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Räppli-Krise: Fasnächtler aus beiden Basel sind in AufruhrDie Aktiven haben bei der Händlerin Fortura Konfetti-Mengen bestellt wie noch nie. Doch Probleme beim Nachschub und Preissteigerungen seit Corona geben zu reden. Von Jan Amsler Eine Fasnacht ohne Räppli in der Stadt und Konfetti auf dem Land? Nein, dazu wird es auch in diesem Jahr nicht kommen. Doch die Situation ist tatsächlich angespannt.
Drei Tonnen nachbestellt
Für Borgeaud und sein Team begann eine hektische Zeit. Mitglieder, die noch nichts bestellt hatten, wurden nervös. Die IG half dabei, die Räppli zu organisieren. Doch musste sie auch auf andere Verkaufsstellen ausweichen. Diese beziehen ihre Räppli zwar ebenfalls bei der Fortura, verlangen aber höhere Preise.
Vor Corona 18,50, heute 22,50 Franken
Das Thema Wurfmaterial werde seine IG aber noch länger beschäftigen, sagt Borgeaud. Die Preise geben nämlich auch abgesehen vom diesjährigen Material-Engpass zu reden. Vor Corona habe die IG einen Zehn-Kilogramm-Sack noch für etwa 18,50 Franken bezogen, inzwischen betrage der Bestellpreis rund 22,50 Franken. Papini: "Wer bestellt hat, muss keine Angst um seine Konfetti haben." Die Furcht, den Umzug dieses Jahr ohne Räppli oder Konfetti antreten zu müssen, hält sich bei einigen Fasnächtlern hartnäckig. Der Chef der Fortura AG, Roberto Papini, hat deswegen mehrere Anrufe erhalten. Doch er stellt auf Nachfrage klar: "Wer bestellt und von uns eine Auftragsbestätigung erhalten hat, muss keine Angst um seine Konfetti haben und wird sie ganz sicher bekommen." Auch neue Bestellungen seien noch möglich, denn der Produzent aus Norditalien würde nochmals zwei Lastwagen voll liefern. "Ich hoffe, dass wir damit möglichst alle versorgen können." Die Herrenfasnacht beginnt am kommenden Wochenende, Morgestraich ist am 19. Februar.
Warum diese Preissteigerung?
Händler Papini schätzt, dass rund drei Viertel der Konfetti in beiden Basel von der Fortura stammen. Es gibt noch eine andere Anbieterin in der Schweiz, die Kurt Hauser AG in Näfels. Das sorge für einen Preiswettbewerb – er habe also kein Monopol, wie in den Fasnachts-Gassen oft vorwurfsvoll zu hören ist. Papini versichert, die Margen seit Corona nicht angehoben zu haben: "Wir haben sogar auf Margen verzichtet, um den Preis einigermassen vernünftig halten zu können."
7. Februar 2024
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