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"Belohnungssystem wird aktiviert": Spieltisch im Grand Casino Basel

Die Macht und die Ohnmacht des Zufalls

Report über die Verlockung des schnellen Geldes und das Sucht-Potenzial in Spiel-Casinos


Von Elsbeth Tobler


Roulette, Black Jack, Baccara, Glücksspielautomaten, Rubbellose, Wetten, Lotterien – die Schweiz ist im Spiel-, Wett- und Daddelfieber. Speziell die schillernde Welt der Kasinos übt auf viele Menschen eine grosse Faszination aus. Gewinnen kann jeder – mit viel Glück. Doch wer der Spielsucht verfällt, riskiert, alles zu verlieren. Überarbeitete Sozialkonzepte und neue Verordnungen setzen auf Prävention und sollen helfen, die Spielsucht einzugrenzen. Ein Blick hinter die Kulissen.


Am Roulettetisch steht ein Mann. Dunkler Anzug und Krawatte, grau melierte Haare. Schweigend verfolgt er den Lauf der Kugel. Bis eine Zahl fällt. Und nach jeder Runde wird der bunte Jetonstapel vor ihm kleiner. Zuerst glaubt er noch, um sein Glück kämpfen zu können. Nach der sechsten Runde gibt er auf. Das Prasseln beim Einsammeln der Spielmarken symbolisiert den Einsturz seiner Traumwelt.

Grand Casino Basel, gegen 17 Uhr. Ein sonniger Freitagnachmittag. In der oberen Etage findet das grosse Spiel statt. Amerikanisches und französisches Roulette, Black Jack, Baccara und Poker. Gedämpftes Licht fällt in den Raum mit vierzehn Tischen, einem Restaurant und einer Bar. Dicker Teppichboden in Rot und Violett, weinrot ausgeschlagene Roulettetische. Trendige Leuchten. Rauchschwaden. Croupiers in dunklen Anzügen sortieren Jetons. Dicht gedrängt stehen die Gäste um die Tische: Eine Gruppe Frauen in edlen Kostümen, Geschäftsleute, wohl aus dem benachbarten Ausland, Ruheständler, Handwerker, Touristen, Studenten in Jeans. Täglich kommen etwa 1'500 Besucher, um zu spielen, sich zu amüsieren, sich aufzuregen, sich anregen zu lassen oder nur um zuzusehen, wie sich die Kugel im Kessel dreht.

Mittendrin steht David Heissmann. In Sakko und Krawatte. Der eloquente 30-Jährige ist einer der 80 Croupiers des Grand Casinos Basel. Er kennt nicht nur die Regeln der Spielkunst, sondern auch die Anzeichen, wenn Spielfreude in Spielsucht umschlagen könnte. Verliert jemand die Kontrolle über das Spielen und versucht, Verluste mit immer extremeren Einsätzen gut zu machen, sucht der Croupier ein diskretes Gespräch mit dem Gast. Er wurde dazu im Rahmen eines Sozialkonzepts geschult. Für weitere Massnahmen stehen intern Fachleute bereit.

9'000 Personen sind ausgesperrt

"Mitleid ist immer dabei", sagt David Heissmann. Wer sein Verhalten nicht mehr selbst zu steuern vermag, hat seit kurzem die Möglichkeit, seine Spielleidenschaft durch eine vertragliche Vereinbarung mit dem Kasino zu dosieren. Auch kann die Spielbank weiterhin aus sozialpräventiven Gründen Spielsperren verhängen oder die Spieler können sich freiwillig einer solchen Massnahme unterziehen. Derzeit sind gesamtschweizerisch rund 9'000 Personen gesperrt. Meistens Männer zwischen 18 und 40 Jahren. Mit ihrer Philosophie wollen die Schweizer Kasinos drohender Spielsucht wirkungsvoll vorbeugen. "Rein ökonomisch haben wir nichts davon, wenn sich jemand ruiniert und wir ihn als Kunden verlieren", sagt Heissmann. Das kann jedoch nicht verhindern, dass in der Schweiz gesperrte Personen im Ausland weiterspielen oder andere Spielmöglichkeiten nutzen

Mit den Begriffen Kasino und Spielbank verbinden viele Menschen Nervenkitzel, Abenteuer und Wohlstand. Der Traum, durch Glücksspiel reich zu werden, lockte Spielfreudige schon immer in die Kasinos. Während der ersten Hälfte der über 200 Jahre andauernden Geschichte europäischer Kasinos spielten vorwiegend die Adligen, Reichen und Berühmten. Spielbanken waren eine ganz eigene, glamouröse Welt. Gäste in Abendroben besuchten sie. Die ersten Kugeln, die im Roulettekessel kreisten, waren aus Elfenbein. 1865 verspielte der russische Autor Fjodor Dostojewski im mondänen Wiesbaden seinen Vorschuss auf ein neues Buch, seine Tantiemen und die Perlenkette seiner Frau und schrieb daraufhin seinen berühmten Kurzroman "Der Spieler". Daneben machten Meldungen über herausragende Gewinne Schlagzeilen.

Immer mehr spielende Frauen

Heute geht es in vielen Kasinos deutlich profaner zu und alle sozialen Schichten beteiligen sich am Glücksspiel. Darunter immer mehr Frauen und ältere Menschen. Zirka 3,1 Millionen Eintritte verzeichneten im vergangenen Jahr die 21 Schweizer Kasinos (heute sind es noch 19) und die Besucher liessen 561 Millionen Franken in den Tresoren der Spielbanken zurück. Das grosse Geld generieren sie vor allem mit Gästen, die regelmässig spielen. Und verlieren. Die Daddelautomaten werden zu Recht "einarmige Banditen" genannt. Sie bringen rund 74 Prozent des Gewinns.

Doch von der Spielleidenschaft der Schweizer profitiert auch der Staat respektive in erster Linie die Gesellschaft. Denn von den Bruttospielerträgen fliessen 40 bis 60 Prozent als Abgabe in die Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung (AHV). Auch die Kantone kommen über die Unternehmenssteuern und ihre Anteile an den Bruttospielerträgen der B-Kasinos auf ihre Kosten.

Schweiss auf der Stirn, zitternde Hände

Verdient wird auch im Grand Casino Basel. Eine breite Rolltreppe führt ins Tiefgeschoss. Hier blinkt und rattert schon um 19 Uhr ein Grossteil der 290 Automaten. 2,4 Millionen Franken sind allein in einem der drei Jackpots. Eine ältere Frau in weisser Bluse und Faltenrock spielt gleich an zwei Maschinen. Erwartungsvoll wirft die gelegentliche Kasinogängerin Münze für Münze ein – und gewinnt. Ihr "Glückstag". Nebenan hämmert ein junger Banker auf den Spielautomaten. Tag für Tag macht er Verluste. Schweissperlen bilden sich auf der Stirn. Seine Hände zittern.

Gemäss dem Psychotherapeuten Andreas Canziani können dies bereits deutliche Anzeichen für eine Spielsucht sein. Seit fünf Jahren therapiert der Zürcher Spezialarzt Glücksspielsüchtige. Seine Praxis ist – etwa neben den Schweizerischen Psychiatrischen Universitätskliniken und den kantonalen Suchtfachstellen – eine der ambulanten Beratungs- und Betreuungseinrichtungen. Daneben entwickelt Canziani im Auftrag von Kasinobetreibern Sozialkonzepte und ist diesbezüglich auch in der Personalschulung tätig.

Wie viele pathologische Spieler es in der Schweiz gibt und wie nötig ein therapeutisches Angebot ist, verdeutlichen seit kurzem verlässliche Zahlen einer Studie des Büros für arbeits- und sozialpolitische Studien (BASS), die von der Eidgenössischen Spielbankenkommission und dem Bundesamt für Justiz in Auftrag gegeben wurde. Danach haben hierzulande zwischen 35'500 und 48'000 Personen ein Glücksspiel-Suchtproblem – Tendenz steigend. Schätzungsweise 1'000 bis 1'500 Personen waren 2003 in Beratung oder Behandlung. Über 100 Menschen mussten wegen schwerer Spielsucht in Kombination mit psychischen Erkrankungen stationär therapiert werden. Internationale Untersuchungen sprechen von einer Erkrankungshäufigkeit von 0,5 bis 2 Prozent der Bevölkerung.

Mit 19 Spielbanken weist die Schweiz - bezogen auf die Bevölkerungszahl - eine der grössten Kasinodichten der Welt auf. Daneben locken derzeit noch fast 6'000 Geldspielautomaten ausserhalb der Spielbanken sowie Lotterien und Wetten mit dem schnellen Geld. Vieles deute darauf hin, so das Fazit der Forscher, dass das wachsende Angebot an Glücksspielen und ihre zunehmende gesellschaftliche Akzeptanz auch die Zahl der problematischen Spieler ansteigen liessen.

"Höhere Ereignisfrequenz, kurze Zahlungsintervalle"

Der überwiegende Teil der Betroffenen, zumeist junge Menschen, klammert sich an die Geldspielautomaten. "Die Slot-Machines sind noch schneller als Tischspiele, versprechen also höhere Ereignisfrequenz und kurze Auszahlungsintervalle, und der Spieler ist anonym", erläutert Andreas Canziani deren grosse Anziehungskraft. Die häufigen "Beinahe-Gewinne" nährten zudem die Illusion, das Spiel kontrollieren und das Ergebnis beeinflussen zu können. Da die Einsätze nahezu unbegrenzt seien, könne der Glücksspieler in kurzer Zeit viel Geld gewinnen, aber auch verlieren.

"Jedes Verhalten, das positiv stimuliert, kann in Exzessivität ausarten", erklärt Andreas Canziani. Spielen gehöre zu den Grundelementen der individuellen und sozialen Reifung des Kindes. "Wenn Kinder spielen, können sie Spass und Glücksgefühle erleben und lernen, mit Misserfolgen umzugehen. Gleiches gilt für Erwachsene." Mit zunehmendem Alter sei das Spiel jedoch mit einer interpersonellen Auseinandersetzung verbunden. Siege vermittelten Höhepunkte und Anerkennung. Niederlagen lösten eher negative Gefühle aus, führten aber etwa im Sport automatisch zu einer Strategieänderung.

Anders beim pathologischen Glücksspieler. "Das Kontrollbedürfnis wird zum Exzess, zum Drang, das Glück herbeizwingen zu wollen" - beim zufallsgesteuerten Glücksspiel eine vergebliche Anstrengung. Das Bedürfnis nach Erfolg entwickelt sich laut Canziani beim krankhaften Spieler unabhängig vom Ausgang des Spiels. "Das neuronale Belohnungssystem wird schon beim blossen Gedanken an das Spielen aktiviert. Kurzfristige Glücksgefühle stellen sich durch die vermehrte Ausschüttung körpereigener Opiate und anderer Botenstoffe ein."

Zwischen Gewinn-, Verlust- und Verzweiflungsphasen

Gerade 18 Jahre alt, spielt Frank S. (Name von der Redaktion geändert) aus der Region Bern erstmals um "seine Zukunft". Er gewinnt 5'000 Franken. Derart beflügelt, sitzt er anderntags wieder am Geldautomaten und am Roulettetisch. Wieder gewinnt er. Doch dann reisst die Glückssträhne. Er verliert. Manchmal 1'000 Franken in einer Stunde, manchmal 5'000 an einem Wochenende. In den folgenden Jahren wachsen die Schulden auf 100'000 Franken an. Der Jurastudent verspielt alle Ersparnisse. Er nimmt Gelegenheitsarbeiten an und Kredite auf, um seine Spielschulden zu begleichen. Das Studium gibt er bald auf. Über die Wochenenden fliegt er oft nach Wien oder Salzburg, um ein Stück Spielglück zu erhaschen. Vergeblich. Die Verlust- und Verzweiflungsphasen häufen sich. Seine Freundin verlässt ihn. Heute ist Frank 41. Er arbeitet seit zwei Jahren als Kellner in einer Bar. Noch immer ein Spieler, sucht er jetzt beim Pokern sein tägliches Glück. Eine Therapie lehnte er bislang ab.

Wie Frank S. wehren sich viele Spielsüchtige aus Scham und Angst vor Stigmatisierung, ihre Krankheit einzugestehen. Dennoch nimmt gemäss Fachleuten die Zahl derer zu, die professionelle Hilfe in Anspruch nimmt. "Die meisten kommen glücklicherweise nicht erst im Spätstadium ihrer Sucht in die Sprechstunde", berichtet Andreas Canziani. Also nicht erst nach einer Spielsperre im Kasino, wenn der Schuldenberg drückt, Partner oder Freunde sich abwenden, der Verlust des Arbeitsplatzes droht, psychische und physische Symptome auftreten.

Erfolgreiche Therapie

150 Menschen haben sich bislang bei Andreas Canziani einer entsprechenden Therapie unterzogen. Durch ein spezielles Spiel- und Motivationstraining versucht der Spezialist, das fehlgeleitete Spielverhalten wieder zu normalisieren. Wichtig sei es, dass es den Spielsüchtigen gelinge, ihre Impulse besser in den Griff zu bekommen und neue Interessen zu entwickeln. "Die vorwiegend nachts aktiven Patienten lernen, wieder in einem anderen Rhythmus zu leben." Canzianis Methode ist erfolgreich. Über die Hälfte seiner Patienten überwanden ihre Sucht innerhalb von sechs bis zwölf Monaten. Rund 30 Prozent spielten danach weiter, ein Teil davon jedoch kontrolliert.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Spielsucht sind beachtlich. Bereits 2002 verursachte die Glücksspielsucht durch nicht beglichene Schulden, Arbeitslosigkeit, ärztliche Behandlung und Gerichtsfälle Folgekosten von 92,6 Millionen Franken – und damit den weitaus grössten Teil der direkt bewertbaren gesamtwirtschaftlichen Kosten von knapp 100 Millionen, eruierte die BASS-Studie. Für den Einzelnen endet die Spielsucht fast immer in der Schuldenfalle. Deshalb gehört zu Beginn der Therapie auch stets eine Budgetberatung dazu.

Stationäre Therapien bieten beispielsweise die Psychiatrische Universitätsklinik PUK Zürich sowie die Klinik "Im Hasel" in Gontenschwil an. Die Therapie der PUK hat Andreas Canziani als damaliger Oberarzt mit entwickelt. Hier werden Ausstiegswillige aufgenommen, die bereits eine schwere Indikation - etwa Suizidalität - aufweisen und bei denen die ambulante Behandlung erfolglos blieb. Ob die Krankenversicherungen für die ambulanten und stationären Kosten aufkommen, hängt gemäss Santésuisse von der medizinischen Indikation ab.

Vielfältige Ursachen der Sucht

Die Ursachen der Spielsucht sind vielfältig. Geldgewinn ist zwar ein starker Anreiz, aber nur ein vordergründiges Ziel. "Viele pathologische Spieler haben ein ausgeprägt negatives Selbstwertgefühl und leiden unter einer in der Kindheit und Jugend angelegten Persönlichkeitsstörung", analysiert Canziani. Ihre Frustrationstoleranz sei niedrig und damit das beharrliche Verlangen nach sofortiger Bedürfnisbefriedigung und Kontrolle gross. Die Suchtentwicklung verstärke diesen Drang zusätzlich. Spielsüchtige litten unter ähnlichen Symptomen wie andere Suchtkranke: Aggressive Ausbrüche, Depressivität, Isolation, Schlaf- und Ernährungsstörungen sowie ein hohes Mass an Unruhe, was zur Erregungs- und Risikosuche ("Risk-Seeking") führe. Häufig bestehe auch ein Korrelat zu anderen, stoffgebundenen Abhängigkeiten wie Alkoholismus. Arbeitslosigkeit begünstige den Einstieg in die Spielsucht. Einige Betroffene würden straffällig.

Anders als in anderen Ländern haben Spielkasinos hierzulande keine historische Tradition. So variieren die entsprechenden Angebote und die gesellschaftliche Akzeptanz regional stark. Dennoch wird gespielt und gedaddelt, was das Zeug hält. Schlagzeilen über Millionengewinne heizen das Spielfieber an. Vermehrt spüren die Spielbanken die Konkurrenz. Rubbellose, Zahlenlottos, Lotteriespielautomaten, Wetten und Glücksspiele über TV, Printmedien, Internet und SMS boomen.

Canziani setzt hier auf Prävention und gesellschaftliche Sensibilisierung sowie auf die Verantwortung jedes Einzelnen. Zugleich denkt er im Hinblick auf die Kasinos an eine Art Eintritts- oder Kontokarte für Gäste. Sie soll die finanziellen Folgen der Sucht limitieren. Und er plädiert für die Konzentration von Glücksspielen in kontrollierbaren Lokalitäten mit gleichzeitigem präventivem Angebot.

Der Traum von Las Vegas

Zurück im Grand Casino Basel. Es geht gegen Mitternacht. Fast majestätisch wirbt die Leuchtreklame draussen am roten Kubus. Letzte Flugzeuge starten vom nahe gelegenen Flughafen. Auf der ersten Etage rollt die Kugel. Gäste drängeln um die Tische, setzen ihre Jetons und erhoffen sich noch ein Stück vom Glück. Andere sitzen an der Bar, plaudern und trinken Kaffee, damit sie wach bleiben. Frank S. hat heute reichlich gewonnen. Das lässt ihn wieder hoffen. Doch die Wirklichkeit lässt sich nicht verdrängen: "Ich habe meine Zukunft verbaut", so seine verzweifelte Erkenntnis. Trotzdem kommt er vom Spiel nicht los. Er träumt von Las Vegas: Dem ganz grossen Wurf, der richtigen Zahl, dem richtigen Blatt oder Bild. Doch insgeheim sehnt er sich nach all den Jahren nach etwas ganz anderem: "Dass irgendwann etwas passiert, was meinem Leben wieder einen tieferen Sinn gibt."

9. Dezember 2004


EINE NETZ GEGEN DIE SPIELSUCHT

etb. Jedes der 19 Schweizer Kasinos ist gesetzlich verpflichtet, ein fachlich fundiertes Sozialkonzept vorzuweisen. Es legt darin etwa Massnahmen der Prävention und Früherkennung sowie der proaktiven Einwirkung auf gefährdete Spieler fest. Zum Konzept gehört auch die Schulung der Kasinoangestellten. Neben der Verhängung von Spielsperren können die Spielbanken seit dem 1. Oktober 2004 auch die Anzahl der monatlichen Besuche vertraglich regeln. Neu für die Kasinos sind einheitliche Branchenstandards wie Checklisten mit Beobachtungskriterien. Das Sozialkonzept unterliegt der Kontrolle durch die Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK).

Es gibt 7 A- und 12 B-Konzessionen. Die A-Konzession wird den Grand Casinos gewährt. Hier sind – im Gegensatz zu B-Konzessionen – Spielangebot und -einsätze sowie Gewinnhöhen prinzipiell unbeschränkt. Seit 1. November 2004 gelten für B-Betriebe bei Glücksspielautomaten neue Grenzen für Maximaleinsatz und Höchstgewinn. Zudem gilt ein einheitlicher Steuersatz.

Glücksspiele - klassische Tischspiele und Glücksspielautomaten - dürfen nur vom Bundesrat konzessionierte Spielbanken anbieten. Bis zum 1. April 2005 müssen Glücksspielautomaten, die ausserhalb von Spielbanken stehen, entfernt sein. Experten befürchten, dass dies die illegalen Spielmöglichkeiten fördern wird. Vermehrt werden Spieler auch elektronische Lotterieautomaten ausserhalb von Spielbanken aufsuchen oder sich zum Glücksspiel ins Internet einloggen. Geschicklichkeitsspielautomaten dürfen hingegen von den Kantonen auch ausserhalb von Kasinos bewilligt werden.

Das Spielbankengesetz verbietet unter anderem Glücksspiele übers Internet. Ausländische Websites mit solchen Angeboten, aber auch mit Wetten und Lotterien, bergen laut Fachleuten die Gefahr, dass Spiel und Gewinnauszahlung manipuliert sind. Zudem ist dabei kaum eine soziale oder staatliche Kontrolle gewährleistet.

Künftige Gerichtsentscheide sollen zur Klärung der Abgrenzung zwischen dem Lotterie- und dem Spielbankengesetz beitragen. Dabei geht es vor allem um die Frage der juristischen Unterstellung der elektronischen Lotteriespielautomaten "Tactilo" und "Touchlot".

Kürzlich hat die ESBK einen Entwurf für die Revision der Verordnung zur Bekämpfung der Geldwäscherei VESBK-BGW in die Vernehmlassung geschickt: Danach sollen im Kampf gegen die Geldwäscherei jene Spieler registriert werden, die für 4'000 Franken und mehr Spielmarken kaufen. Bis anhin lag die Grenze bei 15'000 Franken.

Zahlreiche Psychiatrische Universitätskliniken (PUK), kantonale Fachstellen und Selbsthilfeorganisationen bieten Beratung, Prävention und Therapie. Darunter PUK Basel, Tel. 061 325 51 21; PUK Zürich, Tel. 01 384 21 11; Berner Gesundheit, Tel. 031 370 70 70; Kompetenzzentrum für Spielsuchtprävention und Beratung: Careplay/Hochschule für soziale Arbeit Luzern, Tel. 041 367 48 47, www.careplay.ch. Weitere Links: Bundesamt für Justiz, www.ofj.admin.ch; Eidgenössische Spielbankenkommission, www.esbk.ch; Schweizer Casino Verband, www.switzerlandcasinos.ch.

Glücksspiel und Spielsucht in der Schweiz. Empirische Untersuchung von Spielpraxis, Entwicklung, Sucht und Konsequenzen, Kilian Künzi, Tobias Fritschi und Theres Egger (BASS Bern), www.buerobass.ch.


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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

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Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

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