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Andrea Strahm: "Alles mit scharf"

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Über Männer und Frauen (Teil II)

Da schrieb ich doch letztes Mal, Kampfflugzeuge seien Männerspielzeug, und nun bin ich eine Emanze. Dabei war das doch bloss der Aufhänger, damit meine Kolumne überhaupt angeklickt wird! Der Titel "Männer und Spielzeuge aller Art" war schlicht genial, weil manche dabei an Handschellen, Peitschen und so dachten – und schon hatten wir sie. Aber nun stecke ich voll im Gender-Ding drin.

Apropos: Wissen Sie, dass rechtsbürgerliche Parteien ein Frauenproblem haben? Denen fehlen Frauen für die kommenden Wahlen. Denn was vor ein paar Jahrzehnten noch gang und gäbe und ganz in ihrem Sinne war – keine Frauen in die Politik –, das ist heute ein No Go. Und nun finden sie keine Frauen.

Das Problem: Rechtsbürgerliche Politikerinnen müssen kinderlos sein, wenn es um mehr gehen soll, als ums Unterschriftensammeln. Denn Mütter gehören zu ihren Kindern. Mit dieser Einstellung können die Rechtsbürgerlichen natürlich keine Mütter für ein politisches Amt aufstellen. Da der Anteil an kinderlosen Frauen bei den Damen im besten Alter nur bei etwa 23 Prozent liegt, ist die Auswahl beschränkt. Womit sich die Rechtsbürgerlichen selber auf den Füssen stehen.

Ein Gesinnungswandel würde also helfen. Zudem besteht über alle Gesellschaftsschichten hinweg ein breites Bedürfnis an berufstätigen Müttern. Was heisst, dass eine kompetente externe Kinderbetreuung angeboten werden müsste. Aber da herrscht hierzulande Eiszeit.

Dabei reicht bei bildungsfernen Familien ein einziges Gehalt hinten und vorne nicht. Bleiben hingegen gut ausgebildeten Frauen zu Hause, entsteht volkswirtschaftlicher Schaden, wenn sie der Gesellschaft die Kosten, die ihr Studium verursacht hat, nicht wieder einspielen. Ein Beispiel: 60 Prozent der Studierenden der Medizin sind Frauen, die Pro-Kopf-Kosten der Ausbildung belaufen sich auf mindestens 300'000 Franken. Unsummen werden also zum Fenster hinaus geworfen, wenn die 77 Prozent der Ärztinnen, die Kinder kriegen werden, zuhause bleiben.

Das tun zum Glück die wenigsten. Sie machen vielmehr permanent den Spagat zwischen Beruf und Familie, mogeln sich am Rande der Erschöpfung mit Improvisationen und Feuerwehrübungen in der Betreuung ihrer Kinder irgendwie durch. Und die Geburtenraten sinken. Was keinen wirklich wundert.

Wir hatten vormittags eine Kinderfrau aus dem Elsass, die en passant selber zweimal Mutter wurde und ihre Kinder selbstverständlich und ohne schlechtes Gewissen nach kurzer Zeit der gardienne des Dorfes übergab. Holte sie ihre Kinder ab, war alles erledigt. Einkaufen mit quengelnden Kindern, Hausaufgaben – hors discussion. Über les Suisses können die Elsässerinnen nur den Kopf schütteln. Kinder gehören zu andern Kindern und professionell betreut. Und abends und an den freien Tagen geniesst man sie.

Die Geburtenrate ist in Frankreich eine der besten, die Kinder sind gesund und leiden weder an Übergewicht noch unter Bewegungsmangel. Sie werden richtig ernährt, betreut, erzogen, und unterrichtet.

Und die Parteien haben genügend weibliche Kandidierende. Marine Le Pen hat drei Kinder. Eine Emanze der extremen Rechten.

27. Februar 2012
 Ihre Meinung zu dieser Kolumne
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Andrea Strahm, geboren 1955, arbeitete als Anwältin auf dem Gebiet des Geistigen Eigentums und ist seit 2021 pensioniert. Die ehemalige Präsidentin der damaligen CVP Basel-Stadt (neu: "Die Mitte Basel-Stadt") ist Grossrätin und Fraktionspräsidentin ihrer Partei. Die Mutter zweier Töchter lebt in Basel. © Foto OnlineReports.ch

andreastrahm@bluewin.ch

(Die Kolumnisten sind in ihrer Meinung frei;
sie braucht sich nicht mit jener der Redaktion zu decken.)
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"Machen Sie oder Ihre Kollegen mehr PR"

Sie haben ja sooooo recht, das sind genau auch meine Argumente. Die Ausbildung aller Frauen kostet Geld, mehr oder weniger, (auch die der Detailangestellten ist nicht gratis).


Aber wozu die Frauen studieren oder lernen lassen, wenn die Frauen ihre Ausbildung nicht nutzen (und geniessen) dürfen und darum keine Kinder mehr wollen. Der Nachwuchs fehlt später nicht nur in der Politik.


Warum fehlt diese Einsicht bei den Politikern. Übrigens nicht nur bei den Rechten. Diese Diskussionen lösen dauernd Widerstand aus.

Aber solange gepredigt wird, die Mutter und nur die Mutter kann die Kinder "glücklich" machen, und Kinder würden in den Krippen etc. leiden, bleibt alles beim Alten. Ich glaube es fehlt auch an der Lobby für Krippen und ähnlichen Institutionen.


Machen Sie oder Ihre Kollegen mehr PR für eben diese super gut geführten Einrichtungen, in denen sich die Kinder oft wohler fühlen als zu Hause. Ein unglückliches Mami macht die Kinder nicht froher. Von der Sozialkompetenz, die sich die Kinder mit andern Gespanen aneignen, ganz zu schweigen.


Ich bin 70 Jahre alt und es macht mich wütend, wie sehr wir immer noch im vorletzten Jahrhundert verweilen. Nur sich beklagen nützt offensichtlich nichts. Es gibt viel zu tun packen wir es an!


Annelies Hagen, St. Pantaleon


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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).