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Die besetzte Basler Uni-Aula wird zum Frisbee-DoradoBewegung "Unsere Uni" fordert Radikal-Restrukturierung / Rektor Loprieno will nicht mehr lange zuschauen Von Peter Knechtli Der Machtkampf zwischen protestierenden Studenten und der Leitung der Universität Basel spitzt sich zu: Die aufständischen Studenten wollen die besetzte Aula vorläufig nicht freigeben, während Rektor Antonio Loprieno auf klare Entscheide drängt – und mit der Polizei in Kontakt steht. Es herrscht alles andere als Hörsaal-Sterilität in und vor der Aula der Universität Basel. Mahlzeit-Duft durchdringt den Raum. Die Einen essen, was draussen im Hof zubereitet wurde, die Andern debattieren in kleinen Gruppen oder spielen Frisbee, wo sich sonst die geistige Elite zum Austausch begegnet. 12. November 2009
"Ein paar Dinge sind etwas knapp geraten" Ja, ich hab mir angeschaut, was da derzeit an der Universität vorgeht. In Folge meiner Beobachtungen ist mir aufgefallen, dass in der Berichterstattung der regionalen Medien, nicht nur bei OnlineReports, ein paar Dinge etwas knapp geraten sind, auf die ich hier in aller Kürze hinweisen möchte.
Zum Beispiel: Dass die streikenden StudentInnen sich zunächst einmal zusammensetzen und unter sich, ohne Medienpräsenz, über ihre Strategie und Vorgehensweise diskutieren wollen, scheint mir eigentlich naheliegend und durchaus demokratisch. Um herauszufinden, worum die ganze Besetzungsaktion sich dreht, ist es, meiner Meinung nach auch nicht unbedingt notwendig, von einzelnen Studentinnen und Studenten, die in diesem Streik Verantwortung und Risiko tragen, unter Nennung von Name und Vorname Einzelinterviews zu machen. Die wesentlichen Informationen kann man nämlich mühelos den veröffentlichten Flugblättern entnehmen.
Kaum einer kann ernsthaft bestreiten, dass im Direktorium der Universität heute mehrheitlich Interessenvertreter der Privatindustrie Einsitz haben. Auch ist niemand so naiv, anzunehmen, dahinter würden ausschliesslich selbstlose Absichten stecken. Dass mit den neoliberalen Reformen der letzten Jahre eine Rationalisierung des Bildungswesens einher gegangen ist, die aus dem Studium immer weniger ein Lernen für das Leben und immer mehr ein Lernen für die Karriere - den Konkurrenzkampf gegen alle anderen Bewerber - gemacht hat, ist auch nicht neu. Dass unter solchen Umständen die Uni nicht mehr der Ort sein kann, wo neue Ideen entwickelt werden, die vielleicht nicht unmittelbar gewinnbringend umgesetzt werden können, dass die Beschäftigung mit Stoffen, die sich nicht einer Profitlogik unterordnen lassen, nicht mehr gross gefragt ist, dass unter dem Druck der Effizienz demokratische Experimente keinen Platz mehr haben, ist offensichtlich.
Es geht also darum, dass Bildung wieder eine selbstverständliche gesellschaftliche Aufgabe wird und unabhängig von Profitinteressen sein muss, dass Bildung - jede Bildung - demnach kostenlos und für alle zugänglich sein muss und dass sie ein Umfeld von Freiheit und Experimentierfreude braucht, um in der Lage zu sein der Gesellschaft als Ganzem zu dienen. "Education is not for Sale" - Bildung darf keine Ware sein - das ist doch nicht so schwer zu verstehen.
Wenn die Jungen sich vermehrt Medien bedienen, die sie selbstbestimmt und ohne Schere im Kopf nutzen können, wenn sie Vertretern etablierter Medien gegenüber Misstrauen entwickelt haben, wenn sie keine Lust dazu haben mit Namen und Foto in der Zeitung zu stehen, wäre es vielleicht nicht das Dümmste, darüber nachzudenken, weshalb das so ist. Vielleicht haben sie allzu oft in der "offiziellen" Berichterstattung nicht mehr erkannt, was sie eigentlich vermitteln wollten und sind sich eben vermehrt im Klaren darüber, dass die Fichierwut der politischen Polizei und die Repressionsdrohungen der politischen Rechten, gegebenenfalls negative Folgen für ihre, eh schon nicht mehr so rosige Zukunft haben können.
Schliesslich: Die engagierten Studentinnen haben sich von den Schmierereien an den Uni-Gebäuden deutlich distanziert, deshalb finde ich es nicht angebracht, diese in ihrer Mehrzahl eher dümmlichen Parolen zu zitieren, als ob sie repräsentativ für die Bewegung wären. Leider war es schon immer so, dass solche Initiativen von unten auch Dumpfköpfe angezogen haben, die nicht anders können als ihren aufgestauten Frustrationen durch blinde Zerstörungswut freien Lauf zu lassen. Hanspeter Gysin, Basel |
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