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Novartis steigt mit 20 Prozent bei Hoffmann-La Roche einMartin Ebner verlor die Geduld und verkaufte sein Aktienpaket an die Basler Roche-Konkurrenz Von Peter Knechtli Paukenschlag in der Basler Pharma-Industrie: Der Pharmakonzern Novartis wird Grossaktionär beim Konkurrenten Hoffmann-La Roche. Grund: Der oppositionelle Roche-Aktionär Martin Ebner verlor die Geduld und verkaufte sein 20-Prozent-Aktienpaket für 4.8 Milliarden Franken an Novartis. Der Novartis-Einstieg signalisiert den Anfang vom Ende der uneingeschränkten Familienherrschaft über Hoffmann-La Roche. BZ-Banker Martin Ebner hat genug von Roche: Seine BZ Gruppe Holding hat das von ihr gehaltene 20-Prozent-Aktienpaket zum Preis von 4,8 Milliarden Franken - 32 Millionen Aktien à 151 Franken - an den Basler Pharmakonzern Novartis verkauft. Dies teilte Roche am Montagmorgen mit, Bezug nehmend auf eine "Mitteilung von Novartis". Laut Roche-Sprecher Daniel Piller wurde Roche-Chef Franz B. Humer am Freitagabend nach Börsenschluss von Novartis-Chef Daniel Vasella über den Aktienkauf unterrichtet. Laut Roche würden durch die Transaktion "die bestehenden klaren Mehrheitsverhältnisse nicht tangiert". Roche werde den eingeschlagenen Kurs auf strategischer und operativer Ebene fortsetzen. Dabei wolle Roche aus eigener Kraft wachsen und prüfe wie bisher ergänzend dazu Akquisitionen, Lizenzierungen und Allianzen. 7. Mai 2001
Der Ebner-Vasella-Deal: Die Fusions-Logik nimmt ihren Fortgang
Der Telefonanruf kam nach Börsenschluss: Novartis-Chef Daniel Vasella teilte Roche-Chef Franz Humer am Freitag mit, dass Novartis BZ-Banker Martin Ebner soeben sein ganzes 20-Prozent-Paket Roche-Inhaberaktien abgekauft habe. Humer, so lässt Roche offiziell verlauten, sei über die Transaktion "überrascht" gewesen. Die klare Verfügungsgewalt über Roche liege weiterhin bei den Familien Hoffmann und Oeri-Hoffmann.
Damit hat Humer - zumindest für den Moment - sicher Recht. Aber es kann nur blauäugig sein, wer glaubt, der Einstieg von Novartis beim Konkurrenten Hoffmann-La Roche sei bloss ein langfristiges Investment, wie dies Daniel Vasella zart flötete.
Langfristig und erst noch einen Betrag über vier Milliarden Franken investiert nur, wer Vertrauen in das angepeilte Unternehmen hat und die Gewissheit, dass es mit Gewinn und Kursentwicklung wieder aufwärts geht. Der Schluss liegt nahe, dass Novartis nun den Einstieg in ein Unternehmen vollzieht, auf das sie möglicherweise schon längere Zeit ein Auge hatte. So ist nicht ausgeschlossen, dass Novartis angesichts der immer noch günstigen Bewertung in nächster Zeit diskret weitere Aktienpakete dazu kauft und damit ihre Position weiter festigt.
Warum schliesslich soll Novartis nicht schon bald einen Sitz im Roche-Verwaltungsrat beanspruchen, wenn es mit dem gleich grossen Aktienpaket schon Martin Ebner gefordert hat? Novartis einen Sitz im Roche-Strategiezentrum zu verwehren, braucht jetzt schon einiges mehr an Argumentationskraft als vergangenes Jahr bei der Abwehr Ebners.
Novartis musste handeln: Der profitbewusste BZ-Banker Ebner hätte sein Paket auch einem ausländischen Interessenten anbieten können. Die auffällig milden Reaktionen auf Roche-Seite lassen zudem vermuten, dass die Kontakte zwischen den beiden Pharmafirmen in den vergangenen Monaten enger waren als offiziell zugegeben. Humer mochte denn auch eine Fusion der beiden Konzerne nur noch "vorläufig" ausschliessen.
Peter Knechtli |
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