr nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, befand sich die Schweiz politisch in einer tiefen Krise. Das vermeintlich starke Frankreich war im Frühsommer unerwartet rasch Hitlers Truppen unterlegen, die Schweiz seither geographisch von den Achsenmächten umringt. Der Bundesrat sandte schon seit Ende Juni Signale der Anpassung Richtung Deutschland. General Guisan hatte den Rückzug der Armee ins Réduit angeordnet. Ein Ende des Krieges war nicht abzusehen. In dieser Situation machte Friedrich Traugott Wahlen, seit Kriegsausbruch Sektionschef im Kriegsernährungsamt, am 15.November 1940 einen landwirtschaftlichen Anbauplan publik. Der "Plan Wahlen" sah eine massive Ausdehnung der Ackerfläche vor und sollte die Schweiz auf dem Gebiet der Ernährung vom Ausland unabhängig machen. Propagandistisch unterstützt wurde der "Plan Wahlen" durch den "Gotthardbund", der sich die Verteidigung der "eidgenössischen Ehre und Unabhängigkeit" aufs Banner geschrieben hatte. Wahlen selbst wurde zur Symbolfigur des Widerstands erhoben und als Bundesratskandidat ins Spiel gebracht. Trotz ihrer Inszenierung als Widerstand stiess die vom Gotthardbund ausgerufene "Anbauschlacht" auch im "Dritten Reich" auf guten Anklang: nun leiste auch die Schweiz ihren "Beitrag zur europäischen Nahrungssicherung", schrieb etwa die Berliner Zeitung "Das Reich".

 

Wahlens vertrauliche Kontakte zur Biologischen Reichsanstalt

 

Was Wahlen nicht öffentlich sagte: er hatte eine hidden agenda und tanzte gleichzeitig auf zwei Hochzeiten, wie das im Volksmund heisst. Parallel zum Beginn der "Anbauschlacht" pflegte sein Institut nämlich klandestine Kontakte mit deutschen Agrarbehörden. Nur drei Monate nach Veröffentlichung seines Anbauplans informierte Wahlen die Aufsichtskommission der Versuchsanstalt Oerlikon vertraulich über eine geplante Zusammenarbeit mit der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft Berlin-Dahlem. Vorgesehen sei die gemeinsame "Erforschung der Oekologie des Kartoffelkäfers unter unseren Verhältnissen, namentlich auch unter dem Einfluss verschiedener Höhenlagen". Wahlens deutsche Kontaktperson in dieser Sache war Oberregierungsrat Martin Schwartz, der Vizepräsident der Biologischen Reichsanstalt.

 

Mit Schwartz hatte Wahlen schon seit 1936 im ständigen Komitee der IABK zusammengearbeitet. Wahlen, der vor seiner Wahl nach Oerlikon in Kanada geforscht hatte, war sich im klaren, dass gerade in einem Kleinstaat die Wissenschaft vom internationalen Austausch lebte. Er hatte es deshalb Mitte der dreissiger Jahre "besonders freudig" begrüsst, dass sich in der IABK "eine auf herzlichen persönlichen Verhältnissen beruhende Gemeinschaftsarbeit" realisieren liess. Wahlen wusste aber auch, dass diese wissenschaftliche Kooperation mehr und mehr vom nationalsozialistischen Regime instrumentalisiert wurde. Besonders deutlich wurde dies im Sommer 1938 am VII. Internationalen Entomologenkongresses in Berlin. Zu dessen Eröffnung sandten die versammelten Wissenschaftler aus der ganzen Welt in einem Telegramm "ehrerbietige Grüsse" an Adolf Hitler. Im Patronatskomittee des Kongresses sassen Feldmarschall Göring, Aussenminister Ribbentrop und weitere NSDAP-Prominenz. In der Schluss-Sitzung der sechstägigen Veranstaltung forderte die italienische Delegation die Insektenkundler auf, sich zu einem gemeinsamen Sieg-Heil auf den Führer und Reichskanzler zu erheben. "Die Versammlung bringt dem Führer diese Huldigung", vermerkt das Protokoll. Einer der Hauptorganisatoren dieses politisierten Kongresses war IABK-Mitglied Schwartz. Unter den Teilnehmern: Friedrich Traugott Wahlen zusammen mit sechs weiteren Schweizern.

 

Die von der Staatsanwaltschaft Darmstadt veranlasste Obduktion der Leichen führt bei allen drei Toten zum gleichen Ergebnis. Sowohl die beiden Schweizer Beamten als auch der Fahrer des Unfallwagens sind nach den Leichenschauberichten der Gesundheitsämter Heidelberg und Worms durch Schädelbrüche gestorben. Anhaltspunkte für ein Verschulden Dritter liegen nicht vor. Trotzdem wollen sich die Gutachter nicht eindeutig festlegen und führen die festgestellten Kopfverletzungen auf "erhebliche stumpfe Gewalt, wie sie z.B. bei Autounfällen vorkommt", zurück. Eine Überraschung birgt die inzwischen festgestellte Identität des Fahrers des Unglückwagens. Sein Name: Hans Ostertag. Sein Geburtsort: St.Gallen / Schweiz.

 

Gérard Défago und Karl Roos müssen sich in den Jahren 1929 bis 1932 als Studenten an der ETH Zürich kennengelernt haben. Beide hatten einen bäuerlichen Hintergrund, absolvierten zur gleichen Zeit die Ausbildung zum Ingenieur-Agronom und spezialisierten sich auf dem neuen Fachgebiet des Pflanzenschutzes. Défago war Bauernsohn aus dem Unterwallis bei Monthey; Roos stammte aus dem Appenzell. Nach der Dissertation trennten sich ihre Wege. Défago kehrte in die Romandie zurück, wo er eine Stelle an der landwirtschaftlichen Versuchsanstalt Mont-Calme bei Lausanne antrat. Der zwei Jahre jüngere Roos arbeitete in Wädenswil, bis er 1939 von Wahlen nach Oerlikon geholt wurde. Erst der Kartoffelkäfer führte Défago und Roos, die im Militär inzwischen den Offizier abverdient hatten, wieder zusammen - diesmal für immer.

 

DDT schien besonders vielversprechend

 

Im Sommer 1939 wurden Défago und Roos damit beauftragt, neue Verfahren zur Bekämpfung des Kartoffelkäfers zu entwickeln. Im Vordergrund stand die Suche nach einem Ersatzmittel für Bleiarsenat. Dieses Insektizid auf Arsenbasis war nicht nur hochgiftig, sondern auch sehr teuer. In ihren Labors in Lausanne und Oerlikon züchteten Défago und Roos deshalb Kartoffelkäfer, die sie in Käfigen auf Kartoffelfeldern freisetzten und mit Insektiziden behandelten. Sommer für Sommer erprobten die beiden Forscher die verschiedensten chemischen Präparate und hielten die Resultate minutiös fest. Besonders vielversprechend schien das seit 1941 geprüfte "Gesarol" von Geigy, für dessen Wirkstoff die Basler Firma weltberühmt werden sollte. Das Geheimnis von "Gesarol" hiess Dichlordiphenyltrichloräthan oder kurz: DDT.

 

Zwei Wochen nach dem Unfall steht die Staatsanwaltschaft Darmstadt in der Frage der Unfallursache nach wie vor vor einem Rätsel. Weder konnten Zeugen ermittelt werden, noch geben die am Unfallort festgestellten Spuren Aufschluss über die Ursachen des nächtlichen Dramas. Da die Stossstange des Unfallwagens in der Mitte eingedrückt ist, wird angenommen, dass Ostertag in einen Baum oder sonst einen festen Gegenstand gefahren ist. Ein genaues Absuchen der Unfallstelle hat aber "weder im nebenliegenden Walde noch auf der Reichsautobahn" Spuren zum Vorschein gebracht. Die letzte Hoffnung auf Aufklärung besteht in der Einvernahme der Fernfahrer, die den Unfall gemeldet haben.

 

Als Hans Ostertag 1917 im Kantonspital St.Gallen zur Welt kam, hiess er noch anders. Hans war der aussereheliche Sohn der reichsdeutschen Staatsangehörigen Adelheid Netzer. 1929 verheiratete sich seine Mutter in Zürich mit Wilhelm Friedrich Ostertag, dem Speditionschef des Zürcher Tagesanzeigers. Der zwölfjährige Hans nahm den Namen seines Stiefvaters an, der ebenfalls Deutscher war. Die Familie wohnte in Oerlikon. Im Herbst 1936, im Alter von neunzehn Jahren, siedelte Hans Ostertag ins deutsche Waldshut über. Dort verliert sich seine Spur. Wenige Fotos zeugen von seinem Werdegang in dieser Zeit: Eines zeigt ihn in Parteiuniform mit Hakenkreuz-Armbinde, ein anderes in Wehrmachtsuniform. Die einzige Aufnahme in Zivil: zusammen mit seiner Familie unter dem Weihnachtsbaum in Oerlikon, vermutlich 1940. Der Wehrmachtssoldat auf Heimurlaub, Kriegsweihnacht in der Schweiz - wenige hundert Meter von der landwirtschaftlichen Versuchsanstalt. Dass Ostertags Spur so nahe zu Wahlens Institut führt, ist kaum ein Zufall. Die Vermutung liegt nahe: Ostertag fungierte als Verbindungsmann, der zwischen den deutschen Stellen und Oerlikon hin und her pendelte.

 

Deutsche boten Schweizer Forschern "Gegenbesuch" an

 

Ungefähr fünf- bis zehnmal seien während des Krieges bis zum Sommer 1942 deutsche Wissenschaftler in Oerlikon zu Besuch gewesen, sagt eine Zeitzeugin aus dem Umfeld der Versuchsanstalt, die noch heute lieber anonym bleiben will: "Gewöhnlich kamen diese zu zweit im Auto, blieben einige Tage und reisten dann wieder ab." Dabei hätten sie nichts gearbeitet in Oerlikon, nur geschaut und sich Notizen gemacht. Konzentriert habe sich das auf den Kartoffelkäfer: "Die wollten wissen, wie lange die Kartoffelkäfer leben, wie sie überwintern, wie wir die Versuche machen und so weiter. Dabei bekam man das Gefühl, die wollten uns kontrollieren, was ziemlich unangenehm war." Wie eine Inspektion, wie beim Militär sei es gewesen. Wahlen habe aber gesagt, das werde schon gehen. Dann hätten die Deutschen angeboten, Roos und Défago sollten ihnen doch einen Gegenbesuch abstatten.

 

Die Fernfahrer Heinrich Schandin und Paul Flicker werden Mitte Juli als Zeugen einvernommen. Sie waren in der fraglichen Nacht mit einem Lastwagen von Darmstadt Richtung Mannheim unterwegs, als sie plötzlich Glasscherben und ein Auto mit den Rädern nach oben auf der Autobahn vorfanden. Im Scheinwerferlicht habe Flicker auch eine Person liegen sehen und Blut. Schandin sei ausgestiegen und habe gerufen. Als sich niemand gemeldet habe, seien die beiden so schnell als möglich zur nächsten Tankstelle gefahren. Dort hätten sie den Unfall gemeldet. Ein anderer Fernfahrer, der in der gleichen Nacht unterwegs war, habe gegen halb zwölf Uhr in der Nähe der Unfallstelle gesehen, dass zwei bis drei Männer mit grünen Hosen bei einem toten Reh herumstanden.

 

Im Frühjahr 1940 zog Oberregierungsrat Martin Schwartz weg von Berlin an den Rhein. Kruft bei Koblenz war der Ort, wo Schwartz als "Generalsachbeabeiter für die Bekämpfung des Kartoffelkäfers" eine neue Aussenstation der Biologischen Reichsanstalt aufbaute. Sie sollte sich einzig der Erforschung des Kartoffelkäfers widmen. Die Wahl des Standorts leuchtete ein, lag Kruft doch im Befallsgebiet des Kartoffelkäfers. Die Verlegung der Arbeit weg von der Hauptstadt hatte einen weiteren Vorteil: Schwartz und seine 17 Mitarbeiter konnten hier unbemerkt ihrer Forschung eine neue Ausrichtung geben. Seit Kriegsbeginn galt die Kartoffelkäferforschung als "kriegswichtig" - nicht nur weil die Agrarproduktion mit allen Mitteln gesteigert wurde. Spätestens seit Herbst 1940 hatte die Beschäftigung mit Pflanzenschädlingen auch eine militärische Bedeutung. Bei der Besetzung Frankreichs waren der Wehrmacht Dokumente über französische Forschungen zur biologischen Kriegsführung in die Hände gefallen. Darunter befanden sich auch Pläne für einen biologischen Angriff auf die Nahrungsressourcen: der Abwurf von Schädlingen, in erster Linie Kartoffelkäfern, über feindlichem Territorium.

 

Es ist unklar, zu welchem Zeitpunkt Schwartz offiziell für die Wehrmacht zu arbeiten begann. Tatsache ist, dass das neu erwachte militärische Interesse am Kartoffelkäfer zeitlich mit dem Beginn der Zusammenarbeit mit der Versuchsanstalt Oerlikon zusammenfällt. Im Januar 1941 wurde Professor Heinrich Kliewe von der Wehrmacht mit der Bearbeitung aller Fragen des biologischen Krieges beauftragt. Anfang Mai gleichen Jahres lieferte ihm die Biologische Reichsanstalt einen geheimen Bericht über mögliche Vorkehrungen gegen eine gegnerische Verseuchung der Kartoffelfelder durch Kartoffelkäfer ab. Kliewe evaluierte auch die Möglichkeiten eines offensiven Einsatzes des Schädlings. Im Juni 1941 hielt Kliewe in einem Konzept über Einsatzmöglichkeiten biologischer Kampfmittel fest: "Infektion von Kartoffelfeldern mit Kartoffelkäfern. Einsatz in diesem Jahr unmöglich, da die Zucht einige Monate dauert."


Biologische Kriegsführung mit Kartoffelkäfer

 

Als die Wehrmacht im Herbst 1941 die unterschiedlichen Gebiete der biologischen Kriegsführung festlegte, wurde auch ein Forschungsgebiet "Schädlingseinsatz und Bekämpfung" definiert. Schwartz erhielt für die Forschungsstation in Kruft einen Wehrmachtsauftrag der höchsten Dringlichkeitsstufe "SS". Nun wurde damit begonnen, Insekten für den Einsatz im Krieg zu züchten. Der Kartoffelkäfer schien besonders für den Einsatz gegen England geeignet, wo er noch nicht Fuss gefasst hatte. Szenarien der Wehrmacht gingen davon aus, dass mit einem Abwurf von Schädlingen die britische Nahrungsproduktion empfindlich getroffen werden könnte. Im Totalen Krieg schien jedes Mittel recht, um den Feind zu schwächen. Im Oktober 1943 wurden in einem Feldversuch in Deutschland 14'000 Kartoffelkäfer vom Flugzeug aus 8000 Metern Höhe abgeworfen. Schliesslich wurde das Projekt sistiert. Hitler persönlich hatte die Entwicklung von B-Waffen verboten. Weiterhin intensiv geforscht wurde aber auf dem Gebiet der Pestizide.

 

Am 14.Juli 1942 stellt die Staatsanwaltschaft Darmstadt ihre Ermittlungen ein: "Ein für den Unfall ursächliches Verschulden einer unfolgbaren Person ist nicht feststellbar." Auch die Befragung eines dritten Fernfahrers hat zur Aufklärung des Unfalls nicht beigetragen. Er hat in der Nähe der Unfallstelle einen Personenwagen mit drei Soldaten in Uniform quer auf der Autobahn stehen sehen. Vor dem Auto sei ein Reh gelegen. Dann sei ein Flaksoldat aus dem Auto gestiegen, habe seine Pistole aus der Tasche genommen, habe geladen und das Reh erschossen. Zugetragen habe sich dieser Vorfall am Samstag, den 19.Juni, nachmittags um vier. Mit dem Unfall könne er nicht in Zusammenhang gebracht werden.

 

57 Jahre nach dem Tod der Schweizer Kartoffelkäferforscher bleiben nicht nur die Unfallumstände, sondern auch der genaue Zweck ihrer Reise ins "Dritte Reich" im Dunkeln. Wahlens Vertuschungsstrategie wirkt bis in die Gegenwart. Im Schweizerischen Bundesarchiv sind keinerlei Akten zu der Angelegenheit mehr vorhanden, obwohl sie mindestens drei eidgenössische Departemente betraf. Einzig bei der Polizeiabteilung existiert eine Fiche zu "Defago, Dr.Beamter eidg. Versuchsanstalt Lausanne. Auf einer Dienstreise in Deutschland tötlich verunglückt. i/S Bekämpfung des Kartoffelkäfers." Die Fiche verweist auf ein Dossier, das bis 1945 weitergeführt wurde. Das Dossier ist heute nicht mehr aufzufinden.


Wollten Roos und Défago Schweizer DDT-Versuche vorstellen?

 

Einige Indizien sprechen dafür, dass die Reise von Roos und Défago dazu diente, die Schweizer Versuche mit DDT offiziell in Deutschland vorzustellen. Anfang August 1942 erschien in einer deutschen Fachzeitschrift posthum ein Artikel von Karl Roos in einer Reihe mit dem Titel "Der Stand der Kartoffelkäferfrage in Europa". Roos erwähnte darin "ein sehr wirksames, für Warmblütler ungiftiges, organisches und arsenfreies Frass- und Kontaktmittel" der chemischen Fabrik Geigy, Basel, das "sicher bald eine gute Verbreitung finden wird". Damit war zweifellos DDT gemeint. Schon im März 1942 hatte Roos in einem Brief an die Biologische Reichsanstalt über die guten Resultate bei der Prüfung von DDT berichtet.

 

Weshalb arbeitete Wahlens Institut mit der deutschen Agrarforschung zusammen? Wahlen hielt seit 1939 die Bekämpfung des Kartoffelkäfers für "geregelt und genügend". Bei der Suche nach neuen Insektiziden war die Schweizer Wissenschaft aufgrund der Entdeckung von DDT führend. Ein wissenschaftlicher Austausch auf diesem Gebiet kam in erster Linie Deutschland zugute. Drei mögliche Erklärungen stehen im Vordergrund. These Nummer eins: Deutschland hatte Gegenleistungen im Agrarsektor, zum Beispiel die Lieferung von Saatkartoffeln, ganz direkt von einem wissenschaftlichen Austausch abhängig gemacht. These Nummer zwei: Wahlen wollte den Anschluss an die scientific community nicht verlieren und akzeptierte, dass die internationale Zusammenarbeit im "Neuen Europa" unter deutscher Führung stattfand. These Nummer drei: Wahlen kooperierte mit den Deutschen, um für den Fall eines Einmarsches der Wehrmacht über eine politische Versicherung zu verfügen.

 

Brisant ist, dass die Schweizer - ohne jede Ahnung? - Zuträgerdienste für die deutsche B-Waffen-Forschung leisteten. Waren Défago und Roos in der fraglichen Nacht auf der Rückfahrt von einem Besuch in Kruft, wo Schwartz seine Wehrmachtsforschung betrieb? Klar scheint, dass sie nach Heidelberg fuhren, dem Sitz des Kartoffelkäferabwehrdienstes des Reichsnährstandes. Die Unfallstelle bei Einhausen liegt am Weg zwischen Heidelberg und dem 150 Kilometer weiter nördlich gelegenen Kruft. Weshalb waren die Schweizer Besucher mitten in der Nacht noch unterwegs? Womit war ihr Wagen auf der schnurgeraden Autobahn zusammengeprallt? - Fragen an eine Geschichte, über deren "genauen Hergang nichts zu erfahren ist".

 

Bei den kursiv gedruckten Passagen handelt es sich um vom Autor zusammengetragene Fakten zum Unfall nach einem Ermittlungsdossier der Staatsanwaltschaft Darmstadt von 1942.

 

______________


Literatur:

Deichmann Ute: Biologen unter Hitler, Frankfurt am Main, 1992.

Erhard Geissler: Biologische Waffen - nicht in Hitlers Arsenalen. Biologische und Toxin-Kampfmittel in Deutschland von 1915 bis 1945, Münster 1998.

Peter Maurer: Anbauschlacht. Landwirtschaftspolitik, Plan Wahlen, Anbauwerk 1937-1945, Zürich 1985.

Lukas Straumann: Kampf dem Koloradokäfer. Die Bekämpfung des Kartoffelkäfers in der Schweiz 1932-1945, Unpublizierte Lizentiatsarbeit, Basel 1996.

14. April 1999


Autor
Lukas Straumann
Historiker und freier Journalist, geboren 1969

Aufgewachsen in Liestal. Studium der Geschichte (Nebenfächer Philosophie und Botanik) an den Universitäten Basel und Salamanca. Seit 1997 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Unabhängigen Expertenkommission Schweiz-Zweiter Weltkrieg (Kommission Bergier). Forschungsschwerpunkte: Beziehungen der schweizerischen chemischen und pharmazeutischen Industrie zum "Dritten Reich" im Rahmen der Unabhängigen Expertenkommission Bergier (UEK) von 1997 bis 2000; Geschichte der angewandten Entomologie und Schädlingsbekämpfung in der Schweiz von 1880-1950 (im Rahmen einer Dissertation). Seit Sommer 2000 Gaststipendiat am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin.

E-Mail: lukasstraumanndatacomm.ch

Publikationen

• Mit neuen Wunderwaffen gegen die Insektenheere. Der Basler Maikäferkrieg von 1950, in: Arne Andersen (Hg.): Perlon, Petticoats und Pestizide, Basel 1994, S.192-196.

• Kampf dem Koloradokäfer. Die Bekämpfung des Kartoffelkäfers in der Schweiz 1932-1945. Eine Fallstudie zur Chemisierung der schweizerischen Landwirtschaft. Unpublizierte Lizentiatsarbeit, Basel 1996.

• Limmattal im Wandel. Revue Schweiz Nr.2, 1998 (Schwerpunktnummer im Auftrag der Professur für Natur-und Landschaftsschutz der ETH Zürich).


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Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

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