Werbung
© Fotos Beat Ernst, Basel
Grossraum um Badischen Bahnhof soll durchgängiger werdenQuartierbevölkerung und Stadtplaner nicht immer einig: Leicht gereizte Stimmung in den Workshops Von Monika Jäggi Die Basler Quartiere zwischen Solitude und Erlenmatt sollen durchlässiger und das Rosental-Areal dafür geöffnet werden – das ist eine der zentralen Forderungen des "Entwicklungskonzepts Badischer Bahnhof". Wichtige Impule hat die Bevölkerung geleistet, aber auch zahlreiche weitere Akteure und Interessengruppen. Eine wenig einladend wirkende Rosentalstrasse, ein exterritorialer Bahnhof, der als Riegel mitten in der Stadt-Landschaft steht, ein umzäuntes Areal, welches das Rosentalquartier vom neuen Erlenmattquartier trennt und wenig fussgängerfreundliche Räume. So etwa lässt sich die trostlose, immer leicht grau wirkende Umgebung des Badischen Bahnhofs beschreiben. 18. Oktober 2012
Das Rosental-Areal
"Situation ist total verknorzt" Gut geschrieben und informativ. Den kritischen Zeilen von Herrn Tramèr ist eigentlich nur beizufügen, dass in Sachen Stadtplanung im Kleinbasel alle Verantwortlichen durchs Band total versagt haben. Geradezu fahrlässig wurde die Sandgrubenstrasse privatisiert und als die Syngenta (Nachfolgerin der J.R.Geigy, bzw. Ciba-Geigy) 2007 Teile des grossen Areals an einen ausländischen Investor verkaufte, haben nicht nur die Verantwortlichen im damaligen Baudepartement sondern der gesamte Regierungsrat total versagt. Nicht zu reden von den damals noch 130 Grossräten, die uns vor jeweils den Wahlen versprechen sie würden alles für Basel tun.
Jetzt ist die Situation total verknorzt, denn zwischen Claraplatz und Bad.Bhf. haben die Stararchitekten HdM eine neue chinesische Mauer aufgestellt, hinter der der sogar einst so hochgelobte Messeturm verschwindet. Damit ist nicht nur das Hirzbrunnen durch den Badischen Bahnhof vom übrigen Kleinbasel getrennt, sondern auch das Rosentalquartier zum Hinterhof der Messe degradiert. Bruno Honold, Basel "Quartier wird zum Hinterhof degradiert" Die Aufwertung der städtischen Umgebung des Badischen Bahnhofs sowie einer urban getakteten Achse Bahnhof – Mustermesse – Claraplatz – Innerstadt ist nach meinem Dafürhalten mit Verbesserungen in Flickenteppichmanier nicht mehr zu erreichen. Dafür ist nicht nur das Versäumnis des Grundstückerwerbs des Syngenta-Areals durch den Kanton zu erwähnen. Ich vermute, dass der monströse Neubau der Messe Basel die Bemühungen um eine Aufwertung der Achse Bahnhof – Innerstadt zur Farce auflaufen lässt.
Hätte der Weitblick der Politiker und des Stimmvolks damals bewirkt, die Messe statt in Richtung Riehenring nach Norden in Richtung des jetzt entstehenden Erlenmattquartiers zu erweitern, hätte der reizvolle Art Déco-Kopfbau der Schweizer Mustermesse als hochwillkommenes und passendes architektonisches Element samt dem grosszügigen, jetzt verlorenen Platz eine dramaturgisch reizvolle Anlage und ein passabler Eingang zur Messe bleiben dürfen. Stellen wir uns weiter vor, dass der Hallenbau der 70er Jahre gegenüber geschleift und das Grundstück zwecks Erweiterung der gekiesten Rosentalanlage zum Grünpark umgestaltet worden wäre?
Mit dem gigantischen und von den Architekten selbstredend a priori als Magnet für die Bevölkerung herbeitheoretisierten Messeneubau wird das Quartier zwischen Messe und Bahnhof meines Erachtens zum Hinterhof degradiert. Da ändern alle Massnahmen und Befragungen der Quartierbewohner nichts. So wird es abgesehen von ein paar gut gemeinten Änderungen (Strassenöffnungen etc.) auf sehr lange Zeit beim Übelstand bleiben, da am Grundsätzlichen nichts mehr zu rütteln ist.
Betrachten wir die Fotos des ehemaligen Badischen Bahnhofs am Riehenring! Damals, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, war die Clarastrasse, welche diesen Bahnhof mit der Kleinbasler Altstadt verknotete, eine architektonisch homogene und lebendige Architekturanlage (Stilfassaden) mit unzähligen Ladengeschäften samt Baumallee und Strassenbahn notabene. In der Schweizer Bauzeitung wetterten in den 20er Jahren die Avantgardisten der Architektenszene gegen diese "kleinbürgerlichen" Architekturen.
Heute sehen wir das anders. Vom Charme dieser alten Clarastrasse ist heute, abgesehen von ein paar verloren wirkenden Resten, nicht mehr viel übrig. Die Clarastrasse dünstet gerade mal soviel aus wie eine Billigbrockenstube morgens um halb acht. Die Neubauten haben bloss zu einer fortschreitenden Verödung geführt. Wie soll nun die triste Rosentalstrasse hinter dem Messeneubau aufgewertet werden, wenn das, was vor dem Messeneubau steht, nur ein müdes Abwinken wert ist? Stephan J. Tramèr, Basel |
Mit 99 jede Woche ins Turnen |
||||
Vergänglichkeit wird zelebriert |
||||
Letzte Saison unter Ivor Bolton |
||||
vor Gewissens-Entscheid |
Reaktionen |
Ein Schweizer Vorzeige-Projekt:
20 Jahre "Obstgarten Farnsberg"
Mit Birdlife-Projektleiter Jonas Schälle
unterwegs in einem Bijou der Biodiversität.
Reizfigur Sarah Regez:
Gefahr eines Absturzes
Peter Knechtli über die Kontakte
der SVP-Politikerin zu Rechtsextremen.
Reaktionen |
Hirnschlag mit 47: Die Geschichte von Patrick Moser
Der Baselbieter Lehrer und Journalist hat ein Buch über diesen Einschnitt geschrieben.
Kitas in Baselland: Personal und Eltern wandern in die Stadt ab
Eine Kita-Allianz will verhindern, dass die Situation noch prekärer wird.
Reaktionen |
Permatrend muss nach
über 46 Jahren schliessen
Mit dem Textildruck-Betrieb geht auch ein Stück Baselbieter Unternehmensgeschichte.
Regierung kontert den
Herr-im-Haus-Standpunkt
Peter Knechtli zur Unterschutz-Stellung
der verwüsteten Sissacher Tschudy-Villa.
www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz
© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.
Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.
Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.