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Andrea Strahm: "Alles mit scharf"

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Die Schweiz: Eine Nation ist umzingelt

Von oben und unten und auch noch ringsum: Die Schweizer Wirtschaft wird derzeit eingekesselt wie nie zuvor. Zwischen Hammer und Amboss, da könnte sie wenigstens noch wie die fettige Ketchup-Mayonnaise seitlich aus dem Hamburger entwischen. Und wäre da bloss eine Mauer ums Land, gäbe es wie beim Hot Dog ein Ventil gegen oben, wie alle wissen, die sich schon verzweifelt den Senf vom Revers zu rubbeln versuchten. Aber nun findet alles zusammen statt. Druck von oben, von unten, von allen Seiten.

Und frohgemut stimmt der Stimmbürger was er so stimmt, denn die Drohungen kennt er aus dem Effeff, es ging ja dann doch irgendwie immer, jedenfalls lebt es sich genau gleich gut wie vor Abstimmung XY, Zeichen sollen gesetzt werden, welche auch immer. So oder ähnlich tönt es an den Stammtischen der Eidgenossenschaft, und es stimmt die Stimmbürgerin frohgemut, wie sie so stimmt. Und zeigt es denen.

Und so kommt es, wie es kommen muss: Die Manager verdienen zu viel, also Lohndeckel, die Büezer zu wenig, also Mindestlohn, und die Profiteure von ännet der Grenze sollen bleiben, wo sie sind. "Ecopop" doppelt in Bälde nach, limitiert die Anzahl Zuwanderer diesmal prozentual zum Verhältnis der Wohnbevölkerung, und weniger Kinder sollen wir auch noch haben, aus ökologischen Gründen. Wo sie Recht haben, haben sie Recht, diese Ecopopper, denn die Erde wäre wunderbar grün, das Wasser kristallklar, die Luft von berauschender Reinheit, gäbe es den Menschen nicht.

 

"Nur die Privatwirtschaft kann
für Wohlstand sorgen, nicht der Staat."

 

Aber weiter im Text, wir sind noch lange nicht fertig: Im nächsten Jahr wird die Millionen-Erbschaftssteuer folgen und versuchen, mit einem abstrusen Konstrukt sondergleichen Erbschaften massiv zu besteuern, die in den Augen der Initianten zu hoch sind. Abgesehen davon, dass diese Erbschaften häufig aus Unternehmen bestehen, die von Generation zu Generation weitergehen und bei einem derartigen Steuersatz aufgegeben werden müssten: Geht das Geld an den Staat, versumpft es im politischen Hickhack und wird dem Wirtschaftskreislauf entzogen. Wir sollten gelernt haben, dass nur die Privatwirtschaft für Wohlstand sorgen kann, nicht der Staat. Der Staat soll die Privatwirtschaft in Schach halten, aber selber ist er nicht im Stande, unternehmerisch zu denken, war er noch nie, und noch nirgendwo.

Mit all den Initiativen, die da von ganz links und von ganz rechts auf uns einprasseln, leben wir auf einem Minenfeld. Bislang hat noch keine der grossen Industrien die Schweiz verlassen. Und die EU ist auch noch nicht einmarschiert, um das Land zu erobern. Gut, Auslandsemester für Studierende aus der Schweiz wurden teilweise gekappt, aber die sollen schliesslich fix studieren und nicht im Ausland abhängen. Im Prinzip also business as usual trotz allen Unkenrufen.

Der Prozess ist ein schleichender. Kein Unternehmen verlässt die Schweiz von einem Tag auf den andern, vielmehr wird langfristig geplant und vorsondiert. Vermögende Privatpersonen sind schon abgewandert, aber das schmerzt noch niemanden. Die Immobilienpreise fangen vereinzelt an zu sinken, aber die waren ja auch viel zu hoch. Dank der Nachfrage und dank dem vorhandenen Kapital, nebenbei bemerkt.

Aber andere Länder fangen an, den roten Teppich auszulegen, wittern ihre Chance. Die Schweiz ist heute noch ein Paradies. Wir haben hier Arbeitsplätze wie kein Land sonst, wir haben eine florierende Wirtschaft. Das wollen andere auch. Österreich reagiert nun auf die Annahme der Masseneinwanderungs-Initiative mit der Werbung um Ausländer aus der Schweiz (also auch Schweizer, aus österreichischer Sicht), die kein Brett vor dem Kopf haben. Und Irland lockt  Unternehmen mit tiefen Löhnen, tiefen Steuern und seiner Zugehörigkeit zur EU an. Der Kampf hat begonnen. Und die Schweizer Wirtschaftsförderung strampelt verzweifelt im Hamsterrad.

Was tun? Ablehnen, all diese Initiativen von ganz links und ganz rechts, stur ablehnen. Lesen Sie die Packungsbeilage der Stimmunterlagen. Und stimmen Sie Nein, gegen Mindestlöhne, gegen Lohndeckel, gegen Ausländerfeindlichkeit, gegen den Neid und die Abschottung. Nur dann haben wir eine Chance, unser Paradies zu retten. NEIN, einfach nur NEIN.

14. April 2014
 Ihre Meinung zu dieser Kolumne
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Andrea Strahm, geboren 1955, arbeitete als Anwältin auf dem Gebiet des Geistigen Eigentums und ist seit 2021 pensioniert. Die ehemalige Präsidentin der damaligen CVP Basel-Stadt (neu: "Die Mitte Basel-Stadt") ist Grossrätin und Fraktionspräsidentin ihrer Partei. Die Mutter zweier Töchter lebt in Basel. © Foto OnlineReports.ch

andreastrahm@bluewin.ch

(Die Kolumnisten sind in ihrer Meinung frei;
sie braucht sich nicht mit jener der Redaktion zu decken.)
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"Es geht um den sozialen Frieden"

Frau Strahm, Sie schreiben unterhaltsam und mit einem Schmunzeln auf den Zähnen, …. habe ich den Eindruck. Doch dann bin ich nicht ganz sicher und denke, vielleicht meinen Sie es doch im Ernst. Ich zweifle, frage mich, was ist Ironie und was ist Ihre Meinung?


"Nein, stimmen sie einfach nein" zu den Forderungen wie Mindeslöhne, Lohnexzesse ……., meinen Sie das im Ernst? Falls ja, das sind doch Forderungen, die mit recht gestellt werden, die den unverschämt Mächtigen Stirn bieten. Es geht doch um mehr Gerechtigkeit, um den sozialen Frieden. Die Gefahren, die sich durch die Vergrösserung des finanziellen Gefälles bilden sind, doch nicht unbekannt.


Klaren Wein in heitere Fässer, das würde ich begrüssen.


Viktor Krummenacher, Bottmingen



"Mit dem Neid der 'Nichtmillionäre' gespielt"

So ganz daneben ist der Artikel schon nicht, man spürt bei diesen Initiativen wie mit dem Neid der "Nichtmillionäre" gespielt wird. Es wir ihnen vorgegaukelt, alles wird besser mit Minimallohn, weniger Fremdarbeiter und vor allem wenn man den besser Gestellten das Geld weg nimmt und die Kleinbetriebe eingehen. Das kann aber nicht lange gut gehen, die Idee, wir sind ja sooo gut und keine Firma verlässt die Schweiz, ist ein Irrtum. Wenn eine Firma das Land verlässt, geht das Geschrei auch wieder los. Weniger Mitarbeiter wegen Schrumpfung des Betriebes, aber nein, nicht in der Schweiz, oder doch?


Erbe weg, wo kommen wir denn hin wenn die Reichen ihr Geld den Nachkommen vererben, wir bekommen ja auch nichts. Das Geschrei weil das nicht lange gut geht, wird früher oder später kommen und wer soll dann helfen? Der Staat, der hat doch nie Geld. Die Reichen mit den Firmen, die gibt es nicht mehr. Also liebe Ausländer kommt doch wieder in die Schweiz und bringt euer Geld mit, vielleicht?


Peter Isler, Basel



"Völlig daneben"

Der Artikel ist völlig daneben. Es gibt mehr Vorteile als Nachteile. 2/3 unserer Wirtschaft lebt nicht von EU-Ländern und die profitiert, vorallem wegen Asien und Amerika. Wann sind die Verlierer endlich bereit den Volksentscheid zu akzeptieren?


Louis van der Haegen, Aesch


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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

Nach achtjähriger Abwesenheit kehrt Avery Sutton mit seiner Verlobten Gillian zu seiner Familie zurück. Was von da an passiert, muss man gesehen haben.

Mit "37 Ansichtskarten" von Michael McKeever winkt den Zuschauerinnen und Zuschauern eine zauberhaft schwarze Komödie mit berührenden Momenten und angenehmer Unterhaltung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Vorverkauf hier:
www.theater-rampenlicht.ch

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).