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Andrea Strahm: "Alles mit scharf"

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Die Sommerzeit aus der Vogelsicht

Wir waren uns kürzlich aussergewöhnlich einig, meine Mutter und ich. Dabei gehört sie zur Gattung der Eulen, ich hingegen bin eine Lerche. Immerhin gleiche Tierart, weiss jetzt nicht gerade, wie dies auf Gescheit heisst, Ornitosubjekte oder so. Es waren harte Zeiten einst, wenn die arme Eule gerade in den Tiefschlaf versank und ihre Tochter fröhlich singend unter der Dusche stand, oder beim Abendessen schlicht einschlief, weil die Eule das Mittagessen gegen zehn Uhr abends auf den Tisch stellte. Wir hätten uns das Bett teilen können, ohne je gleichzeitig drin zu liegen.

Immerhin telefonieren wir täglich, sie sitzt dann bei ihrem Frühstückskaffee, und ich denke schon mal über das Abendessen nach. Und eben da, kürzlich, waren wir uns so was von absolut vollständig einig wie nie: Diese Zeitumstellung, die ist der Horror. Und die richtige Zeit für Eule wie Lerche wäre die, die wir früher hatten, und die sie nun Winterzeit nennen. Das ist schon mal marketingmässig schlecht, denn "Sommer" tönt natürlich besser. Und genau deshalb reden die nun davon, immer Sommer sein zu lassen, die Sommerzeit zur Norm zu erheben, denn schliesslich ist es doch so nett, wenn es abends länger hell ist.

Inzwischen ist allerdings klar, dass die Sommerzeit für Kinder und Jugendliche verheerend ist, denn die kommen morgens nicht aus den Startlöchern. Kriegen im Unterricht nichts mit, sitzen bloss mit schlafwandlerischem Blick dumpf da. Und die Lehrperson redet sich den Mund fusslig, völlig für die Füchse. Und ist zu Tode erschöpft, wenn die Jugend langsam erwacht.


"Das alte sieben Uhr ist das neue acht Uhr,
liebe Handwerker."


Deshalb will die Politik nun den Schulanfang nach hinten verschieben. Die Schule soll neu um neun Uhr morgens statt um acht Uhr beginnen. Was die Eltern vor Probleme stellt, denn die müssen die Kinder je nach Alter in die Krippe bringen oder auf den Schulweg schicken, mit Frühstück im Bauch, ordentlich geputzten Zähnen, und dem gepackten Schulsack. Kein Problem, verschieben wir halt auch den Arbeitsbeginn nach hinten, auf dann, wenn der Nachwuchs versorgt ist.

So spielt es auch keine Rolle mehr, dass Kinder und Jugendliche nicht um 22 Uhr ins Bett zu kriegen sind, wenn es zu Sommerzeiten draussen noch taghell ist. Auch Lehrlinge werden nicht mehr um sieben Uhr auf der Matte stehen können, sind ja Jugendliche. Damit das klappt – Metallbauer, Schreiner und Maler müssen schliesslich auf die Baustelle und können nicht warten, bis der Lehrling kommt – werden auch die Arbeitszeiten der Handwerker angepasst werden müssen. Denn was für Bürolisten und Gymnasiasten gilt, muss auch für Lehrlinge richtig sein. Der Fuhrpark kann also frühestens um acht zur Baustelle aufbrechen. Das alte sieben Uhr ist das neue acht Uhr, liebe Handwerker. Dann könnt ihr Zuhause auch zu Euren Kindern gucken.

Damit sich das rechnet, muss natürlich hinten angesetzt werden, bei Schule und Betrieb. Der Schreiner wird bis 18 Uhr schreinern, in der Schule wird noch abends gebüffelt, und die PCs in den Büros werden ebenfalls erst später runtergefahren. Es ist dann zwar noch nett hell abends, wie durch die Fenster festgestellt werden kann.  Aber egal, bei der Affenhitze, wie wir sie diesen Sommer hatten, kann man ja eh nicht schon um 22 Uhr ins Bett, um 23 Uhr wird es merklich angenehmer, und schliesslich schellt der Wecker ja neu erst um 8 Uhr. Immer Sommerzeit, kein Problem, alles machbar, einfach ein Heidenaufwand. Nur: Mit der jetzigen Winterzeit würde exakt das gleiche Ziel erreicht, ohne Pensenänderungen.  

Mein Vater war übrigens ein Güggel. Er krähte uns allmorgendlich aus dem Bett. Nur seine Eule liess er schlafen.

5. November 2018
 Ihre Meinung zu dieser Kolumne
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Andrea Strahm, geboren 1955, arbeitete als Anwältin auf dem Gebiet des Geistigen Eigentums und ist seit 2021 pensioniert. Die ehemalige Präsidentin der damaligen CVP Basel-Stadt (neu: "Die Mitte Basel-Stadt") ist Grossrätin und Fraktionspräsidentin ihrer Partei. Die Mutter zweier Töchter lebt in Basel. © Foto OnlineReports.ch

andreastrahm@bluewin.ch

(Die Kolumnisten sind in ihrer Meinung frei;
sie braucht sich nicht mit jener der Redaktion zu decken.)
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"Zwei Stunden weniger Schlaf bei Sommerzeit"

Leider waren und wurden gewisse weitere gravierend negative Aspekte der "Sommer - Winterzeit" Massenvergewaltigung stets verschwiegen. In der Kolumne wurden die negativen Einwirkungen auf die Kinder erörtert. Jedoch die massivst nachteilige Auswirkung auf die gesamt Bevölkerung wurde stets elegant verschwiegen und heruntergespielt. Nämlich die Tatsache dass die Leute während der Sommerzeit pro Tag zumindest 2 Stunden weniger haben schlafen können. Das, weil am Morgen musste 1 St. früher aufgestanden werden, aber am Abend, bei der Tages-Helle gingen die Leute noch gar nicht zum Bett.

Die Auswirkungen dieses sommerlichen Schlafmanko, welches bis zum  Winterzeit - Umstellung weit über 200 Stunden betragen hat, sah man schon gegen Herbst erst so richtig! Nämlich, wenn die Leute sich allmählich begonnen haben als irgendwelche Zombies zu benehmen.

Deshalb ist es kein Wunder, dass zum Beispiel seit der 1970-er Jahren, als der Sommerzeit-Irrsinn eingeführt wurde,  bei der Bevölkerung die Burn-out Syndromen vervielfacht haben.
Diese Tatsache wurde/wird natürlich weiterhin auch tunlichst verschwiegen.


Albert B. Szabo, Grellingen


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"Bais steht vor Gewissens-Entscheid"

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Im Titel des Newsletter-Textes vom 18. April 2024.
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Auch Nomen sind Glückssache.

RückSpiegel

 

Klein Report nimmt die Recherche von OnlineReports über das bz-Buch von Roger Blum auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel über die Zerwürfnisse in der Baselbieter SVP auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).