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Andrea Strahm: "Alles mit scharf"

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Basler Spiralen, Politik und Pirouetten

Es sind die Spiralen, nicht Spaghetti, an denen die Sauce klebt. Was auch bei statistischen Erhebungen so wäre, würde man die Tiefe suchen, die dritte Dimension. Wir aber denken in Koordinaten. Abwärtskurven, Aufwärtskurven, was keine Kurven sind, sondern Zacken, von Punkt zu Punkt ist es stets eine Gerade, aber lassen wir das. Und so haben wir unzählige Diagramme, Passagierzahlen abnehmend, Psychiatriefälle zunehmend, Expats kommen, Basler gehen. Getrennte Schubladen für jedes Thema. Spaghetti, ungekocht, hart, gerade.


Wir bräuchten Spiraldenken, denn es hängt alles zusammen, kurvig statt gerade. "Baselworld" weg, "Muba" weg, "Art Basel" weg. Naja bald, was sonst, Paris ist doch wirklich geiler. Also Hotels weg, zudem Bäume weg, Parkplätze weg, Autos weg, Gasleitungen weg. Läden weg, Restaurants weg, Schweizer weg, Investoren weg. Big Pharma noch da, also Expats da, Durchlauferhitzer Basel.

Das sind die Fakten, die Stadt verliert rasant an Attraktivität. Auch wenn die Steuereinnahmen noch stimmen, der Flughafen ausbaut, Ghettos aus dem Boden schiessen, Erlenmatt, Klybeck. Auf den Pirouetten der Spirale befinden sich viele Punkte, die den Trend bestimmen, und der geht steil abwärts, derzeit.

"Bunt ist schräg,
bunt erträgt keinen Einheitsbrei."

Es sind die Individualität und die Kreativität, die Basel ausmachten. Kunststadt, Messestadt, Eventstadt. Eine Stadt floriert dank einem attraktiven Angebot, das Besucher von auswärts anzieht und die Bewohner bleiben lässt. Es ist die heterogene Privat-Initiative, die Farbe gibt, nicht der Beamtengeschmack. Nur eine bunte Stadt ist attraktiv. Bunt ist schräg, bunt erträgt keinen Einheitsbrei, bunt ist organisch gewachsen. Wir verlieren dies zusehends. Was bleibt, ist öde, mühsam, Behördenkram.

Eine der Tageszeitungen zitiert eine Studie der UBS unter dem Titel "Anziehungskraft nimmt ab" und benennt die Gründe, etwa es würde zu wenig gebaut. Wer tut sich das denn auch noch an, nach Annahme der Mieterschutz-Initiativen? Oder die vielbesungenen Quartierparkings zur Kompensation der reihenweise aufgehobenen Parkplätze. Keiner mehr da, der die baut, weg, alle Investoren. Autos weg, Menschen weg.

Das Parlament debattiert derweilen über die Oekolampad-Matte und will auf unseren 37 Quadratkilometern das Klima für die 149 Millionen Quadratmeter Erdoberfläche retten. Kappt Gasleitungen, verbietet Ölheizungen und baut Ladestationen für Elektroautos – bei drohender Stromknappheit. Hebt Parkplätze auf, so dass Besuchende entnervt wegbleiben. Nachfrage bestimmt Angebot, fehlt die Nachfrage, verschwindet das Angebot.

Eine attraktive Stadt ist für das Gedeihen von Big Pharma, Life Sciences und damit unsere Alma Mater Bedingung. Die grossen Talente aus Forschung, die Studierenden, alle, die diese Cluster ausmachen, kommen nur, wenn das Leben hier attraktiv ist. Ein Leuchtturmprojekt Biozentrum funktioniert nicht ohne Internationalität und Zuzüger aus der ganzen Welt und initiative Einheimische.

Am Ende der Spirale, ganz unten, sind wir dann, wenn auch Big Pharma wegzieht. An einen attraktiveren Ort, mit weniger Auflagen, besseren Konditionen. Weg mit den Steuereinnahmen heisst fertig mit Geld, für die Oekolampad-Matte und für Ladestationen, liebes Parlament. Wir sind auf dem besten Weg dahin.

Übrigens nennt man Spiralen in Italien "Fusilli". Sie nehmen alle Bestandteile einer Sauce auf. Nicht wie die Spaghetti, bei welchen stets ein Rest Salsa auf dem Teller bleibt. Was wir in der Politik jetzt bräuchten, wäre Parmesan, damit alles zusammenhält. Kiloweise Parmesan.

31. Januar 2022
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Andrea Strahm, geboren 1955, arbeitete als Anwältin auf dem Gebiet des Geistigen Eigentums und ist seit 2021 pensioniert. Die ehemalige Präsidentin der damaligen CVP Basel-Stadt (neu: "Die Mitte Basel-Stadt") ist Grossrätin und Fraktionspräsidentin ihrer Partei. Die Mutter zweier Töchter lebt in Basel. © Foto OnlineReports.ch

andreastrahm@bluewin.ch

(Die Kolumnisten sind in ihrer Meinung frei;
sie braucht sich nicht mit jener der Redaktion zu decken.)
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"Stadtentwicklung, die traurig stimmt"

Eine differenzierte Beschreibung unserer Stadtentwicklung, die traurig stimmt. Etwas fehlt noch: Jeden Tag kann man Hindernisse durch neue Tiefbaustellen entdecken – werden Menschen zu Fuss, mit Kinderwagen, Rollstuhl oder per Velo von unseren Ämtern vergessen?


Christine Scherler, Basel



"Lesenswert auch für Politiker"

"Die Situation in Basel ausgezeichnet auf den Punkt gebracht. Lesenswert auch für Politiker."


Walter P. von Wartburg, Basel


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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

Nach achtjähriger Abwesenheit kehrt Avery Sutton mit seiner Verlobten Gillian zu seiner Familie zurück. Was von da an passiert, muss man gesehen haben.

Mit "37 Ansichtskarten" von Michael McKeever winkt den Zuschauerinnen und Zuschauern eine zauberhaft schwarze Komödie mit berührenden Momenten und angenehmer Unterhaltung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Vorverkauf hier:
www.theater-rampenlicht.ch

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).