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Andrea Strahm: "Alles mit scharf"

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Gesichtslesen als die neue Wahrheit

Wir werden in Dunkelheit erstarren und erfrieren. Und das nach der Gluthitze.

Aber cool bleiben ist alles, und so habe ich mein Wohnzimmer mit Holzscheiten gefüllt, nur noch der Zugang zum Cheminée ist frei. Aber lassen wir das.  

 

Viel wichtiger ist doch, was wir aus den Runzeln, der Gesichtsform und dem Haaransatz unserer Basler Regierungsmitglieder lesen können, denn genau darüber informiert uns die Tagespresse. Die Baudirektorin verliert sich nicht in Kleinkram, steht da etwa. Der Gesundheitsdirektor hat einen Sinn für Gerechtigkeit und unser Präsidialdirektor ein gutes Händchen für materielle Dinge. Bei der Finanzdirektorin regiert starre Vorsicht, kann ja für die Staatsrechnung nicht falsch sein.

Dass aber der Erziehungsdirektor unter Unzufriedenheit leiden soll, wie das Orakel meint, blieb uns bislang tatsächlich verborgen. Vielleicht ist daran sein Sturz in den Rhein schuld, kürzlich, beim Schifferstechen. Die Polizeidirektorin schliesslich kriegt alles in den Griff, Freude herrscht, weniger wohl bei den permanent Demonstrierenden. Dass unseren Wirtschaftsdirektor Selbstzweifel plagen sollen, entging uns bislang. Aber gut, dies nun zu wissen.

"Ich wünsche mir ein Medium, das mir
täglich sachlich mitteilt, was relevant ist."

Vielleicht könnte ein Hut helfen. Im gleichen Medium, unter "Life & Style", findet sich nämlich die brisante Reportage "Dank Hut zu mehr Mut". Wir fragen uns, warum das nicht gleich vernetzt angegangen wurde, wenn doch ein Hut den gesichtsbelesenen Regierenden bei Mutlosigkeit helfen könnte.

Ein adretter Cowboy-Hut, wenn es um den Abschuss von Rehen auf dem Friedhof geht, ein schicker Helm im Falle von Baufäll-Aktionen oder ein Pillbox-Hütchen bei Voten im Zusammenhang mit der Zulassung von neuen Corona-Impfstoffen. Themen also, bei denen mehr Mut nicht falsch wäre. Das Erscheinungsbild müsste aber mit der Kleidung abgestimmt werden, weshalb wir bei der Redaktion vorstellig wurden.

Auf unsere Frage hin hat uns die Tagespresse nun versichert, dass bereits eine Farb- und Stilberaterin daran ist abzuklären, wie die Kleidung der Regierenden farblich harmonisch an das Outfit von Angela Merkel und die Hüte der Queen angepasst werden könnte.

 

Das Horoskop für alle Regierungsmitglieder, so wurde uns zudem versichert, wird auch in diesem Jahr wieder Ende Dezember erscheinen und uns detailliert Auskunft darüber geben, wie sie im Jahr 2023 die Pandemie, die Energiekrise, den Bildungsnotstand, den Fachkräftemangel, die Inflation, die Krankenkassenprämien und weitere Mühseligkeiten in den Griff kriegen werden. Oder ob nicht. Wir werden also umfassend informiert sein.

 

Apropos Jahresende: Ich hätte einen Weihnachtswunsch. Und zwar kein Medium mit Kontakten ins Jenseits, sondern eines, das mir täglich sachlich mitteilt, was relevant ist. In Basel, in der Welt. Ohne News-Scouts, ohne Leserreporter, ohne Ausrufezeichen, ohne Unfälle und Verbrechen. Ohne Blabla und ohne Gesichtslesen und ohne Horoskop. Und ohne Experten und Sachverständige und Spezialisten, insbesondere ohne solche, die längst in Rente sind. Einfach bloss Fakten, korrekt recherchiert und fehlerfrei geschrieben. Natürlich mit witzigen Kolumnen, einem Kulturteil, Kritiken, Leserbriefen.

 

Wenn nämlich eine Tageszeitung, die seriöse Berichterstattung liefern sollte, derartigen Humbug wie Gesichtslesen bringt, dazu noch in Bezug auf unsere Regierenden, alles ernsthafte, bemühte Personen, dann fragt man sich halt, wie seriös wohl die anderen Informationen sind, die sie uns täglich auftischt. Alles kaffeesatzverlesener Unsinn?

12. September 2022
 Ihre Meinung zu dieser Kolumne
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)
Andrea Strahm, geboren 1955, arbeitete als Anwältin auf dem Gebiet des Geistigen Eigentums und ist seit 2021 pensioniert. Die ehemalige Präsidentin der damaligen CVP Basel-Stadt (neu: "Die Mitte Basel-Stadt") ist Grossrätin und Fraktionspräsidentin ihrer Partei. Die Mutter zweier Töchter lebt in Basel. © Foto OnlineReports.ch

andreastrahm@bluewin.ch

(Die Kolumnisten sind in ihrer Meinung frei;
sie braucht sich nicht mit jener der Redaktion zu decken.)
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"Mithalten mit der Zeitgeschichte"

Andrea Strahm scheint da nicht ganz mitzuhalten mit der Weltgeschichte:  "... wie die Kleidung der Regierenden farblich harmonisch an das Outfit von Angela Merkel und die Hüte der Queen angepasst werden könnte."


Georges Martin, Basel



"Was Lustiges und Lockeres"

Man kann es aber auch anders sehen: Ich finde, wer auch immer das bierernst nimmt, ist selber schuld. Aber in einer Zeit, wo Kriegsangst, Stromknappheit, Personalmangel, Wetterkapriolen die täglichen Berichterstattungen beherrschen und dann zu jedem dieser Themen mindestens zwei Experten den Senf dazu geben müssen, darf man doch mal was Lustiges und Lockeres lesen und – konsequenzlos – zur Kenntnis nehmen. Mich hat das jedenfalls amüsiert und dabei würde ich es auch belassen.


Dnaiel Thiriet, Riehen


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"Bais steht vor Gewissens-Entscheid"

OnlineReports.ch
Im Titel des Newsletter-Textes vom 18. April 2024 über die SVP-Basis.
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Auch Nomen sind Glückssache.

RückSpiegel

 

Klein Report nimmt die Recherche von OnlineReports über Roger Blums Buch über die Basellandschaftliche Zeitung auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel über die Zerwürfnisse in der Baselbieter SVP auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).