![]() Wir machen etwas falschGerade eben habe ich mich wieder erwischt. Ich lese in der bz von jugendlichen, straffälligen Asylbewerbern aus dem Maghreb, einer Deliktsumme von gegen einer halben Million Franken, von Drogen, falschen Altersangaben, und davon, dass sie schon längst nicht mehr in der Schweiz sein dürften. Sie sind offenbar älter als angegeben, vielleicht volljährig, wer weiss das schon. Und ich denke einmal mehr, es sind ja nicht alle so. Ein Wolf ist nicht böse, weil er ein kleines, süsses Lämmlein frisst. Fakt ist: Ein beachtlicher Teil der Bevölkerung redet sich nichts mehr schön, sondern wählt Rechtsaussen, SVP, AfD, Trump und wie die Parteien und ihre Köpfe alle heissen mögen. Diese Parteien und Personen gewinnen Stimmen mit klaren, teilweise nur schlecht auszuhaltenden Parolen unter der Gürtellinie. Das muss uns zu denken geben. Die Lösung kann aber nicht sein, dass wir über Stilfragen diskutieren, über die bösen Sozialen Medien, die primitive Tonalität, die Abwärtsspirale des Anstands und die Aufwärtsspirale der Respekt- und Anstandslosigkeit. Wir müssen die rechtlichen Vorgaben durchsetzen und die Bevölkerung schützen. Solidarität führt dazu, dass es uns allen so gut wie möglich geht. Wenn wir aber wollen, dass diese Bestand hat, müssen wir uns fragen, was wir – und zwar Linke wie Bürgerliche, die nicht rechts aussen stehen –, besser machen können. Wir müssen der Tatsache ins Auge sehen: Rechtsaussen hat Zulauf. Denn wenn eine Politik, die vor allem das Recht des Stärkeren in den Vordergrund stellt, derart Erfolg hat, dann macht sie etwas richtig – und wir machen etwas falsch. 24. Februar 2025
![]() "Verdienen ein herzliches Willkommen" Warum um Himmels Willen sollen die UMA nicht dort wohnen?! Das sind Kinder und Jugendiche, die unter schwierigsten Bedingungen geflohen sind, alleine, ohne Eltern. Derzeit dürften es vor allem junge Menschen aus Afganistan und vielleicht Syrien sein. Sie "hängen" auch nicht irgendwo herum – im Zug oder sonst wo –, sondern besuchen die Schule beziehungsweise einen dreijährigen Integrationskurs. Zudem sind sie rund um die Uhr betreut. Es ist perfide, zu unterstellen, von ihnen ginge eine Gefahr aus. Christine Keller, Basel "Perspektiven und Chancen bieten" Wir müssen uns unbedingt Gedanken machen, wie wir mit der Herausforderung der Migration aus wirtschaftlichen und ziemlich sicher zunehmend klimatischen Gründen umgehen wollen. Reine Repression scheint mir keine Lösung zu sein. Viele dieser jungen Menschen haben noch Eltern oder Grosseltern, die sich bestens an die Zeiten der Kolonisierung durch Europa erinnern respektive erlebt haben. Algerien etwa erlangte erst 1962 nach acht Jahren Dekolonisationskrieg seine Unabhängigkeit. Auch heute "bedient" sich Europa mit grosser Selbstverständlichkeit im "globalen Süden". Ob das Fischrechte vor den Küsten Afrikas, seltene Erden oder andere Rohstoffe sind: Die Bevölkerung vor Ort hat nichts davon. Tom Wiederkehr, Basel "Leben in einem Zwischenraum" Auch im Rahmen der parlamentarischen Parteiendemokratie sind politische Auseinandersetzungen im Prinzip und ohne Waffen vom Muster von Kampf und Krieg geprägt. Die Welt scheint damit im Grossen wie im Kleinen aus den Fugen zu geraten. Was und wie es war, ist nicht mehr. Was und wie es sein wird, noch nicht klar. Wandel ... und dies nicht nur beim Handel. Die "gute alte Zeit" (die es ohnehin nie gab) gibt es nicht mehr. Und "die schönere Welt von morgen" lässt auf sich warten. Ueli Keller, Allschwil "Emotionen überdecken den Verstand" Da mag ja alles stimmen. Ich habe dazu aber meine eigene "Theorie". Diese besagt: Zu viel und zu oft links aussen führt unweigerlich zu viel rechts aussen. Je extremer die Politik beider Seiten, desto emotionaler. Emotionen überdecken den Verstand, sind stärker. Linke und rechte Politik leben von Emotion. Peter Waldner, Basel "Bundesrat der Stadtmenschen" Es ist nicht die Politik des Stärkeren, die siegt. Es ist die Politik des Lauten, des Unklaren, des Unwahren, die momentan manchmal siegt und sich die Schlagzeilen in den Medien erobert. Vielleicht bräuchten wir zum Beispiel im Bundesrat keine Bauernlobby wie heute – und ich befürchte in Zukunft noch verstärkt. Es bräuchte einen Bundesrat der Stadtmenschen, die Klimaprobleme, Wohnungsprobleme und Sozialprobleme verstärkt sehen. Franz Büchler, Birsfelden |
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