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"In 93 Tagen fliegen": Baselbieter Public Viewing-Promotoren*

Baubeginn für Baselbieter "Euro 08"-Mekka in Bubendorf

Messe Schweiz baut und betreibt das Bildschirm-Dorf zwischen Bubendorf und Liestal


Von Peter Knechtli


In der Tal-Ebene zwischen Bubendorf und Liestal entsteht in den nächsten drei Monaten das grösste temporäre Fussball-Stadion der Schweiz. Fest-Stimmung rund um zwei Gross-Bildschirme ist angesagt. Überraschung: Als starke Betriebs-Partnerin tritt die Messe Schweiz auf.


Heute Donnerstagmorgen, rund drei Monate vor Beginn der "Euro 08", herrschte Freude in der Tal-Ebene zwischen Bubendorf und Liestal: Beträchtliche Prominenz - darunter die Baselbieter Regierungsräte Urs Wüthrich und Peter Zwick sowie der "Euro 08"-Delegierte Hanspeter Weisshaupt und die Liestaler Stadtpräsidentin Regula Gysin - wohnten dem symbolischen Spatenstich bei. In den nächsten knapp neunzig Tagen entsteht hier "das grösste temporäre Fussball-Stadion, das in der Schweiz je gebaut wurde", wie sich Wüthrich freute.

Nationalrat und Wirtschaftskammer-Direktor Hans Rudolf Gysin doppelte nach: Er habe eine "Riesenfreude", dass es gelungen sei, Bau und Betrieb dieser Mega-Veranstaltung "planmässig sicherzustellen". Er ist Präsident der federführenden "Baselland Promotion 2008" - ein Joint Venture des Kantons Baselland und der Wirtschaftskammer -, die sich zum Ziel setzt, das in der Region bisher einmalige sportliche Gross-Ereignis zu Zwecken des "Baselbieter Standort-Marketings" optimal zu nutzen.

Begeisterung ab Grossleinwänden

Auf dem Gelände in der Nähe von Bad Bubendorf, das schon ein Eidgenössisches Turnfest überstand, soll ein virtuelles Fussball-Stadion entstehen, an dessen Stirnseiten zwei Grossleinwände die Stimmung an den Live-Schauplätzen vermitteln und auch die Agglomerations-Bevölkerung an der erwarteten Begeisterung in den Host Cities teilhaben lassen soll. Sämtliche EM-Spiele sollen auf den Bubendörfer Monitoren übertragen werden.

Kern des Projektgeländes ist das "9. Stadion" mit 8'500 Plätzen, davon 6'500 gedeckte Sitzplätze. Doch rund um die Fussball-Arena sind zahlreiche weitere Aktivitäten wie VIP-Treffpunkte, Show-Bühnen, Verpflegungsmöglichkeiten und Zonen für Freizeit, Erlebnis- und Breitensport geplant. In unmittelbarer Nähe der Stadions entsteht, nach jenen in Aesch und Pratteln, der dritte Fan-Camp. Die Promotoren gehen davon aus, dass hier - je nach Entwicklung der Meisterschaft und Erfolg der Mannschaften - die ausländische Wohnbevölkerung, aber auch Fans aus dem Ausland ihr Stelldichein geben werden.

Messe Schweiz steigt ein

Sportdirektor Urs Wüthrich betonte anlässlich des symbolischen Spatenstichs, den ökologischen Aspekten werde besondere Beachtung geschenkt: "Wir werden dem Boden Sorge tragen." So soll das sonst landwirtschaftlich genutzte Projektgelände nicht durch Tiefbau-Arbeiten verwundet werden. Vielmehr soll das vorübergehende Baselbieter Fussball-Dorf auf einem Kies-Fundament entstehen, das nach Ende der Veranstaltung wieder abgetragen wird. Zudem werde ein Viertelstundentakt der Waldenburgerbahn angeboten. Die Regierung erhoffe sich aber auch Aufträge für das regionale Gewerbe und eine emotionale Bereicherung der Bevölkerung durch ein friedliches Grossereignis.

Nachdem in den letzten Monaten offenbar einige Unsicherheiten den Projekt-Fortschritt behinderten, können die Promotoren jetzt mit einer guten Nachricht aufwarten: Als Veranstalterin des Bubendörfer Public Viewing tritt die Messe Schweiz mit ihrem grossen professionellen Know how auf. Sie soll, wie sich Volkswirtschaftsdirektor und Messe-Verwaltungsrat Peter Zwick ebenso eu- wie methaphorisch ausdrückte, "das Stadion in 93 Tagen zum Fliegen bringen".

Zielgruppe: Regionale Bevölkerung

Laut Peter Holenstein (Bild), Leiter Messe- und Kongresszentren, sei das Unternehmen "vor kurzer Zeit" von Zwick angefragt worden, ob Interesse an dieser Herausforderung bestehe. Das "starke Team" und die "sehr positiven Signale der Wirtschaft" hätten das Messe-Unternehmen positiv gestimmt. Gebaut wird das Gerüst-Stadion im Auftrag der Messe Schweiz von der Firma Nüssli AG, die schon die Fan-Arena der Weltmeisterschaft in Berlin erstellte. Gemäss Zwick soll der Oberbaselbieter "Euro"-Event "nicht nur dem oberen Level" vorbehalten bleiben. Mit Bier und Bratwurst soll auch auf bescheidenem Niveau die Atmosphäre eines üblichen Fussballfestes genossen werden können.

Landrat Christoph Buser, Co-Leiter Standort-Marketing der Host City Basel, verwies auf die angepeilte Zielgruppe: Die regionale Bevölkerung und Familien. Insbesondere die geordneten Verhältnisse, die gesicherten und gedeckten Sitzplätze, die gute Erreichbarkeit mit öffentlichem und Individualverkehr und familienfreundliche Ticket-Angebote dürften insbesondere Familien zu einem sportlichen Ausflug nach Bubendorf locken. Beat Schüpbach, der neue Vizekommandant der Polizei Basel-Landschaft, betonte die Anstrengungen auf dem Gebiet der verschiedenen Verkehrsarten: "Die Sicherheit liegt uns sehr am Herzen."

Hanspeter Weisshaupt, der "Euro 08"-Delegierte beider Basel, zeigte sich von den Baselbieter Aktivitäten sehr angetan - nicht zuletzt deshalb, weil sie auch für eine gewisse Entlastung des städtischen Rummels sorgen werden.

 

* von links: Anwalt Martin Wagner, Peter Zwick, Hans Rudolf Gysin, Myrta Stohler, Urs Wüthrich

6. März 2008


 Ihre Meinung zu diesem Artikel
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"Ich bevorzuge Private Homestaying!"

Bei einem solchen kollektiven "Public Viewing"- und Fanmeilen-Wahn gibts für mich nur eine Konsequenz: "Private Daheimbleibing". Schliesslich habe ich einen gedeckten Sitzplatz, einen funktionierenden Fernseher, einen Kühlschrank mit dem "Unser Bier" meiner Wahl, und wenn die Natur ruft, brauche ich weder Schlange zu stehen noch an eine Wand zu pinkeln. Und das Beste: Sollte mich die verordnete Begeisterung nicht packen, weil mir nicht gefällt, was die da "schutten", habe ich eine Fernbedienung mit Ausschaltknopf. Den symbolischen Spatenstich kann ich dann anschliessend in meinem Garten machen.


Peter Ensner, Basel




"Grössenwahn greift um sich"

Der Grössenwahn scheint nicht nur bei der Vernichtung von Aktienkapital um sich zu greifen, sondern bei den sattsam bekannten Akteuren, die sich überall auf dem Parkett bewegen, wenn es darum geht, an Sponsoren- und öffentliche Gelder heran zu kommen. Wieder einmal die Möglichkeit den Slogan: "Innovation schafft und erhält Arbeitsplätze" zu skandieren!

 

Hat die Umweltverträglichkeitspruefung für dieses Projekt in den Amtsstuben in Liestal schon stattgefunden?


Rolf Zürcher, Oberwil



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Melanie Nussbaumer

Anstand im Rat
Reaktionen Reaktionen
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"Waldenburg erhöht die Abgaben auf 72 Prozent (…). Dafür ist das Hallenbad gerettet."

BaZ
am 12. Februar 2025
auf der Frontseite
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Kein Wunder, dass die 1150-Seelen-Gemeinde kein Geld mehr hat, wenn sie sich ein Hallenbad leistet.

RückSpiegel

 

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persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Die bz zitiert OnlineReports bei einer Meldung zur Wahl des neuen SVP-Fraktionschefs im Baselbieter Landrat.

20 Minuten, Baseljetzt und Happy Radio nehmen Bezug auf die OnlineReports-Recherche zur tanzenden Wagenführerin der BVB.

Das SRF-Regionaljournal Basel, die BaZ, die bz, Happy Radio und Baseljetzt zitieren die Recherche von OnlineReports zum Interimschef der Kantonspolizei Basel-Stadt.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
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Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
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