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Andrea Strahm: "Alles mit scharf"

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Gratiswelten

Auch Damen mittleren Alters laden Apps auf ihr Smartphone. Wenn sie gratis sind, die Apps, denn wer zahlt schon für sowas.

Apps sind praktisch; damit kann man die Zeit, während der das Achter-Drämmli hinter dem Vierzehner, dem Dreier und dem Fünfzehner in Richtung Bankverein ruckelt, mit Sudoku, Solitär oder Wood Screw überbrücken. Denn bis sich die Trams davor am Bankverein entleert und frisch aufgefüllt haben, dauert es. Lange. Sehr lange. Bei Sudoku habe ich inzwischen die Schwierigkeitsstufe "Extrem" erreicht, dank ÖV-Stau. Aber lassen wir das.

Keine Ahnung, weshalb jemand Apps entwickelt, designt und dann damit nichts verdienen will. Gut, die Werbung. Das Prinzip ist im Prinzip widersprüchlich: Ich kriege Werbung "zur Strafe", wenn ich beim Spiel einen Fehler rückgängig machen will. Die dauert etwas länger. Aber easy, Ton abstellen und aus dem Fenster schauen. Inzwischen steht der Achter schon vor dem Hauseigentümerverband, und der Bankverein rückt näher.

Werbung kommt bei der App aber auch zur Belohnung, wenn ich ein Level geschafft habe, bloss etwas kürzer. Kein Problem, ich schliesse die App und öffne sie wieder, Werbung weg, neues Level erreicht. Sie sehen, ich bin Profi. Ich habe ja auch ein GA und verbringe deshalb die meiste Zeit in Vehikeln des öffentlichen Verkehrs.

Bevor ich zum nächsten Level komme, werde ich aufgefordert, mich raschmöglichst der Fernwärme anzuschliessen.

Die meiste Werbung handelt von anderen Spielen. Baller-Games für die Jungen und Anti-Aging-Spiele für Seniorinnen. Etwa Stuhl-Yoga, Grätsche auf, Grätsche zu, im Sitzen. Das schaffe ich auch ohne App. Allerdings ist dies etwas schwierig zu spielen im Achter. Aber der Kopfstand im Sitzen ist noch schwieriger.

Etwas aus dem Rahmen fällt die App-Werbung der IWB. Die IWB fahren ohnehin schon mit allerhand Werbung im Tram und auf dem Tram mit, und nun muss ich mir die noch beim Spielen ansehen. Denn bevor ich zum nächsten Level komme, werde ich aufgefordert, mich raschmöglichst der Fernwärme anzuschliessen. Der Gashahn wird uns schliesslich jetzt schon sukzessive abgedreht, und nicht erst anno domini 2037, wenn der Gasausstieg abgeschlossen sein muss.

Bloss wird die Fernwärme dort, wo ich wohne, gar nicht eingezogen. Deshalb schiessen rundum Erdsonden in den Boden. Was dieses Werbeding der IWB zwischen zwei Levels wohl kostet? Und wer bezahlt es? Die Bezüger der Fernwärme? Oder die Bösen, die sich nicht anschliessen? Honi soit qui mal y pense.

Ich will doch nicht, dass die wissen, wie viel CO2 noch an meinen Schuhsohlen klebt.

Aber ich schweife ab, wir waren bei "gratis", und das sind die Energie-Lieferungen der IWB mitnichten. Dafür aber ihre App "enerjoy-CO2". Das ist eine "Journey" zur Klimaneutralität. Weltmännisch kommen die IWB daher, man versteht sie bis nach Sydney: "enerjoy-CO2" sei "Your carbon footprint app", "BY IWB". "enerjoy" personalisiere meinen CO2-Fussabdruck, sei mein ganzheitlicher CO2-Fussabdruck-Coach, sagt die App, und "Hi, lass uns als Erstes dein Konto erstellen".

Erschrocken klicke ich auf "deinstallieren". Ich will doch nicht, dass die wissen, wie viel CO2 noch an meinen Schuhsohlen klebt. Was so eine App wohl kostet? Und wer bezahlt nun dies, nebst der ganzen Werbung? Ich, mit meiner Stromrechnung, die Gasrechnung entfällt ja bald.

Ich lade mir zur Beruhigung ein Puzzle-Spiel herunter, gratis. Immerhin fährt der Vierzehner ganz vorne nun weg, und vor uns stehen bloss noch zwei Trams im Warteraum.

So ganz gratis sind die Apps nicht immer. Wer wissen will, was die Stuhl-Yoga-App ausser der Grätsche noch zu bieten hat, bezahlt. Alles, was mit Diätplänen, Fitnessplänen und Entwöhnungsplänen aller Art zu tun hat, kostet.

Das ist und bleibt das Geheimnis zwischen der App und mir.

Dabei gibt es eine Gratis-App, die bereits alle auf ihrem Smartphone haben. Bei der man auf nichts verzichten muss, keine Zigarette, keinen Stumpen, kein Glas Wein. Man kann essen, was man will, ohne Kalorienzählen. Raucht dennoch weniger, trinkt weniger, isst weniger, die App wirkt.

Es ist die App mit dem Notizblock. Da schreiben Sie, wenn Sie abnehmen wollen, alles auf, was Sie an einem Tag runterschlucken. Oder die Uhrzeit, wenn Sie eine rauchen. Die einzige Bedingung: gnadenlose Ehrlichkeit. Kein Problem, denn es sieht ja keiner, wenn Sie pro Tag 20-mal "Butter-Gipfeli" hinschreiben. Aber es stinkt Ihnen ultraschnell, dies alles aufzuschreiben, und anstatt den Riegel Schokolade zu schlucken, schieben Sie ihn weg, weil Sie keine Lust haben, schon wieder das Smartphone zu zücken und dies zu notieren.

Nein, ich sage Ihnen nicht, welche schlechte Gewohnheit ich damit loswurde. Das ist und bleibt das Geheimnis zwischen der App und mir. Aber die Geld-Zurück-Garantie, die können Sie von mir haben. Gratis.

2. Dezember 2024
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Andrea Strahm, geboren 1955, arbeitete als Anwältin auf dem Gebiet des Geistigen Eigentums und ist seit 2021 pensioniert. Die ehemalige Präsidentin der damaligen CVP Basel-Stadt (neu: "Die Mitte Basel-Stadt") ist Grossrätin und Fraktionspräsidentin ihrer Partei. Sie ist Mutter zweier Töchter und lebt in Basel. © Foto Eduardo Elia

andreastrahm@bluewin.ch

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"Eine Komödie"

Wenn Kinder oder Jugendliche appen, machen Medien, Politik oder Wissenschaft daraus eine Tragödie. Wenn sogenannte Erwachsene dies tun, kann es werden eine Komödie.


Ueli Keller, Allschwil


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Melanie Nussbaumer

Es geht um Macht
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"Mienenfeld"

bz
vom 4. Dezember 2024
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Gute Miene zum bösen Spiel?

RückSpiegel

 

Baseljetzt nimmt den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Die bz zitiert OnlineReports bei einer Meldung zur Wahl des neuen SVP-Fraktionschefs im Baselbieter Landrat.

20 Minuten, Baseljetzt und Happy Radio nehmen Bezug auf die OnlineReports-Recherche zur tanzenden Wagenführerin der BVB.

Das SRF-Regionaljournal Basel, die BaZ, die bz, Happy Radio und Baseljetzt zitieren die Recherche von OnlineReports zum Interimschef der Kantonspolizei Basel-Stadt.

Das SRF-Regionaljournal Basel verweist auf die OnlineReports-Recherche zu den finanziellen Problemen bei der Aids-Hilfe beider Basel.

20 Minuten und zentralplus zitieren die OnlineReports-Recherche über die Baselbieter Obstbauern, die ihre Kirschen nicht verkaufen können.

Die BaZ und 20 Minuten beziehen sich in einem Artikel über den tödlichen Unfall im St. Johann auf einen Bericht aus dem OnlineReports-Archiv.

Die bz nimmt die OnlineReports-Recherche über den Kunst-Coup der Stiftung Im Obersteg auf.
 

Weitere RückSpiegel







In einem Satz


Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.

Jacqueline Herrmann und Alexander Bieger lösen Brigitte Jäggi ab, die als Rektorin des Gymnasiums Muttenz in Pension geht.

Bettina Zeugin folgt als Präsidentin von insieme Baselland auf Röbi Ziegler.

Der frühere Baselbieter SP-Regierungsrat Peter Schmid gibt das Präsidium des Freundevereins Zoo Basel an seine Parteikollegin und Landrätin Miriam Locher ab.

Eine Findungskommission sucht eine Nachfolge für Anna Schmid, Direktorin des Museums der Kulturen Basel, die 2025 in Pension geht.

Grünen-Politikerin Flavia Müller aus Allschwil rückt für Biljana Grasarevic in den Baselbieter Landrat nach.

Doppel-Pensionierung am Euro-Airport: Direktor Matthias Suhr geht Ende März 2025, sein Stellvertreter Marc Steuer Ende Dezember 2025 in den Ruhestand.