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Big Data regelt, was menschliche Vernunft nicht kann – angeblichDass wir eine lange Datenspur hinterlassen, wissen wir – aber was geschieht mit diesen Daten? Versuch einer Antwort Von Aurel Schmidt Kürzlich erklärte ein ranghoher Mitarbeiter von Ford Motor Company an einer öffentlichen Veranstaltung, das Unternehmen sammle sämtliche Daten von GPS-Geräten, die in Ford-Automobilen eingebaut sind. "Wir kennen alle Fahrer, die die Geschwindigkeitsbestimmungen übertreten und wann und wo sie es tun." "Daten sind Informationen Dass wir auf Schritt und Tritt eine Datenspur hinterlassen und kein Lebensbereich davon ausgenommen ist, das ist längst für die Delete-Taste bestimmt. Aber was geschieht mit den Daten? Das ist die interessante Frage.
"Der Durchschnittsgeschmack Was sich daraus ableiten lässt, ist die Aussicht, dass wir in Zukunft mit Werbung, Spam und Dienstleistungsvorschlägen pausenlos zugemüllt werden. Stellen Sie sich vor: Sie stehen an einer Strassenkreuzung, halten einen Moment inne, da trifft ein SMS ein: "Gleich um die Ecke erwartet Sie die 'Red Bar' zu einem innovativen Drink in angeregter Event-Atmosphäre."
"Wissenschafter, Kritiker, Analysten und Der geniale Einfall, der Zufall, die Überraschung sind überholt. An die Stelle individueller Entscheidungen sind Korrelationen, Algorithmen und Statistiken getreten. Weil zwanzig oder dreissig Menschen das Buch Soundso oder den Staubsauger Marke X gekauft haben, wollen Hunderte und Tausende es ihnen gleichtun. Zu Ende gedacht heisst das, wie ein kluger Zyniker einmal meinte, dass zuletzt wegen dieser schein-rationalen Argumentation nur noch ein einziges Buch und nur noch der Staubsauger X gekauft wird, weil Big Data es so ergeben hat.
"Die Schwarm-Philosophie An diesem Punkt müssen sogar Mayer-Schönenberger und Cukier ihre Vorbehalte an Anderson, dem sie mit ihrem unerschütterlichen Big-Data-Optimismus gefolgt sind, anmelden. Nicht nur Orwell, sogar den Stasi-Staat bemühen sie. "Diktatur der Daten" wäre das, was uns bevorstünde, wenn wir uns nur noch auf Vorhersagemodell verlassen würden. Donnerwetter! Soweit lassen sich die beiden Autoren auf die Äste hinaus. 7. Februar 2014
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